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Quelle:
mz-web.de
Rasenhandball
Eine besondere Atmosphäre
VON STEFAN THOMÉ
Frankleben nimmt beim Großkorbethaer Rasenhandballturnier einen Spieler der SG
Saaletal Reichardtswerben-Prittitz in die Zange. (FOTO: PETER
LISKER)
GROSSKORBETHA/MZ. Handball im Freien, allein das ist schon etwas
Besonderes und wird nur noch selten betrieben. Doch der 16. Seuma-Cup der
Handball-Abteilung des TSV Großkorbetha findet nicht nur traditionell draußen
statt, sondern seit einigen Jahren auf einem Rasenplatz. "Das ist schon etwas
sehr Spezielles", hielt Andreas Oluschinski fest, der in der Organisation
mitwirkte und zudem im Tor der ersten Mannschaft des Gastgebers mehr als nur
aushalf.
Mit seiner eigenen Leistung war Oluschinski zufrieden. "Besser geht immer", gab
er sich bescheiden. Dabei war er nur eingesprungen, weil neben einigen weiteren
Spielern auch die beiden etatmäßigen Schlussmänner aus unterschiedlichen Gründen
nicht mitmachen konnten. Zwar musste Oluschinski 55 mal hinter sich greifen,
doch seine guten Paraden veranlassten eine Jury, ihn zum besten Torhüter zu
wählen.
Das Turnier mit fünf Teams fand im Rahmen der Sport- und Familientage des TSV
auf dem Grün des Wilhelm-Kaiser-Stadions statt. Neben zwei Mannschaften des
Gastgebers nahmen Vertretungen der SG Spergau, der SG Saaletal
Reichardtswerben-Prittitz und des SV Friesen Frankleben teil. Letztlich setzten
sich die leicht favorisierten Spergauer durch, die ihre gerade in die
Bezirksliga aufgestiegene zweite Mannschaft mit Akteuren aus dem dritten Team
mischten. Sie blieben ungeschlagen. Der SG Saaletal III gelang mit Rang zwei die
Überraschung, während sich Oluschinski und seine Vorderleuten noch hinter
Frankleben mit Rang vier zufrieden geben mussten. "Da war sicherlich mehr drin,
denn gegen die Saaletaler und Frankleben hatten wir jeweils geführt", erzählte
der Keeper. Doch angesichts des Personalmangels, der auch die am Ende punktlose
Reserve betraf, konnten alle damit leben. Denn bei Team II musste Tormann
Schmidt nach zwei Spielen weg und der wieder genesene Ex-Torhüter Kampf musste
im dritten Spiel aufgeben. Die Mannschaft wurde kurzerhand von Wilfert aus der
Ersten ersetzt, der seine Sache gut machte. "Außerdem stehen ja Spielfreude und
die einmalige Atmosphäre im Vordergrund", betonte Oluschinski. Besonders
beeindruckend findet er persönlich die Nähe zum Publikum, das während der
Begegnungen direkt am Spielfeldrand steht und auch hinter dem Tor die Daumen
drückt. "Da hat man die Fans im wahrsten Sinne des Wortes im Rücken", schilderte
Oluschinski.
Weitere Besonderheiten des Ausfluges unter die Sonne: "Auf einem Rasenplatz sind
das Dribbeln und Prellen nicht so einfach. Auf dem unebenen Boden kann sich der
Ball schon mal selbständig machen." Und natürlich ist man dem Wetter ausgesetzt.
"Seit drei Jahren haben wir ja die Möglichkeit, in die Halle auszuweichen. Aber
das mussten wir bisher zum Glück noch nie", so Oluschinski, der bei der für 2012
geplanten 17. Auflage auf ähnlich tolle Rahmenbedingungen hofft. Zahlenspiegel. |