|
Verbandsliga Süd
07.11.2009
SG Saaletal – HC Einheit Halle 05 II 31:25
(17:15)
Einfach war’s nicht!
Von Holger Schöpe
„Auch so ein Spiel muss man erst einmal gewinnen!“ meinte Ex-Coach und
Hallensprecher Daniel Wolf-Dziura nach der Partie letzten Samstag in
Braunsbedra. Gegen die Regionalliga-Reserve vom HC Einheit Halle 05
gelang zwar ein Heimsieg, doch Trainer, Spieler und Anhänger waren
geteilter Meinung, was die Bewertung der Partie betraf. So haderte Couch
Eichardt sehr mit dem Auftreten seiner Mannschaft, seine Akteure waren
einerseits froh, diesen unbequemen Gegner niedergerungen zu haben,
andererseits waren sie sich bewusst, auf dem Parkett diesmal nicht voll
überzeugt zu haben. Die Anhängerschaft hingegen war zufrieden, dass die
tolle Heimserie in dieser Spielzeit weiterhin Bestand hat. Sie wussten,
dass nicht in jedem Spiel so eine klasse Leistung wie letzten Sonntag in
Landsberg abrufbar ist. Dass die Mannschaft, trotz der gewonnen Punkte
kritisch mit sich selbst umgeht, zeigt die gewachsenen Ansprüche an sich
selbst!
Das Match begann zerfahren, keine Mannschaft konnte sich entscheidend
absetzen. Beide Abwehrreihen zerstörten die Angriffsbemühungen des
Kontrahenten, wobei die Gäste dabei effektiver zu Werke gingen. Sie
ließen keinen Raum für das schnelle Kombinationsspiel der Saaletaler und
deren Hüter war ebenfalls auf dem Posten. Auf der anderen Seite kamen
sie selber immer wieder zu erfolgreichen Würfen aus der zweiten Reihe.
Bis zum 9:9 wechselte ständig die Führung, dann konnte der Gastgeber,
beginnend mit einem, von Keeper Laukner erfolgreich eingeleiteten
Konter, erstmalig auf 12:9 davonziehen. Die Führung gaben die Saaletaler
zwar nicht mehr ab, aber so richtig ins Rollen kam ihre
Angriffsmaschinerie nie. Beim 17:15 wurden die Seiten gewechselt.
Nach dem Pausentee kam der Gastgeber wiederum hellwach aus der Kabine
und zog schnell auf 21:16 davon. Jetzt hofften viele auf einen
Kantersieg der Ihren. Die Tore fielen aber nicht aus einem flüssigen
Angriffspiel heraus, sondern immer wieder durch die individuelle Stärke
einzelner Spieler. So konnte Reimer einen, beim Gäste-Freiwurf fallen
gelassenen Ball verwerten, Dober setzte Kreisspieler Faust gut in Szene
bzw. vollstreckte mit hervorragender Wurftechnik selbst. An Jänckel war
für die Gäste-Angreifer kein Vorbeikommen mehr, mehrmals zwang es sie zu
Fehlern. Auch konnten die Strafwürfe verwandelt werden, Hüter Enke
vernagelte seinen Kasten. Dennoch waren die Hallenser beim 22:21 wieder
dran. Hier lies sich die Heimsieben nicht aus der Ruhe bringen und
konnte durch viele Einzelaktionen den Abstand wieder erhöhen. Am Ende
stand zwar ein deutlicher 31:25 Sieg zu Buche, aber wie eingangs
erwähnt, war man nicht ganz zufrieden mit dessen Entstehung. Bedanken
kann sich die Truppe auch bei ihren Torhütern. Beide waren gerade in den
engen Situationen auf dem Posten und hielten dadurch ihre Vorderleute im
Spiel.
Über die Woche müssen die Mannen um Eichardt/Stöckl weiter hart
arbeiten. Mit Lisker und Korn kommen zwei wichtige Akteure zurück. Es
muss weiter an der Ballsicherheit und dem schnellen Angriffsspiel
gearbeitete werden. Die Truppe muss variabler werden, es darf nicht
alles auf einzelne Akteure abgewälzt werden. So könnte am
Samstagnachmittag in Schafstädt gegen den SV 1925 Steuden vielleicht der
erste Auswärtserfolg möglich sein.
SGS: Tristan Enke und Sebastian Laukner im Tor; Martin Faust (8 Tore),
Mirko Schade, Tino Eichentopf,
Phillip Wedwitschka, Christian Müller (2),
Jan Sträletzky (2), Peter
Klaaßen, Kevin Jänckel (2), Matthias Reimer (7),
Kenny Dober (10) |