Berichte I. Männer

17.03.09

Verbandsliga Süd
08.03.2009

SG Saaletal –  MSV Buna Schkopau     25:24     (12:14)

Quelle: mz-web.de

Unfreiwillige Spielpause mit einem Heimsieg beendet
Die SG Saaletal Reichardtswerben/Prittitz rettet gegen Buna Schkopau einen knappen Erfolg


Mauertaktik: Nur schwer kam die SG Saaletal Reichardtswerben/Prittitz (in Rot) gegen den Abwehrriegel von Buna Schkopau an. (FOTO: HARTMUT KRIMMER)

VON STEFAN THOMÉ

BRAUNSBEDRA/MZ. Es war sicherlich kein schönes Spiel. Das gab sogar Daniel Wolf-Dziura, Trainer des gegen den Abstieg kämpfenden Handball-Verbandsligisten SG Saaletal Reichardtswerben / Prittitz, zu. Dennoch bekamen die SG-Anhänger in der St.-Barbara-Halle in Braunsbedra gegen den MSV Buna Schkopau eine packende und kampfbetonte Partie geliefert. Bis zum Schluss musste die SG um den Sieg zittern, den sie am Ende mit 25:24 über die Zeit rettete.
Zunächst lieferten die Kontrahenten Magerkost ab. Die SG tat sich nach zuletzt drei Spielabsagen schwer, ihren Rhythmus zu finden. Nach dem 1:0 der Gäste aus Schkopau, die zunächst überwiegend im Ballbesitz waren, dauerte es bis zur 6. Minute, ehe Christian Müller mit dem ersten von insgesamt zehn erfolgreich verwandelten Siebenmeter-Strafwürfen ausglich.
Erst ein zweiter Siebenmeter brachte 90 Sekunden darauf die erstmalige SG-Führung, die Peter Klaaßen mit dem 3:2 vorerst letztmalig für die Saaletaler erzielte. "Es war schwer, vier Wochen lang ohne eine Liga-Partie die Spannung zu halten", hatte Wolf-Dziura Nachsicht mit den anfänglichen Unzulänglichkeiten. Nach dem 4:4 (12. Minute) setzten sich die Bunaer mit 7:5 um zwei Tore ab (16.). Die SG dezimierte sich kurz darauf selbst: Jan Schmidt erhielt wegen groben Foulspiels die rote Karte (17.). "Die kann man geben, sein Arm war am Hals des Gegenspielers", so Wolf-Dziura. Schkopau hielt darauf hin seinen Vorsprung bis zur Pause (14:12).
Danach stellte SG-Coach Wolf-Dziura die Abwehr auf eine offensivere Ausrichtung um, was die Schkopauer Angriffsbemühungen ins Stocken brachte. Da die SG ihre eigenen Chancen aber vergab, zog Buna auf 17:12 davon (35.). Doch in der folgenden Phase kippte Reichardtswerben / Prittitz das Match. Innerhalb von fünf Minuten gelangen der Ausgleich (17:17) und der laut umjubelte Führungstreffer zum 18:17. "Wir sind ruhig geblieben und haben uns auch nicht von strittigen Schiedsrichter-Entscheidungen aus dem Konzept bringen lassen", lobte Wolf-Dziura sein Team. Das habe Diskussionen und noch mehr Zeitstrafen vermieden. Dennoch mussten die Gastgeber zehn Mal in Unterzahl agieren, während Schkopau fünf Mal mit einem Spieler weniger auf dem Feld stand. Aber auch die beiden Torhüter Christian Kuckuk und Tristan Enke glänzten mit ihren Paraden.
Die letzten zehn Minuten waren dann nichts für schwache Nerven. Immer wieder verkürzten die Gäste den Zwei-Tore-Vorsprung und bekamen zehn Sekunden vor Schluss beim Stand von 25:24 einen Strafwurf zugesprochen. Der klatschte aber an den Pfosten, womit der Saaletaler Heimsieg perfekt war.
SGS: T. Enke und Kuckuk im Tor, Faust (7 Tore / 3 Siebenmeter), Müller (5 / 5),
         S. Enke (4), Sträletzky (3), Klaaßen (2), Korn (2 / 2), Wedwitschka (1),
         Schmidt, Eichentopf

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aus Gästesicht:

Schkopauer Männer in dramatischer Schlussphase unterlegen
Aus der Führung nichts gemacht
BRAUNSBEDRA/MZ/HB
- Gewiss war Pech für die Schkopauer dabei, als Thomas Müller zehn Sekunden vor dem Abpfiff der Verbandsliga-Begegnung bei der SG Saaletal einen Siebenmeter an den Pfosten knallte, so dass es beim hauchdünnen 25:24 für die Gastgeber blieb. Aber die Niederlage der Bunesen an dieser Szene festzumachen, wäre falsch, denn über lange Zeit hatten die Gäste die Partie bestimmt und nur durch eigene Fehler die SG wieder ins Spiel kommen lassen.
Nach einer ausgeglichenen Startphase zogen die Gäste in der 14. Minute beim 3:4 in Front. Schade, dass Müller in dieser Phase nach einem rüden Foulspiel von Schmidt (Rot) verletzt vom Parkett musste. Trotzdem bestimmten die Schkopauer bis zur Pause die Partie weiter (12:14), obwohl aus dem Überzahlspiel noch zu wenig gemacht wurde. Die ersten Minuten der zweiten Halbzeit gingen erneut an die Gäste. Doch mit dem Vorteil einer Fünf-Tore-Führung ging man zu leichtfertig um. Die kampfstarken Saaletaler nutzten unverständliche Bunesen-Fehler zu Treffern bis zur knappen Führung in der dramatischen Schlussphase. Das Nachbarschaftsderby lebte vor allen Dingen von der Spannung, nicht aber von der handballerischen Klasse beider Teams.
Schkopau mit: Theile, Herzfeld, Gerlach (5), Werther (1), Zander, Grohmann (4),
                      Müller (4), Kern (3), Schaaf (1), Lux (5), Pech (1)

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