Berichte I. Männer

23.02.09

Verbandsliga Süd
07.02.2009

SV 1925 Steuden – SG Saaletal     31:17     (14:7)

Rabenschwarzer Tag für Saaletaler

Von Daniel Wolf-Dziura

Handball-Verbandsligist SG Saaletal Reichardtswerben-Prittitz hat sich mit der 31:17 Auswärtspleite in Steuden bis auf die Knochen blamiert. Die Gäste, bei denen krankheitsbedingt mit Klaaßen und Wedwitschka die komplette rechte Seite fehlte, besaßen über die gesamte Spielzeit von 60 Minuten nie den Biss, die Steudener auch nur ansatzweise zu gefährden. „Insofern geht das Ergebnis vollauf in Ordnung. Die Mannschaft ist nach 5 Minuten bereits in alle Einzelteile zerbrochen, es fehlte heute eine Führungsfigur. Für die Leistung müssen wir uns bei den Fans entschuldigen. Doch das geht nur mit Leistung. Dafür brauchen wir aber auch wieder eine hohe Trainingbeteiligung. Jeder muss sich zuerst an die eigene Nase fassen, ehe der Mitspieler kritisiert wird“, fasste Coach Daniel Wolf-Dziura frustriert die Partie zusammen.
Nach fünfeinhalb Minuten flog diesmal bereits die Grüne Karte auf den Zeitnehmertisch. „Ich kann mich nicht daran erinnern, dies jemals so zeitig getan zu haben“, so der Trainer. Doch bewirkt hat seine Ansprache nichts. Auch die taktische Umstellung von der offensiven 5:1 Deckung - Falko Rumler fand auf der vorgezogenen Position keinerlei Bindung zum Spiel - in ein defensiveres 6:0 System, änderte nichts am unkoordinierten und vor allem unmotivierten Abwehreinsatz. Nach vorn warfen die Sträletzky und Co. reihenweise die Bälle weg und trafen das Holz oder den gegnerischen Torhüter. Doch kaum ein Ball fand den Weg ins Steudener Netz. Mit dem 14:7 Halbzeitrückstand war man noch gut bedient, auch weil die eigenen Torhüter aus der Generalkritik auszunehmen waren.
Doch auch im zweiten Spielabschnitt änderte sich an der Einstellung der Saaletaler nichts. Nach 35 Minuten führte der Gastgeber 17:8, auf der Saaletaler Bank wurde jetzt komplett durchgewechselt. Sebastian Enke und Jan Sträletzky bekamen kaum noch Einsatzzeiten „ um sie für die kommenden Spiele zu schonen“, meinte auch Mannschaftsleiter Gottfried Kötteritzsch. Die Steudener absolvierten die Partie als Testspiel unter Wettkampfbedingungen und die Gäste ließen sich teilweise bereitwillig vorführen. Und warum die Saaletaler auch in der FairPlay-Tabelle am Ende stehen, bewiesen sie in der Schlussphase. Die Disqualifikationen von Faust und Korn waren unnötig. Steuden siegte so verdient mit 31:17 gegen eine völlig indisponierte Spielgemeinschaft aus Reichardtswerben und Prittitz. Die Gäste beleiben vorerst auf Rang neun und haben in der kommenden Woche Spielfrei, weil das Heimspiel gegen Köthen II auf den 15. März verschoben werden musste. 14 Tage Zeit also für die Verantwortlichen, wieder Ordnung ins System zu bringen.
SGS: T. Enke und Kuckuk im Tor; Müller 5/4, Korn 4, Faust 3, S. Enke 2,
         Zimmermann 1, Schmidt 1, Meyer 1, Sträletzky, Eichentopf, Rumler

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