SGS Archiv 2009/10

18.07.10


Gedanken zum Jetzt

Von Holger Schöpe

Zum Jahreswechsel ist die SG Saaletal Reichardtswerben an einem Höhepunkt ihrer bisher kurzen Existenz angelangt.
Wir erinnern uns: Die Spielgemeinschaft wurde vor zweieinhalb Jahren gegründet, um die Handballer der SKV Prittitz und des TSV Reichardtswerben zurück in die Verbandsliga Süd der Männer zu führen. Es gelang auch sofort der Aufstieg aus der Bezirksliga, letzte Spielzeit konnte dann der Klassenerhalt vorzeitig gesichert werden. Dennoch war man am Ende nicht zufrieden, die Saison war von einigen Unzulänglichkeiten geprägt worden.
In der Sommerpause übernahmen die langjährigen Mitspieler Eichardt und Stöckl das Training, Kötteritzsch unterstützt die beiden Novizen seitdem nach Kräften. Mit Dober und Reimer kamen zwei echte Typen ins Team, es wurde sehr hart trainiert.
Trotzdem begann diese Saison mit einer Niederlage in Wolfen. Man war eigentlich die bessere Mannschaft an diesem Tage, es fehlte jedoch noch an Feinschliff und Cleverness. Darauf folgte der erste Heimsieg und so blieb es fast die gesamte Hinrunde. Zu Hause unschlagbar, ließ man sich auswärts, wenn auch zumeist ganz knapp, immer wieder die Butter vom Brot nehmen. Höhepunkt war das Match in Landsberg, im welchen die Saaletaler den Ligaprimus an den Rand einer Niederlage brachten. So hatte man zwar immer ein ausgeglichenes Punktekonto, aber befand sich im grauen Mittelfeld der Tabelle. Eigentlich zu wenig!
Im spannenden Derby beim Weißenfelser HV-91 errang man endlich die ersten Auswärtspunkte, das Heimspiel danach gegen Zerbst wurde sehr souverän gewonnen, die Hinrunde konnte auf einem guten vierten Rang beendet werden.
Zum Rückrundenstart trafen die Saaletaler wieder auf Wolfen, diesmal überrannten sie die Filmstädter in eigener Halle. Lohn ist nun der dritte Tabellenplatz zum Jahreswechsel. Die Spieler bedauern die jetzige Pause, würden gerne so weiter machen. „Aber, wir trainieren hart weiter“, versicherte mir Dober. „Gleich im Januar haben wir drei ganz schwere Spiele gegen direkte Konkurrenten, da dürfen wir jetzt nicht zur Ruhe kommen“, schrieb Lisker im letzten Spielbericht.
Ganz klar, wenn man Erfolg hat, geht vieles leichter. Aber das haben sich die Männer selbst erarbeitet. „Der Handball wird immer schneller. Wir wollten unbedingt versuchen, da mitzuhalten, mittlerweile geben wir das Tempo vor“, so Dober weiter. „Viele Teams kommen nicht in Bestbesetzung zu uns, das müssen wir ausnutzen“, meinte Korn. Und: „Wir schauen erst mal nicht auf unseren Gegner, wir wollen unser Spiel durchziehen“, bekräftigte ein sehr engagierter Coach Eichardt.
Mein Fazit lautet: Es macht wieder richtig Spaß, der Name SG Saaletal steht wieder für Spiel- und Kampfstärke! Die Mannschaft sieht im Hinblick auf die Ligareform jetzt ein Ziel, und setzt sich damit selbst unter Druck, das finde ich sehr gut. Sie wollen nicht nur gut mitgespielt haben, sondern am Ende etwas zählbaren in den Händen halten. Obwohl sie noch nie in ihrer Idealformation auflaufen konnten, wurde durch viel Einsatz, starkem Willen, Disziplin und Allroundqualitäten ein sehr gutes Zwischenresultat erreicht. Dieses dürfen sich die Männer auf den Gabentisch legen, oder als guten Tropfen zum Jahreswechsel genehmigen. Sehr zum Wohle!

 
                                                                                             
                                                                                                               zum Anfang