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Verbandsliga Süd
10.05.2009
SG Saaletal – HSV 2000 Zerbst 25:32
(12:13)
Der Klassenerhalt bleibt das einzig Positive
Von Daniel Wolf-Dziura
Nichts wurde es mit einem Sieg im letzten Saisonspiel für den
Handball-Verbandsligisten SG Saaletal Reichardtswerben-Prittitz. Die
Spielgemeinschaft verlor am Sonntag im letzten Saisonspiel vor
heimischer Kulisse in Braunsbedra nach enttäuschender Leistung verdient
mit 25:32 gegen den HSV Zerbst. An der Platzierung änderte sich so
nichts mehr. Die Saaletaler beenden die Spielzeit als Tabellenzehnter,
was angesichts der drittschlechtesten Abwehr und des drittschlechtesten
Angriffs auch kein Wunder ist. „Wozu die Truppe bei richtiger
Einstellung in der Lage ist, haben wir in den Siegen gegen die komplette
obere Tabellenhälfte, außer Landsberg, gesehen. Gegen die so genannten
Kleinen fehlte uns oft die Cleverness, das hat uns sogar in unnötige
Abstiegsgefahr gebracht. Das Spiel gegen Zerbst spiegelt dies eindeutig
wieder. Einige Mannschaftsteile ließen die nötige kämpferische
Einstellung vermissen“, war sich Coach Daniel Wolf-Dziura mit dem
SG-Vorsitzenden Uwe Gering einig. Und so blieb auch ein kleiner Fleck
auf dem letzten Spiel von Christian Kuckuk, der sich zusammen mit dem
Coach aus dem aktiven Spielgeschehen der Verbandsliga-Sieben
zurückzieht. „Wir beide haben schon vor 21 Jahren zusammen bei Lok
Großkorbetha gespielt, ich schätze Christian sehr und wünsche ihm viel
Erfolg in seiner neuen Rolle als Sportlicher Leiter der SG Saaletal“,
fügte Wolf-Dziura an, der diesen Posten ebenfalls abgibt.
Zum Spiel vor guter Kulisse in der Geiseltalhalle in Braunsbedra ist
nicht mehr viel zu sagen. Die Saaletaler zeigten wieder alle Facetten
der abgelaufenen Saison. Nach gutem Start mit ständiger Führung
übernahmen die Zerbster langsam das Spielgeschehen. Ausgehend vom
starken Rückraum der Gäste, den die Saaletaler Abwehr nie stellen
konnte, zogen sie ab der 17. Minute langsam aber kontinuierlich davon.
Schon da zeigten einige Akteure der Heimsieben nicht mehr den nötigen
Biss in der Rückwärtsbewegung. Zur Pause war man mit 12:13 zwar noch mal
dran, kam aber spätestens ab der 40. Minute kaum noch ein Bein aufs
Parkett. „Zerbst hat uns mit dem einfachsten Mittel geschlagen – dem
Tempogegenzug“, war auch Sebastian Enke sauer auf seine eigentlichen
Mitspieler. Der etatmäßige Halblinke der Saaletaler ist seit seiner
schweren Schulter-OP Anfang April immer noch außer Gefecht. Gegen Zerbst
wurde er schmerzlichst vermisst. Zeitweise führten die Zerbster mit 10
Toren (20:30), ehe die Saaletaler noch Ergebniskosmetik betreiben
konnten.
Nachdem sich mit dem TuS Radis der Meisterschaftsfavorit den Aufstieg in
die Oberliga gesichert hat und die Zweite Mannschaft von
Wittenberg-Piesteritz schon lange als Absteiger feststand, hat es am
letzten Spieltag doch noch die SG Queis erwischt. Die Saalekreis-Sieben
muss ebenfalls den Gang in die Bezirksliga antreten. Als Aufsteiger
stehen der Weißenfelser HV sowie die TSG Wittenberg bereits fest, dazu
wird die Bundesliga-Reserve des Dessau-Roßlauer HV als
Oberliga-Absteiger kommen.
SGS: T. Enke und Kuckuk im Tor; Wedwitschka 6, Korn 5, Müller 5/4,
Klaaßen 4,
Sträletzky 4, Nowak 1,
Eichentopf, Meyer, Zimmermann |