aus der Presse 2009

07.04.10

Quelle: mz-web.de

Der HSV steigt jetzt doch auf

STÖSSEN/MZ/TK/-DES.
Die Handballer des HSV Naumburg-Stößen hatten am Wochenende viel Grund zum Feiern. Denn die erste Männermannschaft wird als Landes-Vizemeister in die Regionalliga aufsteigen, da Landesmeister SG Spergau auf den Aufstieg verzichtet. Das wurde am Freitag bekannt.
Die Naumburger haben am Wochenende im Rahmen einer Mitgliederversammlung auch personell die Weichen neu gestellt. Zum Vorsitzenden des vor drei Jahren gegründeten Vereins ist der bisherige Vize Sascha Krieg gewählt worden. Außerdem haben die Mitglieder eine Beitragserhöhung auf das Niveau vergleichbarer Vereine in der Region beschlossen, um - wie Sascha Krieg sagte - "die gestiegenen Kosten, zum Beispiel bei den Verbandsbeiträgen und Schiedsrichtergebühren, halbwegs decken zu können". Erwachsene HSV-Mitglieder zahlen künftig 14 und Jugendliche zwei Euro mehr pro Jahr.
Offiziell wurde den Mitgliedern der Beschluss des Vorstandes mitgeteilt, die Möglichkeit wahrzunehmen, in der kommenden Saison mit der ersten Männermannschaft in der Regionalliga zu spielen. "Wir wollen diesen Weg gehen. Wir arbeiten schließlich seit drei Jahren auf dieses Ziel hin. Da wäre es schon verwunderlich, wenn wir jetzt diese Chance nicht beim Schopfe packen würden", so der neue HSV-Vorsitzende. Nun werde versucht, die Rahmenbedingungen für den Start in der dritthöchsten deutschen Handball-Spielklasse zu schaffen. Das Team von Trainerin Ines Seidler hatte sich bereits im Vorfeld für die Regionalliga ausgesprochen.
Gefeiert wurde nach der Versammlung am Freitag im Stößener Schützenhaus bis in den frühen Morgen. Und dazu hatten Spieler und Funktionäre des Vereins allen Grund. Schließlich ist der Gewinn der Vizemeisterschaft und damit der Silbermedaillen in der Handball-Oberliga der Männer in diesem Fall Aufstiegs (gold) wert. Die Medaillen hatte zu Partybeginn der Vorsitzende des Spielausschusses des Handball-Verbandes Sachsen-Anhalt (HVSA), Klaus Rupprich, überreicht.


 
                                       



Landesmeister verzichtet auf den Aufstieg

Schritt in die 3. Liga ist der SG Spergau zu früh

Halle/MZ. Der Handball-Landesmeister der gerade abgelaufenen saison, die SG Spergau, nimmt sein Aufstiegsrecht in die Regionalliga nicht wahr. "Vorstand, Mannschaft und Sponsoren haben die Situation gründlich analysiert und sind zu dem Schluss gekommen, auf das Aufstiegsrecht in die Regionalliga zu verzichten", teilte Handball-Abteilungsleiter Steffen Schladebach mit. Der Schritt in die derzeit 3. Liga käme nach Ansicht der Spergauer zu früh. Das Team und das zugehörige Umfeld soll sich mit Weitsicht kontinuierlich weiter entwickeln. So steht kommende Saison die Qualifikation für die neu strukturieret Oberliga an. Das Aufstiegsrecht in die Regionalliga wird vom Vize-Meister, dem HSV Naumburg-Stößen, wahrgenommen.

  
                                        


Weitere Entwicklung steht im Vordergrund
Interview mit dem Trainer des SG Spergau, Jens Münchhausen

SPERGAU/MZ. Die Männer der SG Spergau wurden am letzten Sonnabend nach einem klaren 34:26-Sieg über die TSG Calbe Erster in der Handball-Oberliga und damit Landesmeister Sachsen-Anhalts. Maßgeblichen Anteil daran hatte der 38-jährige Trainer des Teams, Jens Münchhausen. Mit ihm sprach unser Mitarbeiter Heinz Böttger.

Welche Stationen absolvierten sie auf ihrem sportlichen Werdegang?
Münchhausen: Als neunjähriger Steppke begann ich in Halle mit dem Handballsport. Ich durchlief alle Altersklassen der Vorgängervereine des heutigen HC Einheit. Mit dem HC spielte ich schließlich in der Männer-Regionalliga. Nach Bandscheiben-Problemen musste ich kürzer treten, kam über den MSV Buna Schkopau 2004 als Spielertrainer zum damaligen Bezirksligisten Spergau, führte das Team in die Verbands- und schließlich 2008 in die Oberliga.

