Berichte I. Männer

01.12.08

Verbandsliga Süd
29.11.2008

SG Saaletal – SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz II     24:28     (11:11)

Die Krise ist da

Von Daniel Wolf-Dziura

Für die SG Saaletal brechen in der Handball-Verbandsliga harte Zeiten an. Mit der fünften Niederlage in Serie stecken die Schützlinge von Trainer Wolf-Dziura mitten im Abstiegskampf. Im Heimspiel gegen die bis dato punktlosen Gäste aus Wittenberg verloren die Saaletaler verdient mit 24:28 Toren, weil die Nerven nicht für 60 Minuten reichen.
„Der Sieg für Wittenberg geht in Ordnung, wir waren nicht in der Lage, dem großen Druck standzuhalten. Einige meiner Spieler gehen praktisch auf dem Zahnfleisch“, meinte der Saaletaler Coach und legte den Finger nochmals in die Wunde. „Das Hauptproblem ist der Minikader. Nach 50 Minuten war in den letzten Spielen zumeist die Luft raus, heute kam aber noch ein anderes Problem dazu. Ich werde mich aber zu den Herren in Schwarz nicht öffentlich äußern. Nach einem Gespräch mit Staffelleiter Rauchfuß hat er um einen Bericht gebeten. Diesen wird er auch bekommen.“
Bis in die zweite Hälfte konnten die Hausherren die Begegnung offen gestalten. Mit schneller Spielgestaltung setzte man die Gäste unter Druck und konnte sich auch zu Beginn einen Vorsprung herausarbeiten. Doch nach dem schnellen 6:3 hatten die Saaletaler ein weiteres Problem: die Siebenmeterseuche. 5 von 10 Strafwürfen landeten nicht im Wittenberger Tor. Die Gäste blieben so immer an der SGS dran und egalisierten den Spielstand zur Pause (11:11).
Der Saaletaler Trainer ermahnte seine Spieler noch einmal, sich auf die spielerische Linie zu besinnen. Bis zum 16:14 (40. Min) schienen die Gastgeber auch in der Lage zu sein, die wichtigen Punkte zu holen. 10 rabenschwarze Minuten machten aber alles zunichte. Wittenberg profitierte von einfachen Abwehrfehlern der SG, die wie gegen Schkopau aus dem Mittelblock für kaum Unterstützung für den guten Tristan Enke im Kasten sorgte. Mit einem 8:1 Lauf drehte der Tabellenletzte die Partie (17:22, 51. Min) und zog den Gastgebern den Nerv.
Bei der SG fehlte vor allem der Druck von beiden Außenpositionen, zudem kaum auch von Halbrechts kaum Unterstützung. Mit den derzeitigen Leistungen wird man in Reichardtswerben und Prittitz kaum Punkte im Abstiegskampf holen. „Die Truppe muss sich zusammenraufen. Handball ist ein Mannschaftssport“, fügte ein sichtlich angefressener SG-Vorsitzender Uwe Gering zum Desaster an.
SGS: T. Enke und Laukner im Tor; S. Enke 6, Korn 6/4; Faust 4, Lisker 2,
         Schmidt 2, Rumler 2/1, Sträletzky 1, Müller 1, Reischke, Eichentopf

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