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Verbandsliga Süd
17.10.2009
TSG Wittenberg – SG Saaletal 34:30
(17:16)
Von Matthias Lisker
Am sechsten Spieltag der Verbandsliga Süd musste die SG Saaletal beim
Aufsteiger TSG Wittenberg antreten. Mit Hilfe der zahlreichen und
lautstarken Fans sollten im dritten Auswärtsspiel der Saison endlich die
ersten Auswärtspunkte her. Nach der bisher schlechtesten Saisonleistung
sahen die zahlreichen enttäuschten Anhänger der SGS aber eine verdiente
34:30 Niederlage.
Mit druckvollem Tempospiel aus einer sicheren Abwehr heraus wollte man
von Beginn an Akzente setzen. Dies gelang allerdings nur in der ersten
Minute, nach zwei Kontern lagen die Reichardtswerben-Prittitzer mit 0:2
in Führung. Was sich jedoch in der restlichen Spielzeit abspielte
spottete jeder Beschreibung. Pomadig und ohne Bewegung im Angriff und
viel zu passiv in der Abwehr agierten die Eichardt/Stöckl Schützlinge.
Bis zur 10. Minute konnte man trotzdem die Partie ausgeglichen gestalten
(5:5). Beim 6:5 gingen die Lutherstädter erstmals in Führung und gaben
diese auch bis zur Pause nicht mehr ab. Einzig einem starken Tristan
Enke im Gehäuse der SGS war es zu verdanken, dass sich die TSG nicht
entscheidend absetzten konnte. Mit 17:16 wurden die Seiten gewechselt.
Mit einer unüberhörbaren Kopfwäsche zur Pause wollte Eichardt seine
Männer aus ihrer Lethargie reißen und dem Spiel eine entscheidende
Wendung geben. Außerdem wurden in Angriff und Abwehr einige Umstellungen
vorgenommen.
In den Anfangsminuten schienen die Maßnahmen des SG-Coachs zu fruchten.
Beim 19:20 übernahm man wieder die Führung. In der 40. Minute erhöhte
die SGS auf 21:24 und agierte nach zwei Zeitstrafen gegen Wittenberg
vier Minuten in Überzahl. Doch anstatt weiter konsequent die Lücken in
der TSG Abwehr zu suchen und eine Vorentscheidung zu erzielen verfiel
man wieder in die Muster der ersten Hälfte. In Unterzahl glich der
Gastgeber aus und ging wieder in Führung. Die unermüdlich kämpfenden
Wittenberger zogen bis auf 5 Treffer (32:27) davon. Auch eine offene
Manndeckung seitens der SGS brachte nur noch eine Ergebniskosmetik. Die
mühevoll erkämpften Bälle wurden durch technische Fehler und
Unkonzentriertheiten im Abschluss viel zu leicht wieder hergeschenkt. Am
Ende stand die SG Saaletal Reichardtswerben-Prittitz auswärts mal wieder
mit leeren Händen da. Mit einer 34:30 Niederlage trat man die Heimreise
an. Mit nun 6:6 Punkten findet man sich dort wieder wo keiner hin
wollte, nämlich im Niemandsland der Tabelle.
Besonders enttäuscht war Eichardt von dem Auftreten seiner Mannschaft.
Die bisherigen Stärken Disziplin, Einstellung und Teamgeist ließen seine
Spieler gänzlich vermissen. Arrogant und sich mehr mit den
Schiedsrichtern als mit dem Gegner beschäftigend wurde die SG von den
Wittenberger knallhart bestraft und mit den eigenen Waffen geschlagen.
Unter der Woche haben Eichardt/Stöckl eine Menge Arbeit vor sich. Auch
sollte jeder einzelne Spieler sich selbst hinterfragen ob sein Auftritt
Verbandsligawürdig war. Am nächsten Sonntag empfängt man um 17.00 Uhr in
Braunsbedra den MSV Buna Schkopau. Nur mit einem überzeugenden Sieg kann
sich das Team bei den enttäuschten Anhängern rehabilitieren.
SGS: Laukner & Enke im Tor; Korn 5, Lisker 1, Faust 1, Dober 8, Reimer
5,
Jänckel 3, Klaaßen 2,
Wedwitschka, Eichentopf, Müller 5/4 |