Berichte I. Männer

26.11.08

Verbandsliga Süd
28.09.2008

SG Saaletal – SV 1925 Steuden    32:31     (14:12)

Siegtor mit der Schluss-Sirene

Von Daniel Wolf-Dziura

Handball-Verbandsligist SG Saaletal hat sich in einer dramatischen Schlussphase gegen den SV Steuden in der letzten Sekunde beide Punkte gesichert. Philipp Wedwitschka traf von Rechtsaußen zum 32:31 ins Steudener Tor und brachte seiner Mannschaft zwei glückliche, aber verdiente Punkte. Vier Sekunden zuvor traf der 20jährige von der gleichen Position nur den Pfosten, so dass die Gäste mit einem Steilangriff sogar noch die Siegchance hatten. Sebastian Enke konnte den Tempogegenzug aber abfangen und den entscheidenden Pass spielen.
„Wir haben heute auch eine Menge Glück gehabt, eigentlich müssen wir das Spiel klar gewinnen“, so Jan Sträletzky, der nach einem Foul in der Schlussphase nicht mehr auflaufen konnte. Die Saaletaler waren optisch überlegen, schafften auch immer wieder einen eigentlich komfortablen Vorsprung herauszuwerfen. Einige individuelle Schaltpausen in der Abwehr nutzten die Gäste, um die Hausherren nicht zu weit enteilen zu lassen. „Die Fehlerquote war deutlich zu hoch. Mit mehr Konzentration kommen wir nicht in die Bredouille“, analysierte auch Coach Wolf-Dziura die Schwächen seiner Spieler. Dabei musste die SGS auf Peter Klaaßen verzichten, der nach einer Knieverletzung 6 bis 8 Wochen ausfallen wird. André Korn füllte aber in Zusammenarbeit mit Sebastian Enke die Lücke mehr als auf. Insgesamt zeigten die Hausherren die bessere Spielanlage im Vorwärtsgang, verfielen aber in der Defensive mehrfach in Tiefschlaf. Tristan Enke im Tor zeigte jedoch verbesserte Form und konnte einige klare Einwurfmöglichkeiten der Steudener verhindern.
Zur Pause lag die SGS 14:12 in Front, was man bis zur 38. Minute auf 21:17 ausbauen konnte. Viele Zeitstrafen ließen das Spiel aber kippen. Die cleveren Steudener nutzten die Überzahlsituationen und netzten 6mal in Folge ein (21:23). „In dieser Situation standen wir mit dem Rücken zur Wand. Stark, wie die Truppe den Kopf aus der Schlinge gezogen hat“, urteilte der Coach. So wurden die letzten Minuten zum wahren Krimi. Beide Teams gelang die knappe Führung, ohne sich vorentscheident absetzten zu können. Erst die Schluss-Sekunde brachte den Doppelpunktgewinn für die Saaletaler, die derzeit auf Platz 5 stehen.
Am Samstag muss der Aufsteiger nach Köthen. Für die Fans fährt wieder ein großer Reisebus. Die Abfahrtszeiten werden noch bekannt gegeben.
SGS: T. Enke und Laukner im Tor; Korn, Eichentopf, Sträletzky, S. Enke, Schmidt,
         Eichardt, Wedwitschka, Müller, Rumler, Faust

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