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Bezirksliga Süd
06.04.2008
SG Saaletal – Weißenfelser HV-91 27:25 (13:11)
Quelle:
mz-web.de
Fans peitschen die Saaletaler zum Erfolg
Jan Sträletzky von der SG Saaletal (rotes Trikot) wird von
den Weißenfelser Kai Zeigermann (Mitte) und Christian Braun am Wurf
gehindert. (Foto: MZ)
VON STEFAN THOMÉ
Weißenfels/MZ. Wer Daniel Wolf-Dziura nach dem
spannungsgeladenen Handball-Derby des Bezirksligisten SG Saaletal
Reichardtswerben / Prittitz gegen den Weißenfelser HV in der Kabine
begegnet wäre, hätte ihn durchaus zu den Spielern seiner Mannschaft
zählen können. Der Trainer der gastgebenden SG war nach der Partie
völlig aufgelöst und schüttete sich erst einmal eine Flasche Wasser über
den Kopf.
Doch der Gang in die Weißenfelser Stadthalle hatte sich für die SG
gelohnt. Mit 27:25 waren die Saaletaler am Ende die glücklichen
Gewinner. „Das war doch Wahnsinn. Wir sind hier in der Bezirksliga
und da bringen fast 1 000 Zuschauer die Halle zum Beben“, war der
Übungsleiter völlig mitgenommen. „So ein Spiel ohne Emotionen, das
geht doch gar nicht“, war sein erster Kommentar zum Match. Selbst
Hallensprecher Uwe Wolf war in der 42. Minute nicht zu bremsen.
„Schritte...“, rutschte es ihm über die Lautsprecher heraus, als ein
Weißenfelser Akteur diese Regelwidrigkeit beging. „Ich hatte
vergessen, das Mikrofon abzuschalten. So sehr hat auch mich die
Begegnung mitgenommen“, gab der Moderator hinterher zu, der sich
aber sogleich über die Anlage für das Versehen entschuldigt hatte.
Nachdem die Gastgeber zunächst den besseren Start erwischten und sich
Mitte der ersten Hälfte mit 9:3 einen Vorsprung erarbeitet hatten, holte
Weißenfels bis zur Pause zum 10:12 auf. „Wir haben den Anfang völlig
verschlafen“, nannte WHV-Coach Jürgen Rosenheinrich einen Grund für
die Niederlage. Der andere offenbarte sich im zweiten Durchgang, in dem
die Gäste besser in Schwung kamen, mit 14:14 erstmals ausglichen (34.)
und zwischenzeitlich sogar in Führung gingen. „Doch durch technische
Fehler im Abschluss und einige Zwei-Minuten-Strafen haben wir uns selbst
geschwächt und um den möglichen Sieg gebracht“, ärgerte sich
Rosenheinrich. Wolf-Dziura sah die Erfahrung und den Tormannwechsel in
den letzten fünf Minuten, als Tristan Enke für Christian Kuckuk kam, als
ausschlaggebend: Tristan parierte noch einige Würfe. Nach dem Erfolg
liegt die SG nun mit Weißenfels und Dieskau-Zwintschöna gleichauf, wobei
der WHV die Führung behält.
SGS: T. Enke und Kuckuk im Tor, J. Schmidt, Sträletzky, Lisker,
Eichentopf,
Korn, S. Enke, Faust, Schmidt,
Jänckel
WHV: Wyremba und Janovsky im Tor, Rumler, Kunth, Zeigermann, Braun,
Schlegel, Hauck, Weniger, Schmoeckel, Dober, Hammer, Wasser
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