Als Aufsteiger wurden die Spergauer sofort Landesmeister. Kam dies auch für sie überraschend?
Münchhausen: Nach der Hinrunde lagen wir im oberen Mittelfeld der Tabelle, also auf Kurs unseres ausgegebenen Zieles: einstelliger Tabellenplatz. Der Verlauf der ersten Serie und die Analyse ließ eine Korrektur in Richtung Medaillenplatz zu. Natürlich kam dann der Titelgewinn am Ende doch einer Überraschung gleich.

Was zeichnete das aktuelle Spergauer Team in der abgelaufenen Saison aus?
Münchhausen: Wir haben eine junge Mannschaft, die von erfahrenen Spielern mit Regionalliga-Erfahrung geführt wurde, beisammen. Nach der Integration der fünf Neuzugänge fand sich das Team immer besser zusammen. Basis für das von mir propagierte ausgeprägte Konterspiel war die zweitbeste Abwehr der Oberliga. Zudem konnten wir unser Angriffsspiel auf viele Schultern verteilen.

Gab es Spieler mit denen sie im abgelaufenen Spieljahr besonders zufrieden waren?
Münchhausen: Auf der rechten Angriffsseite haben die zwei Linkshänder Marcus Pöritz und Max Weber besonderen Eindruck hinterlassen. Stefan Schwarz sorgte als Regisseur für ein schnellen Spielfluss, der zudem die taktischen Vorgaben gut umsetzen konnte. Auch Gabor Aboczki machte besonders in der zweiten Halbserie einen Entwicklungssprung.

Wie geht es nun in der neuen Saison weiter?
Münchhausen: Nach unserem Verzicht auf eine Start in der Regionalliga wollen wir uns weiter so entwickeln, dass wir in der kommenden Saison unter den ersten fünf Teams einkommen, um dann in der neu strukturierten Oberliga, die ab 2010 / 2011 Teams aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen vereint, dabei zu sein.


                                        


Spergauer werden Landesmeister
Kreisvertreter fängt HSV Naumburg-Stößen noch ab - Frankleben schafft den Klassenerhalt

MERSEBURG/MZ. Eine Millimeterentscheidung um die Meisterschaft und den Abstieg gab es am Sonnabend in der Handball-Oberliga der Männer. Mit einem 34:26-Sieg über Calbe - bei einer zeitgleichen Niederlage des bisherigen Spitzenreiters aus Naumburg-Stößen (31:34) in Haldensleben - holte sich die SG Spergau am letzten Spieltag den Landesmeistertitel. Auch die Männer von Friesen Frankleben hatten Grund zum Feiern. Ein 36.32-Sieg beim direkten Konkurrenten, der Bundesliga-Reserve aus Dessau-Roßlau, sicherte den Geiseltalern den Klassenerhalt.
Jubel in der Jahrhunderthalle

Die Spergauer ließen sich weder von der Mannschaft aus Calbe noch von den Gästefans beeindrucken, sondern legten los wie die Feuerwehr (10:4, 15.). Besonders die rechte Angriffsseite zeigte sich mit Weber / Pöritz in hervorragender Spiellaune. Dazu ackerten Rohde, Schellbach und Gruhn in der Deckung, ließen der TSG kaum Raum. Der spielfreudige Aboczki setzte ebenfalls Akzente. Calbe kämpfte, hatte allerdings spielerische Nachteile. Keeper Haake machte sich vor der stimmgewaltigen Kulisse in seinem letzten Spiel das schönste Abschiedsgeschenk, parierte 25 Würfe. Ebenfalls verabschiedet wurde der langjährige Rechtsaußen Silvio Appel. Der Halbzeitstand von 19:12 war eine Vorentscheidung. Die zweite Hälfte sah eine entfesselt spielende SG-Mannschaft, die deutlich in Führung ging (27:17, 45.) und zum Ende hin den Vorsprung verwaltete. Nach dem Schlusspfiff und dem feststehendem 34:26-Sieg musste man auf das Ergebnis aus Haldensleben warten. Nach der vermeldeten Niederlage der Naumburg-Stößener kannte der Jubel keine Grenzen. "Der Landestitel ist der größte Erfolg in der Spergauer Handball-Vereinsgeschichte", ordnete der SG-Vorsitzende Dieter Becherer den jüngsten Erfolg stolz ein. Mit dem Gewinn der Meisterschaft haben die Spergauer sportlich den Aufstieg in die Regionalliga geschafft. "Ob wir allerdings das Aufstiegsrecht wahrnehmen, ist noch nicht entschieden", war von Hauptsponsor Günter Rohde zu hören.

