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Verbandsliga Süd
24.01.2009
SG Saaletal – SV Anhalt Bernburg II 29:22
(14:11)
Wichtiger Sieg ohne drei Stammkräfte
Saaletaler kompensieren Ausfall von Enke, Sträletzky und Korn
Von Daniel Wolf-Dziura
Handball-Verbandsligist SG Saaletal Reichardtswerben-Prittitz hat sich
mit einem wichtigen Heimsieg weiter aus der Gefahrenzone der Liga
entfernt. Die SG Saaletal schlug in einem spannenden und gutklassigen
Match vor endlich wieder vollem Haus Oberliga-Absteiger SV Anhalt
Bernburg II verdient mit 29:22 Toren und hat jetzt 7 Punkte Luft zum
Abstiegsplatz. Das Hinspiel in Bernburg verlor die SGS mit 22:31. Bester
Werfer für die Saaletaler war Peter Klaaßen, der 8mal einnetzen konnte.
Als Spieler des Tages durfte sich allerdings Tristan Enke im Tor der
Heimsieben feiern lassen, der unglaubliche 55 Prozent Bernburger
Geschosse entschärfen konnte.
„Tristan ragte heute aus einem geschlossenen Team heraus, doch ohne die
Mithilfe der gesamten Mannschaft nützt auch solch eine starke Leistung
nichts. Ich hatte große Bedenken, denn mit dem Fehlen von Sebastian
Enke, Jan Sträletzky und André Korn (Knöchelverletzung) mussten wir die
Hälfte des Stammsechsers ersetzen. Die gesamte Truppe hat dieses
Handicap aber als Einheit wettgemacht. Außerdem hat uns die Halle
ordentlich gepuscht“, so SGS-Coach Daniel Wolf-Dziura zur Partie. S.
Enke und Sträletzky waren jedenfalls überglücklich, hatten sich doch
beide in der Schlussphase in Queis „geopfert“ und dafür ein Spiel Sperre
in Kauf nehmen müssen. Dafür halfen Matthias Lisker und Nico Schendel
aus der Zweiten sowie der 43jährige Ecki Reischke aus der Vierten der
SGS aus. Zudem war mit Kevin Jänckel ein weiterer Linkshänder zum ersten
Mal in dieser Saison im Aufgebot.
Die Zweitliga-Reserve aus Bernburg verlangte den Saaletalern bis in die
Schlussphase alles ab. Teilweise führte der Tabellenvorletzte im ersten
Speilabschnitt, ehe die Hausherren in der letzten 5 Minuten der ersten
Hälfte noch auf 14:11 davonziehen konnten. Für die komplett fehlende
linke Aufbauseite mussten Martin Faust und Falko Rumler ran, die sich
aber Anfangs schwer taten. Am Kreis versuchte die Saaletaler Bank gegen
den 2,16m Riesen mit dem Kleinsten, nämlich Oliver Meyer zu agieren. Der
hatte satte 45 cm Größennachteil, konnte sich aber nicht wie gewünscht
mit schnellen Aktionen freisetzen. Später ersetze ihn Lisker. Dafür
kamen die Gäste mit der Umstellung auf der Mitte (Linkshänder Jan
Schmidt kam für Christian Müller) nicht zurecht, der mit gefährlichen
Hüftwürfen erfolgreich war.
Nach der Pause setzten sich die Saaletaler teilweise auf 7 Tore ab
(24:17, 43. Min). Die bewegliche und aggressive 1:5 Deckung (Ecki
Reischke meldete den langen Bernburger am Kreis völlig ab) schmeckte den
Gäste nun gar nicht mehr. Vor allem Philipp Wedwitschka gelangen immer
wieder Ballgewinne, die zumeist über die schnellen Klaaßen und Faust
verwertet wurden. Waren die Hausherren in Überzahl, agierten sie noch
offensiver und nahmen den Bernburger Spielmacher zusätzlich in
Pressdeckung. Nur noch einmal kamen die Gäste in Schlagdistanz, als die
Saaletaler ab der 44. Minute fast nur noch in Unterzahl spielen mussten.
Dabei schmolz der Vorsprung auf 25:22 zusammen, ehe Mattias Lisker und
Schmidt in Unterzahl den Sack endgültig zumachten. Hervorzuheben bleibt,
dass man endlich wieder alle Strafwürfe verwandeln konnte (Müller 4 und
Faust 2), und den Gäste so nicht in die Karten spielte.
Die Saaletaler rutschen damit auf Platz 9 vor, stehen aber nach dem
kommenden Trainingslager im Osterzgebirge in 14 Tagen vor zwei schweren
Auswärtspartien in Steuden und Radis.
SGS: T. Enke und Kuckuk im Tor; Klaaßen 8, Müller 6/4, Faust 6/2,
Schmidt 4,
Wedwitschka 3, Meyer 1, Lisker
1, Reischke, Schendel, Eichentopf, Jänckel,
Rumler |