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Verbandsliga Süd
06.12.2008
SV Concordia Staßfurt II – SG Saaletal
37:20 (16:13)
Negativserie konnte nicht gestoppt werden
von Christian Kuckuk
In der Handball Verbandsliga Süd konnte die SG Saaletal auch dieses
Wochenende ihren Ansprüchen nicht gerecht werden. So musste gegen SV
Concordia Staßfurt II. eine Niederlage in verdienter Höhe eingesteckt
werden.
Dass das Spiel von allen anwesenden Akteuren ein Höchstmaß an
Konzentration und Einsatz abverlangen würde, war allen Mitgereisten
Spielern klar. Diese Tugenden wurden auch von U. Geringer, welcher der
verhinderten Couch vertrat, in der Ansprache vor Spielbeginn von jedem
Einzelnen eingefordert. Seine Worte schienen auch Wirkung bei den
Spielern auf dem Parkett zu zeigen, so konnte die SG bis Ende der ersten
Halbzeit das Spiel offen gestalten und sich selbst teilweise einen
Vorsprung herauswerfen.
Wobei man keinesfalls die Leistung der Staßfurter schmälern sollte.
Diese hatten schon in der 19. Minute mit Verletzungspech zu kämpfen, sie
verloren ihren bis dato besten Spieler Tobias Ortmann (Aufbau-Mitte)
durch eine Knieprellung.
Aber auch die SG hatte ihre schwarzen Momente. So bekam S. Enke in der
26. Minute die Rote Karte nach einem Foulspiel.
Diese Karte lies die Emotionen auf der spärlich besetzten SG Bank hoch
kochen, da man mit dieser Entscheidung der beiden Schiedsrichter nicht
rechnete, weil bis dato auf beiden Seiten einige Fouls ungesühnt
geblieben waren und auch Strafwürfe beidseitig reihenweise nicht gegeben
wurden.
Aber die Entscheidung der beiden Unparteiischen stand fest, wie man im
Nachhinein sagen muss, nicht ganz zu unrecht. Für solch eine Aktion kann
man schon mal die Rote Karte bekommen.
Somit konnte sich die SG mit einem knappen Rückstand (16:13) in die
Halbzeitpause retten.
In der Halbzeitpause versuchte Uwe Geringer die Mannschaft nochmals
wachzurütteln, da diese doch schon vom Spielverlauf gezeichnet war.
Bedingt durch die dünn besetzte Bank, konnte es zu keinen größeren
Umstellungen auf dem Spielfeld kommen.
Was sich aber von Beginn an der 2. Halbzeit abzeichnete, sollte diese
unter keinen guten Stern für die SG stehen. So wurden reihenweise
Chancen verworfen und auch das Problem mit den 7 Metern war wieder da.
Dies ging natürlich nicht ohne Spuren an den Spielern vorbei, welche
jetzt von den Staßfurtern regelrecht überrannt wurden. Der einzige
Spieler der SG in akzeptabler Form am Abend war Torhüter T. Enke,
welcher die Mannschaft vor Schlimmeren bewarte.
So muss man mit dem Endstand von 37:20 noch sehr zufrieden sein. Nach
dieser Niederlage ist die SG in das untere Tabellendrittel abgerutscht.
Um den Weg nach oben wieder zu finden ist ein Einsatz aller
erforderlich.
Ich hoffe auch, dass im nächsten Heimspiel am 13.12.2008 um 17:30 Uhr
in Plotha, gegen die HSG Wolfen 2000 II die Unterstützung unserer Fans
wieder da ist.
SGS: T Enke und Kuckuk im Tor, Korn 3, R Rößler, Sträletzky 6, Lenz,
Müller 2,
Eichentopf, Nowak 3, s. Enke 4,
Rumler 3/2
Bericht aus der Sicht des Gastgebers:
Quelle: volksstimme.de
Härte, Tempo, Kontertore
Von Daniel Hübner
Weiterhin mit Licht und Schatten: Aber David Tomm wirft sich zum
Selbstvertrauen. Am Sonnabend markierte der Rechtsaußen gegen Saaletal
sechs Tore.
