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Verbandsliga Süd
18.10.2008
SG Saaletal – TuS 1947 Radis 31:30
(14:13)
SG Saaletal bezwingt Aufstiegsaspiranten
Von Daniel Wolf-Dziura
Das Spitzenspiel in der Handball-Verbandsliga konnte die SG Saaletal
Reichardtswerben-Prittitz in heimischer Halle gegen den TuS Radis knapp
mit 31:30 für sich entscheiden. Beste Torschützen waren Sebastian Enke
(SGS) mit 10 und Sebastian Mensch mit 11 Treffern für die Gäste. Damit
bleibt der Aufsteiger weiter im oberen Tabellendrittel und hat nach
Punkten zum Staffelfavoriten aus Radis aufgeschlossen. Radis` Coach
Krzysztof Zubrzak brachte die Niederlage seiner Mannschaft auf den
Punkt. „Ihr hattet heute einfach mehr Willen, das Spiel zu gewinnen“
sagte der polnische Trainer in Radiser Diensten Richtung seines
Gegenüber Daniel Wolf-Dziura. „Meine Mannschaft hat wieder ihr Herz
gezeigt, wenn es knapp wird. Heute hätten wir uns aber beinahe selbst um
den Sieg gebracht. Jan Schmidts 4 Minuten-Strafe kurz vor Ende wird
intern Konsequenzen haben“, grollte der 36jährige in Richtung seines
Rechtsaußen.
Ansonsten machten es sich die Hausherren vor guter Kulisse in Plotha
aber auch selbst unnötig schwer, verwarfen 3 von 4 Strafwürfen und
kassierten auch noch einen Wechselfehler in der Endphase (Eichentopf in
der 49. Min). Zu allen Überfluss verletzte sich auch noch Frank Eichardt
schwer an der Achillesferse und wird lange ausfallen. Für den 39jährigen
Kreisläufer war die Partie nach dem ersten Angriff zu Ende, als ihm ein
Radiser Spieler unbeabsichtigt in die Hacke trat.
Von Beginn an entwickelte sich ein echtes Spitzenspiel zwischen dem
Tabellenvierten SG Saaletal und dem noch verlustfreien Gäste aus dem
Anhaltischen. Beide Rückraumreihen dominierten das Spiel und brachten
die Abwehrreihen gehörig unter Druck. Vor allem Sebastian Enke für die
Saaletaler sowie der vom Regionalligisten aus Wittenberg gekommene Raik
Nathow stellten die jeweiligen Abwehrspieler vor beinahe unlösbare
Probleme. Bis zur Pause konnte sich kein Team absetzen, die SGS
verbuchte eine knappe 14:13 Führung, weil man den letzten Angriff vor
dem Halbzeitpfiff nicht lange genug ausspielte und noch ein Kontertor
der Gäste zuließ.
Auch im zweiten Abschnitt waren beide Teams auf Augenhöhe. Enke erfreute
sich mittlerweile einer Manndeckung, was Trainer Wolf-Dziura zu einer
Taktikumstellung nutzte und mit zwei Kreisläufern agierte. Das brachte
André Korn etwas mehr Platz, den er geschickt nutzte und neun Tore
erzielte. Bis in die letzten Minuten konnte sich keine Mannschaft
entscheidend absetzen. Auch die Doppelbestrafung von Schmidt konnten die
Gäste nicht nutzen, da Laukner im SGS-Gehäuse mit einigen starken
Paraden die Gäste entnervte. Zuvor zeigte auch Tristan Enke eine gute
Leistung auf der Torhüterposition. Den entscheidenden Schlusspunkt
setzte der wiedergenesene Klaaßen, der mit dem 31:29 den Sack endgültig
zumachte.
Damit hat die SGS nun 8:2 Punkte auf dem Konto und kann beruhigt und
selbstbewusst kommenden Sonntag zum Aufsteiger nach Kühnau fahren. Dafür
stellt der Verein wieder einen Reisebus für die Fans zur Verfügung.
SGS: Tristan Enke und Sebastian Laukner im Tor; André Korn 9,
Sebastian Enke 10, Falko Rumler
3/1, Jan Sträletzky 2,
Philipp Wedwitschka 2, Peter
Klaaßen 2, Martin Faust 2,
Christian Müller 1, Tino
Eichentopf, Frank Eichardt, Jan Schmidt
Bericht aus Gästesicht:
Quelle:
mz-web.de
In der wenig zuschauerfreundlichen Sporthalle in Plotha traf Radis auf
alte Bekannte. In der Vergangenheit hatte der TuS sowohl gegen Prittitz
als auch gegen Reichhardtswerben gespielt. Beide Vereine bilden nun eine
schlagkräftige Spielgemeinschaft. Im ersten Abschnitt kamen die Gäste
nicht so richtig in die Gänge. Die sonst so aggressive Abwehr ließ
starke Abstimmungsprobleme erkennen. Raik Nathow hielt mit seinen
Treffern die Zubrzak-Schützlinge im Rennen. Mit einem 14:13 für die SG
Saaletal ging es in die Kabinen.
Nach dem Wiederanpfiff gelang es zunächst keinem Team, sich abzusetzen.
Als Radis nach 48 Minuten auf 25:23 davonzog, war das der
Treffsicherheit von Sebastian Mensch und Norman Bergelt zu verdanken.
Etwas hektisch wurde die Chance vergeben, einen Dreitorevorsprung zu
erzielen. Den Hausherren gelang es erneut, auszugleichen und selbst die
Führung zu übernehmen. In den hektischen Schlussminuten unterliefen den
Gästen dann zu viele Fehler.
Radis: F. Schröter, J. Schmidt, R. Nathow (8), N. Bergelt (5), S. Mensch
(11),
M. Tukay, Ch. Rupprecht
(2), P. Sogalla, F. Hildebrandt, T. Theer,
Ch. Schmidt (2) und P.
Friedemann (2) |