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Verbandsliga Süd
22.03.2009
TuS 1947 Radis
– SG Saaletal
30:21
(15:12)
Am Ende fehlt die Kraft
Von Daniel Wolf-Dziura
Das zweite Spiel innerhalb von 24 Stunden verloren die Männer der SG
Saaletal in der Handball-Verbandsliga beim Spitzenreiter in Radis
erwartungsgemäß mit 30:21 Toren. Beste Werfer für die Gäste waren Martin
Faust mit 6 und Christian Müller mit 5 Toren. SGS-Coach Daniel
Wolf-Dziura hatte gegenüber der Samstagsbegegnung zuhause gegen Kühnau
(32:25 Erfolg) einige Änderungen im Kader vorgenommen. So verzichteten
die Gäste auf Peter Klaaßen, der sich für die wichtigen Partien gegen HC
Halle II und Wittenberg schonen sollte. „Klaaßen´s Knieprobleme wollten
wir nicht weiter verschärfen, es gibt wichtigere Spiele“, so der
36jährige Coach zur Neubesetzung der rechten Seite.
Der Tabellenführer, der unbedingt in die Oberliga will, hatte vor den
Gästen einigen Respekt. Nicht von ungefähr landeten die Saaletaler in
Hinspiel einen Überraschungs-Coup und nahmen dem Favoriten beim 31:30
beide Punkte ab. Diesmal hatten die Hausherren aber ihre Hausaufgaben
gemacht und stellten die Gäste vor einige Probleme. Die Saaletaler kamen
vor allem mit den schnellen Stoßbewegungen auf die Nahtstellen nicht
zurecht und liefen die ganze Partie einem Rückstand hinterher. Doch da
auch die Radiser die letztliche Konsequenz im Abschluss vermissen
ließen, waren die Gäste bis zur 40. Minuten (18-15) noch in Reichweite.
Da durfte Sebastian Enke schon nicht mehr mitwirken. Der diesmal
disziplinierte Rückraumspieler konnte machen was er wollte, die
Schiedsrichter hatten in ab der ersten Minute „auf dem Kieker“. So
blieben dem 26jährigen in seinem letzten Spiel in dieser Saison diesmal
viele Tore vergönnt. Am Dienstag wird er in der Orthopädie Weidenplan an
der Schulter operiert und fällt damit bis zur nächsten Spielzeit aus.
„Eine klare Schwächung für die letzten wichtigen Abstiegsendspiele“,
meinte auch sein Trainer.
Nach der 40. Minuten sah man den Gästen dann die Strapazen vom
Kampfspiel gegen Kühnau keine 24 Stunden vorher an. Radis zog vor großem
Publikum deutlich davon und brachte die Partie sicher in trockene
Tücher. Das 30:21 ist für die Saaletaler kein Beinbruch „aber wir müssen
die Spiele gegen die direkten Konkurrenten unbedingt ziehen. Wir haben
von allen die beste Ausgangsposition. Wir müssen sie nur gemeinsam
nutzen. Auch ohne Enke“, blickte Wolf-Dziura voraus.
In der kommenden Woche müssen die Saaletaler nochmals auswärts ran. Dann
wartet mit dem Tabellenzweiten Landsberg ein ähnliches Kaliber. Aber
auch die Landsberger hatten die Saaletaler beim Heimspiel am Rande einer
Niederlage.
SGS: 1 Tristan Enke und 12 Christian Kuckuk im Tor; 2 André Korn 4,
4 Jan Sträletzky 4/3, 5 Oliver
Meyer, 6 Martin Zimmermann,
8 Christian Müller 5/1, 9
Philipp Wedwitschka 1, 10 Tino Eichentopf,
17 Martin Faust 6, 18 Sebastian Enke
2
SR: Pohl/Krause (Schönebeck/Calbe)
Siebenmeter: Radis 4/5; SGS 4/7
Zeitstrafen: Radis 9, SGS 7 und 2mal Rot (35`, Enke 3x2min, 59`;
Müller direkt wg. Trikotziehen) |