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Verbandsliga Süd
29.03.2009
Landsberger HV – SG Saaletal 32:19
(15:9)
Niederlage OK – Ergebnis zu hoch
Von Daniel Wolf-Dziura
Am Ende standen die Handballer der SG Saaletal wie begossene Pudel auf
dem Landsberger Parkett. Dass man beim selbsternannten
Aufstiegskandidaten verlieren könne, sei nicht das Problem. „Das Wie
bereitet mir schon mehr Bauchschmerzen“, so Daniel Wolf-Dziura, der
Trainer der Reichardtswerben-Prittitzer. Das 32:19 zugunsten des
Gastgebers Landsberger HV gehe in Ordnung, „ weil wir ab der 20. Minute
völlig den Faden verlieren und keinen Ball mehr durchspielen. Landsberg
hat uns mit dem einfachsten Mittel erschossen – nämlich dem
Tempogegenzug“, sah auch Peter Klaaßen die Partie selbstkritisch. Doch
bei allem Schatten, zumindest für 20 Minuten brannte das Licht hell für
die Gäste. Denn bis zu jener ominösen 20. Minuten war die Halle ruhig –
weil die Gäste die Partie zwar nicht im Griff hatten, jedoch dem
Favoriten mit spielerischen Mitteln auf Augenhöhe begegnen konnten. Vor
allem André Korn schien am Kreis zu alter Stärke zurückzufinden, blieb
Fehlwurffrei und brachte die Gäste mehrfach in Führung. Doch als
Landsberg die Nachlässigkeiten im Saaletaler Angriff konsequent über den
Gegenzug bestrafte, lagen die Hausherren 8 Minuten vor der Pause mit
11:8 vorn. Die Auszeit der Gäste wirkte – aber in die völlig falsche
Richtung. Bis zur Pause spielten nur noch die Hausherren und lagen
folgerichtig mit 15:9 in Front.
Auch die Halbzeitpause blieb für die Gäste folgenlos, die Saaletaler
kamen zwar wieder aufs Parkett, aber nicht mehr ins Spiel zurück. Peter
Klaaßen und Jan Sträletzky saßen schließlich auch große Teile der
zweiten Hälfte auf der Bank, um die kleineren Blessuren nicht weiter zu
verschlimmern. Doch gerade die Inaktivität im Deckungszentrum nutzte die
Heimsieben aus. Landsberg nahm die 30minütige Trainingseinheit unter
Wettkampfbedingungen dankbar an und ließ vor allem die SGS-Torhüter
beinahe verzweifeln. „Bei allem Negativen müssen wir nach vorn denken.
Die kommende Partie gegen den HC Halle II ist richtungweisend. Dort
müssen wir zwei Punkte holen, um die Hallenser nicht rankommen zu
lassen. Das Spiel zählt, da ist die Niederlage in Landsberg zwar unnötig
aber am Ende auch bedeutungslos“, so Wolf-Dziura.
Am Sonntag um 16.00 Uhr treffen die Saaletaler in Braunsbedra auf
Oberliga-Absteiger HC Halle II. Die Gäste aus der Saalestadt hätten es
sich sicher nicht träumen lassen, eventuell gleich in die Bezirksliga
durchgereicht zu werden. „Halle wird jede Chance nutzen, die Klasse zu
halten. Wir sind jedenfalls gewarnt“, so Mannschaftsleiter Gottfried
Kötteritzsch.
SGS: Tristan Enke und Christian Kuckuk im Tor; Martin Faust 4/1, André
Korn 4,
Philipp Wedwitschka 3,
Christian Müller 2/2, Jan Schmidt 2, Jan Sträletzky 2,
Peter Klaaßen 1, Oliver Meyer
1, Tino Eichentopf |