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Bezirksliga Süd
22.09.2007
SG Saaletal – HSV Naumburg-Stößen II 33:27
(12:15)
Dank starker zweiter Halbzeit bleiben beide Punkte bei den Hausherren
Von Matthias Lisker
Im ersten Heimspiel der noch jungen Bezirksligasaison kam es zum ersten
Derby im neuen Burgenlandkreis. Die Neugegründete SG Saaletal
Reichardtswerben-Prittitz empfing die Oberligareserve des HSV Naumburg –
Stößen. Dank einer Steigerung in der 2. Halbzeit wurde ein doch noch
recht deutlicher 33:27 Heimsieg gefeiert.
Für Martin Faust, der sich in der Vorwoche in Querfurt so schwer
verletzte, dass er nach eigenen Worten: „Wohl die gesamte Saison
ausfällt.“, rückte Christian Müller aus der 2. Mannschaft in den Kader.
Gegen den Aufsteiger wollte man gute Handballkost bieten und eine klaren
Sieg einfahren. Allerdings war die erste Halbzeit für alle Fans eine
Qual. Nach relativ gutem Start und einer schnellen 2 Tore – Führung
(4:2; 7:5) stellten die Hausherren das Handballspielen fast gänzlich
ein. Die in der Abwehr fehlende Abstimmung nutzen die Naumburg-Stößener
immer wieder zu einfachen Toren ihres einzigen gefährlichen
Rückraumschützen. Auch im Angriff wirkte die SGS von Minute zu Minute
verkrampfter und verstrickte sich zusehends in Einzelaktionen. Durch
technische Fehler am Fließband lud man die Gäste förmlich zum Kontern
ein. Folgerichtig kam die HSV II. zum Ausgleich und wenig später auch
zur Führung. Auch eine Auszeit von Coach J. Thomas konnte die Heimsieben
nicht aufwecken. Somit führten die Gäste zur Halbzeit mit 12:15 Toren.
Bei einer Effektivität von 12 Toren aus 44 Angriffen war das auch kein
Wunder.
In der Halbzeit schien der SGS-Trainer die richtigen Worte gefunden zu
haben, denn im 2. Spielabschnitt stand eine ganz andere
Reichardtswerben-Prittitzer Mannschaft auf dem Parkett der Plothaer
Sporthalle. Zwar erhöhte Naumburg-Stößen nach Wideranpfiff auf 4 Tore
(12:16 & 13:17), aber jetzt kamen die Saaletaler ins Rollen. Sebastian
Enke nutze die sich ihm bietenden Räume konsequent aus und wuchtete den
Ball ein ums andere Mal ins gegnerische Gehäuse. Kam er nicht zum Wurf
glänzte er immer wieder mit Anspielen auf die freien Mitspieler. Auch
die Umstellung auf 2 Kreisläufer machte sich bemerkbar. André Korn und
Matthias Lisker rissen immer wieder Lücken welche von den
Rückraumakteuren nun konsequent ausgenutzt wurden. Im Abwehrverband, in
der 2. Halbzeit von Marcus Brenner organisiert, wurde rustikaler zu
Werke gegangen und die leichten Treffer von der Halblinken Position
verhindert. Folgerichtig verkürzte man Tor um Tor und ging in der 41.
Minute nach langer Zeit wieder in Führung (19:18). Im weiteren Verlauf
setzte man sich Tor um Tor ab. Für optische Highlights sorgte André
Korn, der mit 2 Rückhandtoren vom Kreis glänzte. Im der 58. Minute beim
Stand von 32:24 war das Spiel für die SG Saaletal gelaufen. In den
letzten beiden Minuten ließ die Konzentration etwas nach und der Gast
betrieb noch Ergebniskosmetik. Am Sieg konnte aber nicht mehr gerüttelt
werden. Mit einem, aufgrund einer deutlichen Steigerung in Halbzeit 2,
verdienten 33:27 Heimsieg verließen die Reichardtswerben-Prittitzer
Akteure das Parkett.
Allerdings darf man sich solche Aussetzer wie im ersten Abschnitt nicht
zu oft erlauben wenn man das gesteckte Ziel Aufstieg erreichen will.
Denn schon am kommenden Sonntag um 16.00 Uhr, diesmal in der
Geiseltalhalle Braunsbedra, erwartet man dem VfB Bad Lauchstädt einen
Gegner, welcher nach 2 Niederlagen schon unter Zugzwang steht.
SGS: Christian Kuckuk & Tristan Enke im Tor; Jan Sträletzky
8/5,
Tino Eichentopf 1, Matthias Lisker 3, Marcus Brenner, André Korn 6,
Oliver Meyer 1, André Schmidt, Jan Schmidt 1, Christian Müller,
Peter Klaasen 7 und Sebastian Enke 6 |