SG Spergau spielte mit: Haake, St. Hesse (4), Schwarz (3), Herfurth (2),
Lorenz (1), Weber (6), Rohde 82), Schellbach (1), Grund (1), Aboczki (3),
Voigt (1), Bartsch (2), Pöritz (7 / 1), Gander.


Sieg beim direkten Konkurrenten

Mit ihren ersten beiden Auswärtspunkten der Saison in Dessau-Roßlau sicherte sich Friesen Frankleben den Verbleib in der höchsten Spielklasse Sachsen-Anhalts. Mit einer überzeugenden Leistung wurden die Gastgeber über weite Strecken des Spieles beherrscht. In der Abwehr wurde verbissen um jeden Ball gekämpft und der Gegner zu Fehlern gezwungen. Zudem zeigte Torhüter André Küster eine starke Leistung. Im Angriff wirbelten Thomas Wasner und Jan Schindler im Rückraum die Abwehr der Dessauer durcheinander. Auch nach dem Wechsel blieben die Friesen ihrer Linie treu. Sie bauten mit einer disziplinierten Spielweise ihren Vorsprung kontinuierlich aus (18:24, 42.). Als beim 21:26 (47.) Steffen Holzapfel nach einem Gesichtstreffer beim Siebenmeter die rote Karte sah, war das Spiel an Dramatik nicht mehr zu überbieten. Frankleben agierte im Angriff plötzlich zu ungestüm und suchte zu schnell den Torerfolg. Dessau schöpfte noch einmal Hoffnung. Aber die Moral der Friesen stimmte und alle Spieler gingen an ihre Grenzen. "Der Klassenerhalt stärkt die junge Mannschaft, was für die Zukunft hoffen lässt", zeigt sich Friesen-Vorsitzender Jürgen Pohle zufrieden.

Friesen spielte mit: Küster, Klose; Schmidt (1), Wasner (5), Gora, Schubert (2),
J. Schindler (11), Benne, Berg (2), Barnickel (1), Graßmeyer (3), Holzapfel (11).



                                        


Naumburg-Stößen wird in Oberliga Vizemeister
Traum von Rang eins ist jäh zerplatzt

HALDENSLEBEN/MZ/COCO. Der Aufstiegstraum des Handball-Oberligisten HSV Naumburg-Stößen ist in letzter Sekunde geplatzt. Nach der 31:34-Niederlage beim Tabellendritten HSV Haldensleben zog die SG Spergau dank eines 34:26-Erfolges über die TSG Calbe gleich und sicherte sich mit dem um fünf Treffern besseren Torverhältnis die Meisterschaft.
Über 100 Fans hatten den HSV am vergangenen Sonnabend in die Ohrestadt begleitet. Dort lieferten sich beide Teams ein sehr intensives Duell. Bis zum 9:10 nach 20 Minuten verlief das Match ausgeglichen. Danach dominierten plötzlich die Gastgeber und zogen auf 16:10 davon. Der HSV gab sich nicht geschlagen und kam bis zur Pause auf 14:17 heran.
Die Fortsetzung der Aufholjagd wurde dann mit der 19:18-Führung belohnt. Bis zum 22:22 stand Naumburg-Stößen auf Platz eins (40. Minute). Nach dem 22:25 kämpfte sich das Team von Trainerin Ines Seidler zum 26:26 zurück (49.) und beim 27:28 war für die Gäste noch alles drin. Dann warfen die Haldenslebener vier Tore in Folge zum (32:27) und retteten den Vorsprung über die Zeit. Trotz der Enttäuschung darf der HSV aber mit der Vizemeisterschaft im zweiten Oberliga-Jahr zufrieden sein.
Naumburg-Stößen: Pfannschmidt und Seelig im Tor,
Seyfarth (13 Tore/4 Siebenmeter), Benecke (6), Kilz (5), Laue (4), Ufer (2), Deibicht (1), Linse, Slamka, Schreiber Andrae, Gotter, Muckert.

       
 

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