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Verbandsliga Süd
28.09.2008
SG Saaletal – SV 1925 Steuden 32:31
(14:12)
Siegtor mit der Schluss-Sirene
Von Daniel Wolf-Dziura
Handball-Verbandsligist SG Saaletal hat sich in einer dramatischen
Schlussphase gegen den SV Steuden in der letzten Sekunde beide Punkte
gesichert. Philipp Wedwitschka traf von Rechtsaußen zum 32:31 ins
Steudener Tor und brachte seiner Mannschaft zwei glückliche, aber
verdiente Punkte. Vier Sekunden zuvor traf der 20jährige von der
gleichen Position nur den Pfosten, so dass die Gäste mit einem
Steilangriff sogar noch die Siegchance hatten. Sebastian Enke konnte den
Tempogegenzug aber abfangen und den entscheidenden Pass spielen.
„Wir haben heute auch eine Menge Glück gehabt, eigentlich müssen wir das
Spiel klar gewinnen“, so Jan Sträletzky, der nach einem Foul in der
Schlussphase nicht mehr auflaufen konnte. Die Saaletaler waren optisch
überlegen, schafften auch immer wieder einen eigentlich komfortablen
Vorsprung herauszuwerfen. Einige individuelle Schaltpausen in der Abwehr
nutzten die Gäste, um die Hausherren nicht zu weit enteilen zu lassen.
„Die Fehlerquote war deutlich zu hoch. Mit mehr Konzentration kommen wir
nicht in die Bredouille“, analysierte auch Coach Wolf-Dziura die
Schwächen seiner Spieler. Dabei musste die SGS auf Peter Klaaßen
verzichten, der nach einer Knieverletzung 6 bis 8 Wochen ausfallen wird.
André Korn füllte aber in Zusammenarbeit mit Sebastian Enke die Lücke
mehr als auf. Insgesamt zeigten die Hausherren die bessere Spielanlage
im Vorwärtsgang, verfielen aber in der Defensive mehrfach in Tiefschlaf.
Tristan Enke im Tor zeigte jedoch verbesserte Form und konnte einige
klare Einwurfmöglichkeiten der Steudener verhindern.
Zur Pause lag die SGS 14:12 in Front, was man bis zur 38. Minute auf
21:17 ausbauen konnte. Viele Zeitstrafen ließen das Spiel aber kippen.
Die cleveren Steudener nutzten die Überzahlsituationen und netzten 6mal
in Folge ein (21:23). „In dieser Situation standen wir mit dem Rücken
zur Wand. Stark, wie die Truppe den Kopf aus der Schlinge gezogen hat“,
urteilte der Coach. So wurden die letzten Minuten zum wahren Krimi.
Beide Teams gelang die knappe Führung, ohne sich vorentscheident
absetzten zu können. Erst die Schluss-Sekunde brachte den
Doppelpunktgewinn für die Saaletaler, die derzeit auf Platz 5 stehen.
Am Samstag muss der Aufsteiger nach Köthen. Für die Fans fährt wieder
ein großer Reisebus. Die Abfahrtszeiten werden noch bekannt gegeben.
SGS: T. Enke und Laukner im Tor; Korn, Eichentopf, Sträletzky, S. Enke,
Schmidt,
Eichardt, Wedwitschka, Müller,
Rumler, Faust |