SGS Archiv 2009/10

07.04.10

Liebe Fans,
die Überschrift im Bericht zum Heimspiel vom 13. März gegen Steuden bezieht sich hauptsächlich auf unser neuerliches Auftreten.
Ich kam erst nach der Hälfte im ersten Spielabschnitt in die Plothaer Sporthalle. Schon unten war die gewaltige Kulisse hörbar, das war sehr bewegend. Kurze Zeit später streifte dem Hüter aus Steuden ein Strafwurf am Gesicht. Das tut höllisch weh! Was dem Spieler daraufhin zugebrüllt wurde, beschämte mich sehr („Hättest Du den ganzen Kopf hingehalten, wäre der Ball nicht ins Tor gegangen“). Dies war nur eine von vielen verbalen Entgleisungen in letzter Zeit! Es sind bei weitem nicht alle Fans, welche so negativ auftreten, aber es wurden immer mehr, die Hemmschwelle sank zunehmend.
Dabei gefällt es mir unheimlich, wie die ganze Spielzeit über die Mannschaft nach vorn gepeitscht wird, selbst in aussichtsloser Situation stehen wir hinter der Truppe und tun dies lautstark kund. Nun findet die Mannschaft seit einiger Zeit nicht mehr zu ihrem Spiel. Wir merken das natürlich und versuchen dadurch noch mehr Einfluss auf das Match zu nehmen. Leider mündet dies, egal in welcher Sporthalle wir zuletzt auch waren, von der ersten Minute an in immer mehr Gebrüll gegen die Schiris. Was kann denn dieser dafür, dass wir z. Bsp. unsere Spielzüge nicht bringen? Dass diese dann bewusst oder unbewusst ihre Objektivität verlieren, ist für mich nachvollziehbar. Kein Mensch ist in der Lage, bei so einer Wand aus Beschimpfungen ruhig seinen Job machen. Wir müssen unbedingt wieder weg davon, zurück zur Objektivität und Defensive gegenüber den Unparteiischen und gegnerischen Akteuren. Auch sie verdienen unseren Respekt!
Es ist sehr auffällig, dass einige Akteure vermehrt mit den Schiris hadern, es gibt wieder viele Zeitstrafen durch diese Disziplinlosigkeit. Ganz sicher forciert unser Auftreten auf den Rängen dieses Verhalten. Es fällt der Mannschaft immer schwerer, die Ursachen für ihre momentane Schwäche bei sich selbst zu suchen.
Ich gehe zu den Spielen, weil ich mit meiner Mannschaft Freud und Leid teilen will. Nur darin liegt meine Motivation. Ich versuche immer ruhig zu bleiben, das Spiel selbstkritisch zu verfolgen, meinen Männern positive Unterstützung zu geben. Ich bitte Euch inständig, dieses Gefühl auch in Euch neu zu entdecken! Wir haben bald das Derby in der Stadthalle. Dort kommen viele Neugierige, wir sollten den Sport feiern und Werbung für ihn machen.
Mit meiner Tätigkeit im Vorstand der SGS stehe ich für ein positives Auftreten unserer Gemeinschaft ein und sehe mich auch bei diesem Problem in der Verantwortung. Vielleicht sollte ich dies aber nicht tun, denn momentan bin ich sehr unglücklich damit! „Frisch Auf“ Holger

       
 

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