Berichte I. Männer

23.11.08

Verbandsliga Süd
22.11.2008

MSV Buna Schkopau – SG Saaletal     28:24     (16:12)

Ein Festival der Fehler

Von Daniel Wolf-Dziura

Handball-Verbandsligist SG Saaletal konnte auch die vierte Pleite in Folge nicht verhindern und rutschte nach dem guten Saisonstart mittlerweile auf Rang 9 der Tabelle ab. Beim MSV Buna Schkopau gab es für die Gäste eine 28:24 Niederlage, mit der man nach der ersten Viertelstunde nicht mal im Ansatz rechnen konnte. „Wir haben heute die Punkte mit Anlauf weggeworfen. Warum wir nach dem starken Beginn das Handball Spielen komplett eingestellt haben, bleibt mir ein Rätsel. Die Mannschaft ist nur noch einmal kurz aus der Lethargie erwacht, aber die Bunesen haben uns heute mit einfachsten Mitteln den Schneid abgekauft“, war SGS-Coach Wolf-Dziura sauer auf seine Schützlinge.
Dabei begannen die Gäste konzentriert und nahmen anfangs die Bunesen spielerisch komplett auseinander. Doch statt die komfortable 4:7 Führung auszubauen, nutzten die Saaletaler bereits zu Beginn die besten Einwurfmöglichkeiten nicht. „Wir müssen hier schon mit 5-6 Toren führen“ so der Coach zur Pause. Doch die Hausherren, mit dem neuen Trainer Harry Renner (Ex-Einheit Halle) reagierten und unterbrachen den Saaletaler Angriffswirbel mit einem Time-out. Bei der SG Saaletal ging plötzlich nichts mehr, Enke und Sträletzky hatten aus dem Rückraum unterirdische Wurfquoten (Enke 2 von 9 Würfen, Sträletzky 3 von 10) und ein geordnetes Positionsspiel fand nicht mehr statt. Buna übernahm so mit Leichtigkeit die Partie und bekämpfte die Gäste mit allen Mitteln. Statt einer deutlichen Führung für die Gäste mussten die Saaletaler einem 4 Tore-Rückstand in der zweiten Hälfte hinterherlaufen (16:12).
Zwar wurden die Mängel in der Kabine angesprochen, doch die Worte schienen die Saaletaler nicht mehr zu erreichen. Mit den gleichen stumpfen Waffen rannten die Gäste gegen die nicht uncleveren Hausherren an, die beim 21:15 (41.`) schon fast wie der sichere Sieger aussahen. Doch wie einfach man die Hausherren hätte packen können, zeigten die Saaletaler in nochmals 8 hellen Minuten, als man relativ unkompliziert auf 22:21 aufschließen konnte. T. Enke im Tor machte einige freie Würfe zunichte und die SGS lebte wieder. Allerdings eben nur diese 8 Minuten „Wir haben dann wieder versucht, mit der Brechstange zu fechten“, brachte es Peter Klaaßen auf den Punkt, der nach erneuten Knieproblemen nur von der Bank aus zuschauen konnte, wie seine Mitspieler untergingen. Für den Routinier ist die Saison wohl zu Ende, was den Saaletaler Mini-Kader weiter schmelzen lässt. Die schlecht gestarteten Bunesen nahmen die Gastgeschenke jedenfalls bereitwillig an und brachten die Partie mit 28:24 problemlos über die Bühne.
Das Wort „Krise“ wollte man bei der SGS noch nicht in den Mund nehmen, sollten die bislang punktlosen Wittenberger in den kommenden Woche aber aus Plotha etwas Zählbares mitnehmen, ist sie aber nicht mehr wegzureden.
SGS: T. Enke und Laukner im Tor; Korn 10/3, Faust 4, Sträletzky 3, Rumler 3,
         S. Enke 2, Wedwitschka 2, Eichentopf, Müller, Schmidt, Zimmermann

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