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Verbandsliga Süd
08.03.2009
SG Saaletal – MSV Buna Schkopau
25:24
(12:14)
Quelle:
mz-web.de
Unfreiwillige Spielpause mit einem Heimsieg beendet
Die SG Saaletal Reichardtswerben/Prittitz rettet gegen Buna Schkopau
einen knappen Erfolg
Mauertaktik: Nur schwer kam die SG Saaletal
Reichardtswerben/Prittitz (in Rot) gegen den Abwehrriegel von Buna
Schkopau an. (FOTO: HARTMUT KRIMMER)
VON STEFAN THOMÉ
BRAUNSBEDRA/MZ. Es war sicherlich kein
schönes Spiel. Das gab sogar Daniel Wolf-Dziura, Trainer des gegen den
Abstieg kämpfenden Handball-Verbandsligisten SG Saaletal
Reichardtswerben / Prittitz, zu. Dennoch bekamen die SG-Anhänger in der
St.-Barbara-Halle in Braunsbedra gegen den MSV Buna Schkopau eine
packende und kampfbetonte Partie geliefert. Bis zum Schluss musste die
SG um den Sieg zittern, den sie am Ende mit 25:24 über die Zeit rettete.
Zunächst lieferten die Kontrahenten Magerkost ab. Die SG tat sich nach
zuletzt drei Spielabsagen schwer, ihren Rhythmus zu finden. Nach dem 1:0
der Gäste aus Schkopau, die zunächst überwiegend im Ballbesitz waren,
dauerte es bis zur 6. Minute, ehe Christian Müller mit dem ersten von
insgesamt zehn erfolgreich verwandelten Siebenmeter-Strafwürfen
ausglich.
Erst ein zweiter Siebenmeter brachte 90 Sekunden darauf die erstmalige
SG-Führung, die Peter Klaaßen mit dem 3:2 vorerst letztmalig für die
Saaletaler erzielte. "Es war schwer, vier Wochen lang ohne eine
Liga-Partie die Spannung zu halten", hatte Wolf-Dziura Nachsicht mit den
anfänglichen Unzulänglichkeiten. Nach dem 4:4 (12. Minute) setzten sich
die Bunaer mit 7:5 um zwei Tore ab (16.). Die SG dezimierte sich kurz
darauf selbst: Jan Schmidt erhielt wegen groben Foulspiels die rote
Karte (17.). "Die kann man geben, sein Arm war am Hals des
Gegenspielers", so Wolf-Dziura. Schkopau hielt darauf hin seinen
Vorsprung bis zur Pause (14:12).
Danach stellte SG-Coach Wolf-Dziura die Abwehr auf eine offensivere
Ausrichtung um, was die Schkopauer Angriffsbemühungen ins Stocken
brachte. Da die SG ihre eigenen Chancen aber vergab, zog Buna auf 17:12
davon (35.). Doch in der folgenden Phase kippte Reichardtswerben /
Prittitz das Match. Innerhalb von fünf Minuten gelangen der Ausgleich
(17:17) und der laut umjubelte Führungstreffer zum 18:17. "Wir sind
ruhig geblieben und haben uns auch nicht von strittigen
Schiedsrichter-Entscheidungen aus dem Konzept bringen lassen", lobte
Wolf-Dziura sein Team. Das habe Diskussionen und noch mehr Zeitstrafen
vermieden. Dennoch mussten die Gastgeber zehn Mal in Unterzahl agieren,
während Schkopau fünf Mal mit einem Spieler weniger auf dem Feld stand.
Aber auch die beiden Torhüter Christian Kuckuk und Tristan Enke glänzten
mit ihren Paraden.
Die letzten zehn Minuten waren dann nichts für schwache Nerven. Immer
wieder verkürzten die Gäste den Zwei-Tore-Vorsprung und bekamen zehn
Sekunden vor Schluss beim Stand von 25:24 einen Strafwurf zugesprochen.
Der klatschte aber an den Pfosten, womit der Saaletaler Heimsieg perfekt
war.
SGS: T. Enke und Kuckuk im Tor, Faust (7 Tore / 3 Siebenmeter), Müller
(5 / 5),
S. Enke (4), Sträletzky (3),
Klaaßen (2), Korn (2 / 2), Wedwitschka (1),
Schmidt, Eichentopf
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aus Gästesicht:
Schkopauer Männer in dramatischer Schlussphase
unterlegen
Aus der Führung nichts gemacht
BRAUNSBEDRA/MZ/HB - Gewiss war Pech für
die Schkopauer dabei, als Thomas Müller zehn Sekunden vor dem Abpfiff
der Verbandsliga-Begegnung bei der SG Saaletal einen Siebenmeter an den
Pfosten knallte, so dass es beim hauchdünnen 25:24 für die Gastgeber
blieb. Aber die Niederlage der Bunesen an dieser Szene festzumachen,
wäre falsch, denn über lange Zeit hatten die Gäste die Partie bestimmt
und nur durch eigene Fehler die SG wieder ins Spiel kommen lassen.
Nach einer ausgeglichenen Startphase zogen die Gäste in der 14. Minute
beim 3:4 in Front. Schade, dass Müller in dieser Phase nach einem rüden
Foulspiel von Schmidt (Rot) verletzt vom Parkett musste. Trotzdem
bestimmten die Schkopauer bis zur Pause die Partie weiter (12:14),
obwohl aus dem Überzahlspiel noch zu wenig gemacht wurde. Die ersten
Minuten der zweiten Halbzeit gingen erneut an die Gäste. Doch mit dem
Vorteil einer Fünf-Tore-Führung ging man zu leichtfertig um. Die
kampfstarken Saaletaler nutzten unverständliche Bunesen-Fehler zu
Treffern bis zur knappen Führung in der dramatischen Schlussphase. Das
Nachbarschaftsderby lebte vor allen Dingen von der Spannung, nicht aber
von der handballerischen Klasse beider Teams.
Schkopau mit: Theile, Herzfeld, Gerlach (5), Werther (1), Zander,
Grohmann (4),
Müller (4), Kern (3), Schaaf (1), Lux (5), Pech (1) |