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Bezirksliga Süd
20.02.2011
Am Ende versagen die Nerven
Von Theresa Gering
„Ein gerechtes Unentschieden“- dies waren die Worte von Trainer Frank
Bergner, nachdem das nervenaufreibende Spiel zwischen der SG Saaletal
und dem Langenbogener SV von den Unparteiischen am vergangen
Sonntagnachmittag abgepfiffen wurde.
Die Saaletalerinnen vergaben auf der Zielgeraden einen 3-Tore-Vorsprung,
waren selbst zu ungefährlich und konnten letztendlich froh sein, dass
der SV seine letzte klare Tormöglichkeit nicht in Zählbares verwandeln
konnte.
Aber eins nach dem anderen:
Die Partie begann auf Seiten der Gastgeberinnen sehr hektisch. Ungewohnt
viele Fehlabspiele und andere Unzulänglichkeiten bestimmten das
Angriffspiel der SG und die sonst so stabile Abwehr war viel zu
lückenhaft. Die Saaletalerinnen hatten zusehends Probleme mit dem
Kombinationsspiel der Gäste und gerieten so immer wieder in Rückstand.
Dem SV gelang es sich über die Stationen 4:5, 7:9 und 8:11 abzusetzen.
Zwar hatte die SG Saaletal kurz vor dem Pausentee noch einmal die Chance
bis auf ein Tor zu verkürzen, doch kam es erneut zu einem Fehlabspiel
und die Gäste vom SV stellten ihren Vorsprung von 3 Toren wieder her. So
wechselte man mit 10:13 die Seiten.
Die Halbzeitansprache klang trotz allem optimistisch. Die Abwehr müsse
aggressiver zu Werke gehen, um somit das temporeiche Spiel der Gäste
unterbinden zu können und besonders die vielen Chancen müssen die
Saaletalerinnen nun nutzen, um doch noch als Sieger vom Parkett zu gehen
und sich noch die Möglichkeit auf den Bezirksmeistertitel zu wahren.
Die SG kam positiv und hoch motiviert gestimmt aus der Kabine. Der erste
Angriff gehörte auch gleich den Saaletalerinnen, die allerdings nichts
daraus machen konnten.
So fingen sie sich als Konsequenz dafür einen erneuten Treffer der
Gäste, die nun schon mit 4 Toren führten. Allerdings spielte man sich
nun vor den zahlreich erschienen Zuschauern zurück ins Spiel. Besonders
Anna-Maria Schulz behielt in dieser Phase die Nerven, die sich als
sichere Siebenmeter-Werferin herausstellte. Jetzt fanden auch die Würfe
von den Außenpositionen den Weg ins Tor und der SG gelang auch durch die
nun besser organisierte Abwehr eine beeindruckende Aufholjagd. Beim
Stand von 19:17 nahmen die Gäste aufgrund der sich anbahnenden
Niederlage die fällige Auszeit. Doch was nun geschah war leider
unverständlich. Zwar konnte die SG nochmals auf 21:18 erhöhen, doch
ließen die Angriffe der Saaletalerinnen in den Schlussminuten jegliche
Spritzigkeit und besonders Cleverness vermissen. Statt die Angriffe
auszuspielen und die Führung über die Spielzeit zu retten, verstrickte
man sich nun in Einzelaktionen und ließ den Gegner beim 21:21 wieder
Hoffnung schöpfen. Auch der nächste Angriff der SG verpuffte und nachdem
dem Langenbogener SV per Siebenmeter die berechtigte Führung gelang,
schienen die Aufstiegsambitionen der Gastgeber wie weggeblasen. Man sah
sich mit der drohenden Niederlage konfrontiert, hatte allerdings noch
knapp 45 Sekunden Zeit, um vielleicht doch noch den Ausgleich und ein
somit verbundenes Unentschieden zu erreichen. Tatsächlich konnte Dana
Buschendorf durch ein Tor vom Kreis den Ausgleich erzielen. Unter dem
Jubel der Zuschauer dachte man, nun wenigstens einen Punkt dem Spiel zu
entnehmen. Doch die durchschlagskräftigen Gäste fanden wieder ein Lücke
im Abwehrzentrum der SG und bekamen erneut einen Strafwurf.
Glücklicherweise konnten sie diesen nicht im Tor von Diana Gerber
unterbringen und so trennten sich beide Mannschaften mit einem gerechten
22:22.
Am kommenden Sonntag kommt es dann zum Spitzenspiel in der Bezirksliga
Süd. Die SG Saaletal gastiert beim Tabellenprimus Landsberg. Die Mädels
hoffen auf lautstarke Unterstützung, damit man möglicherweise zwei
Punkte aus fremder Halle entführen und somit einen großen Schritt in
Richtung Bezirksmeisterschaft machen kann. Anpfiff in der Sporthalle am
Schulzentrum ist am Sonntag um 14.00 Uhr.
SGS: Diana Gerber im Tor, Anja Bergner (2), Theresa Gering (1), Ina
Schmalz (1),
Mandy Schoknecht (2), Dana
Buschendorf (5/3), Anna-Maria Schulz (11/10),
Anke Wallis und Sarah Lange |