Jürgen Wartmann sah den Aufwärtstrend seiner Schützlinge in diesem Spiel
bestätigt, aber in diesem Spiel mussten sich Verbandsliga-Handballer des
SV Concordia Staßfurt auch eine Halbzeit einer äußerst körperbetonten
Gegenwehr stellen. Wartmann selbst hatte diese Art "so auch noch nicht
gekannt". Staßfurt gab jedenfalls gegen die SG Saaletal die richtige
Antwort. 37 : 20 ( 16 : 13 ) hieß es am Ende in der Merkewitz-Halle.
Kurz zum Gegner : "Sie waren nur auf Zerstören aus", hatte Wartmann
beobachtet. Und sie überschritten die Grenze des Erlaubten. Ein Wunder,
auch für Staßfurts Trainer, dass es bei nur fünf Zeitstrafen geblieben
war. Sebastian Enke sah bereits in
der 26. Minute Rot nach einem Foul gegen Karsten Berger. Tobias Ortmann
musste schon beim 5 : 7 vom Parkett, nachdem er sich das Knie schwer
geprellt hatte. Und fortan nur noch Concordia : Stefan Jedlitschka
übernahm die Verantwortung auf Aufbau-Mitte und hinterließ wie Tino
Korin (Halbrechts) und Alexander Ernst (Halblinks) einen guten Eindruck.
Ernst zum Beispiel stand sehr für den aufsteigenden Trend, oder wie
Wartmann sagt : "Er hat begriffen, wie es funktionieren soll" im
Angriff.
Das war und ist kein leichter Weg, denn der Hüne mit der rechten
Peitsche arbeitet in vier Schichten, was ein regelmäßiges Training nicht
möglich macht. Auch deshalb war Wartmann mit seiner Leistung
"hochzufrieden", dennoch "muss man ihn weiterhin behutsam aufbauen".
Dass er das Zeug dazu hat, eine wichtige Stütze im Spiel der Concorden
zu werden, hat er am Sonnabend bewiesen. Nicht nur beim Führungstreffer
zum 9 : 8 (19.). Einen Dreierwechsel im Rückraum hatte Wartmanns Auge
erfreut. Und Ernst schoss aus zwölf Metern das kleine Leder präzise und
scharf in die Maschen. Das Spiel war also gekippt. Jedlitschka zeigte
indes nicht nur im Angriff eine gute Leistung, auch als Abwehrspitze im
5-1 wusste er zu gefallen. Concordia ließ sich sowieso nicht aus der
Ruhe bringen, von keiner Härte also, konzentrierte sich auf den eigenen
Rhythmus. Nur eines hatte Wartmann geärgert: Der 13. Treffer der SG
Saaletal, Sekunden vor der Pause, fiel nach einem Fangfehler im eigenen
Angriff.
Und einen besseren Start in die zweite Hälfte konnten sich Trainer und
Mannschaft nicht wünschen, erst 18 : 13, dann 18 : 15, dann 24 : 15. In
dieser Phase hielt Nick Härtl, nach langer Zeit wieder im Einsatz,
mehrfach prächtig, ob Siebenmeter oder auch die freien Bälle. Und eine
ganz besondere Qualität des Schlussmanns, Jahrgang 1978, zahlte sich aus
: Härtl spielt einen starken Konterpass. Wartmann hatte gezählt: neun
Bälle bei zehn Versuchen kamen an. Jedlitschka vollendete die Konter.
Der junge Mann fragte sich selbst: "Ich weiß nicht mehr, wann ich
zuletzt neun Tore gemacht habe.". Ansonsten zeigte die Mannschaft
zuweilen die Präsenz in der Abwehr, die Wartmann verlangt. Das Tempo,
welches die Concorden angeschlagen hatten, "konnte Saaletal nicht mehr
mitgehen". Das Spiel wurde ein Selbstläufer, aber der Sieg teuer bezahlt
: Marco Richter ( Leiste ) und Nick Härtl ( Knie ) beendeten die Partie
verletzt. Und im nächsten Match wird auch Tino Korin aus privaten
Gründen fehlen. Am kommenden Sonnabend muss Staßfurt bei Buna Schkopau
antreten.
Concordia Staßfurt II : A. Jesse / Rösler / Härtl – Berger ( 1 ),
Richter ( 1 ),
T. Jesse ( 7 ), Korin ( 2 ), Jedlitschka ( 9 ), Ortmann ( 1 ),
Tomm ( 6 ), Gödde ( 4 ), Ernst ( 6 )
Siebenmeter : Concordia 4 / 3 – Saaletal 5 / 2
Zwei Minuten : Concordia 6 – Saaletal 5 |