SGS aktuell 2011

29.06.11


Quelle: mz-web.de

Rasenhandball

Eine besondere Atmosphäre

VON STEFAN THOMÉ
Rasenhandballturnier
Frankleben nimmt beim Großkorbethaer Rasenhandballturnier einen Spieler der SG Saaletal Reichardtswerben-Prittitz in die Zange. (FOTO: PETER LISKER)

GROSSKORBETHA/MZ.
Handball im Freien, allein das ist schon etwas Besonderes und wird nur noch selten betrieben. Doch der 16. Seuma-Cup der Handball-Abteilung des TSV Großkorbetha findet nicht nur traditionell draußen statt, sondern seit einigen Jahren auf einem Rasenplatz. "Das ist schon etwas sehr Spezielles", hielt Andreas Oluschinski fest, der in der Organisation mitwirkte und zudem im Tor der ersten Mannschaft des Gastgebers mehr als nur aushalf.
Mit seiner eigenen Leistung war Oluschinski zufrieden. "Besser geht immer", gab er sich bescheiden. Dabei war er nur eingesprungen, weil neben einigen weiteren Spielern auch die beiden etatmäßigen Schlussmänner aus unterschiedlichen Gründen nicht mitmachen konnten. Zwar musste Oluschinski 55 mal hinter sich greifen, doch seine guten Paraden veranlassten eine Jury, ihn zum besten Torhüter zu wählen.
Das Turnier mit fünf Teams fand im Rahmen der Sport- und Familientage des TSV auf dem Grün des Wilhelm-Kaiser-Stadions statt. Neben zwei Mannschaften des Gastgebers nahmen Vertretungen der SG Spergau, der SG Saaletal Reichardtswerben-Prittitz und des SV Friesen Frankleben teil. Letztlich setzten sich die leicht favorisierten Spergauer durch, die ihre gerade in die Bezirksliga aufgestiegene zweite Mannschaft mit Akteuren aus dem dritten Team mischten. Sie blieben ungeschlagen. Der SG Saaletal III gelang mit Rang zwei die Überraschung, während sich Oluschinski und seine Vorderleuten noch hinter Frankleben mit Rang vier zufrieden geben mussten. "Da war sicherlich mehr drin, denn gegen die Saaletaler und Frankleben hatten wir jeweils geführt", erzählte der Keeper. Doch angesichts des Personalmangels, der auch die am Ende punktlose Reserve betraf, konnten alle damit leben. Denn bei Team II musste Tormann Schmidt nach zwei Spielen weg und der wieder genesene Ex-Torhüter Kampf musste im dritten Spiel aufgeben. Die Mannschaft wurde kurzerhand von Wilfert aus der Ersten ersetzt, der seine Sache gut machte. "Außerdem stehen ja Spielfreude und die einmalige Atmosphäre im Vordergrund", betonte Oluschinski. Besonders beeindruckend findet er persönlich die Nähe zum Publikum, das während der Begegnungen direkt am Spielfeldrand steht und auch hinter dem Tor die Daumen drückt. "Da hat man die Fans im wahrsten Sinne des Wortes im Rücken", schilderte Oluschinski.
Weitere Besonderheiten des Ausfluges unter die Sonne: "Auf einem Rasenplatz sind das Dribbeln und Prellen nicht so einfach. Auf dem unebenen Boden kann sich der Ball schon mal selbständig machen." Und natürlich ist man dem Wetter ausgesetzt. "Seit drei Jahren haben wir ja die Möglichkeit, in die Halle auszuweichen. Aber das mussten wir bisher zum Glück noch nie", so Oluschinski, der bei der für 2012 geplanten 17. Auflage auf ähnlich tolle Rahmenbedingungen hofft. Zahlenspiegel.

       
 

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