Berichte I. Männer

11.05.09

Verbandsliga Süd
10.05.2009

SG Saaletal – HSV 2000 Zerbst     25:32     (12:13)

Der Klassenerhalt bleibt das einzig Positive

Von Daniel Wolf-Dziura

Nichts wurde es mit einem Sieg im letzten Saisonspiel für den Handball-Verbandsligisten SG Saaletal Reichardtswerben-Prittitz. Die Spielgemeinschaft verlor am Sonntag im letzten Saisonspiel vor heimischer Kulisse in Braunsbedra nach enttäuschender Leistung verdient mit 25:32 gegen den HSV Zerbst. An der Platzierung änderte sich so nichts mehr. Die Saaletaler beenden die Spielzeit als Tabellenzehnter, was angesichts der drittschlechtesten Abwehr und des drittschlechtesten Angriffs auch kein Wunder ist. „Wozu die Truppe bei richtiger Einstellung in der Lage ist, haben wir in den Siegen gegen die komplette obere Tabellenhälfte, außer Landsberg, gesehen. Gegen die so genannten Kleinen fehlte uns oft die Cleverness, das hat uns sogar in unnötige Abstiegsgefahr gebracht. Das Spiel gegen Zerbst spiegelt dies eindeutig wieder. Einige Mannschaftsteile ließen die nötige kämpferische Einstellung vermissen“, war sich Coach Daniel Wolf-Dziura mit dem SG-Vorsitzenden Uwe Gering einig. Und so blieb auch ein kleiner Fleck auf dem letzten Spiel von Christian Kuckuk, der sich zusammen mit dem Coach aus dem aktiven Spielgeschehen der Verbandsliga-Sieben zurückzieht. „Wir beide haben schon vor 21 Jahren zusammen bei Lok Großkorbetha gespielt, ich schätze Christian sehr und wünsche ihm viel Erfolg in seiner neuen Rolle als Sportlicher Leiter der SG Saaletal“, fügte Wolf-Dziura an, der diesen Posten ebenfalls abgibt.
Zum Spiel vor guter Kulisse in der Geiseltalhalle in Braunsbedra ist nicht mehr viel zu sagen. Die Saaletaler zeigten wieder alle Facetten der abgelaufenen Saison. Nach gutem Start mit ständiger Führung übernahmen die Zerbster langsam das Spielgeschehen. Ausgehend vom starken Rückraum der Gäste, den die Saaletaler Abwehr nie stellen konnte, zogen sie ab der 17. Minute langsam aber kontinuierlich davon. Schon da zeigten einige Akteure der Heimsieben nicht mehr den nötigen Biss in der Rückwärtsbewegung. Zur Pause war man mit 12:13 zwar noch mal dran, kam aber spätestens ab der 40. Minute kaum noch ein Bein aufs Parkett. „Zerbst hat uns mit dem einfachsten Mittel geschlagen – dem Tempogegenzug“, war auch Sebastian Enke sauer auf seine eigentlichen Mitspieler. Der etatmäßige Halblinke der Saaletaler ist seit seiner schweren Schulter-OP Anfang April immer noch außer Gefecht. Gegen Zerbst wurde er schmerzlichst vermisst. Zeitweise führten die Zerbster mit 10 Toren (20:30), ehe die Saaletaler noch Ergebniskosmetik betreiben konnten.
Nachdem sich mit dem TuS Radis der Meisterschaftsfavorit den Aufstieg in die Oberliga gesichert hat und die Zweite Mannschaft von Wittenberg-Piesteritz schon lange als Absteiger feststand, hat es am letzten Spieltag doch noch die SG Queis erwischt. Die Saalekreis-Sieben muss ebenfalls den Gang in die Bezirksliga antreten. Als Aufsteiger stehen der Weißenfelser HV sowie die TSG Wittenberg bereits fest, dazu wird die Bundesliga-Reserve des Dessau-Roßlauer HV als Oberliga-Absteiger kommen.
SGS: T. Enke und Kuckuk im Tor; Wedwitschka 6, Korn 5, Müller 5/4, Klaaßen 4,
         Sträletzky 4, Nowak 1, Eichentopf, Meyer, Zimmermann

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