Berichte I. Männer

28.02.11

Verbandsliga Süd
26.02.2011

SG Saaletal – HC Einheit Halle II     34:35     (15:17)

HC Einheit stoppt Höhenflug der SGS

Plotha(coco). Im Spitzenspiel der Verbandsliga Süd in der vollbesetzten Plothaer Sporthalle lieferten sich beide Teams einen beherzten Kampf. In einer zum Ende hin sehr dramatischen Auseinandersetzung verloren die Saaletaler nicht nur die Punkte sondern auch noch einen ihrer Mitspieler.
Nach 5 Siegen in Serie rechneten sich die Hausherren auch gegen den Tabellenführer aus Halle etwas aus. Doch die Anspannung und Nervosität der SGS’er war schon in den ersten Spielminuten spürbar. Nach dem 2:2 durch André Korn häuften sich die Fehler in der Vorwärtsbewegung. Der HC Einheit wurde zu leichten Toren eingeladen und deren Stärken beim Tempogegenstoß hatte man auch beim Hinspiel erlebt. Zu dem bereiteten die quirligen und technisch versierten Hallenser der Abwehr große Probleme und man wurde mehrfach auf dem falschen Fuß erwischt. Die Gäste zogen auf 4:8 in der 11. Minute davon und diesem Rückstand mussten die Saaletaler nun hinterher rennen. Ab Mitte der 1. Halbzeit fingen sich die Gastgeber endlich und konnten die offensiv ausgerichtete Deckung von Halle des Öfteren ausspielen. Allen voran der unermüdlich rackernde Kenny Dober, der das Spiel seiner Farben in die Nahwurfzone trieb. Ihm gelang auch der Treffer zum 12:14 und jetzt war die SGS wieder in Reichweite. Zusammen mit einem stark aufspielenden Philipp Wedwitschka und mit Rechtsaußen André Korn konnte man der Verteidigung des Gegners zusetzen und die Partie blieb auch in der Schlussphase der 1. Halbzeit offen. Es war noch nichts verloren, als beim Stand von 15:17 die Seiten gewechselt wurden.
Mit viel Euphorie und Feuer begann die SG Saaletal den 2. Spielabschnitt. Nach dem 18:19 durch Jan Sträletzky scheiterte man zweimal am Ausgleichstreffer. Wenig später jedoch erzielte Philipp Wedwitschka das vielumjubelte Tor zum 21:21. Die Arena tobte und viele glaubten nun an die Wende. Die Hallenser wankten, fielen aber nicht um. Im Gegenteil, mit einem 5:1 Lauf holten sie sich die Führung beim 22:26 in der 43. Minute zurück. Von diesem neuerlichen Tiefschlag sollten sich die Burgenländer für die restliche Spielzeit nicht mehr erholen. Trotzdem bewiesen sie eine tolle Moral und kämpften unermüdlich weiter. Kenny Dober und Kevin Jänckel hielten mit ihren Treffern den Rückstand in Grenzen. So blieb es bei einem Vorsprung von 4 für die Gäste aus Halle bis zum 27:31. Nun begann der aufregende Schlussakkord in dieser Partie, die schließlich mit einer Tragödie für die Saaletaler enden sollte. Obwohl alles verloren schien gaben die Männer von Coach Frank Eichardt einfach nicht auf. Nach ein paar tollen Paraden von Sebastian Laukner kam man über das 30:32 in der letzten Minute auf ein Tor zum 34:35 heran. Der HC Einheit im Ballbesitz und noch 20 Sekunden auf der Uhr. Mit Mann und Maus stemmten sich die SGS’er dagegen um doch noch die Chance zum Ausgleich zu erhalten. Und tatsächlich holten sie sich den Ball zurück, als die Schiedsrichter 6 Sekunden vor der Sirene das Spiel unterbrachen. Benjamin Proschwitz war in dem Chaos des letzten halleschen Angriffs unglücklich mit einem Gegenspieler zusammen gestoßen. Eine sehr schwere Knieverletzung war die Folge. Es sah fürchterlich aus und der Notarzt musste alarmiert werden. Die Begegnung ruhte mehr als eine halbe Stunde, ehe „Benny“, begleitet von den besten Genesungswünschen seiner Teamkollegen, Freunde und aller Beteiligten abtransportiert werden konnte. Danach wurde das Spiel wieder aufgenommen, doch leider reichte die Zeit den tapferen Saaletalern nicht mehr um noch einen Treffer zu erzielen. „Der HC Einheit Halle hat nicht unverdient gewonnen. Sie erwiesen sich in wichtigen Situationen als die clevere und effektivere Mannschaft. Aber mit etwas mehr Glück, wäre für uns was möglich gewesen“, so Co-Trainer Dirk Stöckl nach der Partie.
SGS: Christian Kuckuk & Sebastian Laukner im Tor; Kenny Dober (14/2),
         Christian Müller (1/1), Martin Laue (3), André Korn (4),
         Martin Faust (2),Kevin Jänckel (3), Benjamin Proschwitz, Jan Sträletzky (3),
         Philipp Wedwitschka (4), Falko Rumler, Sebastian Enke

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