Sebastian Enke (am Ball) hatte Schwierigkeiten, sich
gegen die Bernburger Verteidigung durchzusetzen,
traf aber immerhin zweimal. (FOTO:
PETER LISKER)
BRAUNSBEDRA/MZ. Es war für beide Teams
eher ein Trainingsspiel mit Wettbewerbscharakter.
Dabei gewann die gastgebende SG Saaletal
Reichardtswerben / Prittitz das Landespokal-Duell
der zweiten Runde gegen den
Verbandsliga-Konkurrenten SV Anhalt Bernburg II am
Ende ungefährdet mit 33:28.
"Ich stehe bei jedem Spiel zwar unter Strom, aber
ich hatte dieses Mal nie das Gefühl, dass wir
verlieren könnten", sagte Trainer Frank Eichardt am
späten Donnerstagabend, während sein Bernburger
Kollege Stefan Kutschbach keinen Hehl daraus machte,
mit dem Ausscheiden nicht allzu unglücklich zu sein.
"Wir mussten am Sonnabend die Partie bei uns zu
Hause absagen, weil ich zu wenig Spieler hatte und
nun haben mir erneut drei wichtige Akteure gefehlt",
erklärte der SV-Coach. Die Fahrt habe sich dennoch
gelohnt. "Das war gut, um uns auf unser Heimspiel
gegen Spitzenreiter SG Kühnau vorzubereiten", so
Kutschbach. Denn die Konzentration gilt der Liga.
Das meinte auch Eichardt. Gegen den Tabellensechsten
HV Rot-Weiß Staßfurt II will die SGS am Samstag ab
17.30 Uhr in Braunsbedra mit einem Sieg den
Anschluss an die Tabellenspitze halten. Eichardt:
"Da wir ja zweieinhalb Wochen keine Begegnung
absolviert haben, war das Pokalmatch wichtig, um
wieder in den Rhythmus zu kommen. Außerdem konnte
ich heute alle Akteure einsetzen."
Gegen Bernburg II, das in der Braunsbedraer St.
Barbara-Halle von einem einsamen Trommler angefeuert
wurde, gerieten die Saaletaler zwar mit 0:1 in
Rückstand 1. Minute), doch danach bestimmten die
Einheimischen das Match und zogen auf 10:6 davon
(13.). Maßgeblich daran beteiligt war Kenny Dober
mit bis dahin fünf Treffern. Danach kam Bernburg II
wieder heran und glich in der 22. Minute zum 12:12
aus. "Im Angriff sind wir oft zu dicht auf die
Verteidigung aufgelaufen und haben da viele Bälle
verschenkt", kritisierte Eichardt, der aber
insgesamt zufrieden war. Bis zur Pause erhöhten die
Gastgeber das Tempo und zogen wieder auf 20:15
davon.
Eichardt leistete sich zwischendrin den Luxus,
Topscorer Dober sowie Spielmacher Jan Sträletzki auf
die Bank zu setzen. Das nutzte der SV im zweiten
Durchgang, um nach dem 18:24-Rückstand (35.) bis auf
23:24 heranzukommen (43.). Dober leitete aber mit
dem 25:23 die Schlussoffensive ein.
Mit insgesamt sechs Toren und einem herausgeholten
Siebenmeter-Strafwurf durfte sich Neuzugang Martin
Laue nach seiner Wechselsperre indes über einen
gelungenen Einstand bei der SGS freuen. "Ich bin zu
75 Prozent mit meiner eigenen Leistung zufrieden",
sagte der ehemalige Regionalliga-Athlet vom HSV
Naumburg-Stößen. Dort hatte der 28-jährige
Kommissionierer mit sieben Jahren angefangen. Doch
jetzt sei ihm der Aufwand zu hoch gewesen. "Es war
nur noch schwer mit Beruf und Familienleben zu
vereinbaren", begründet Laue. Zur SGS sei er
gewechselt, weil er dort bereits viele gute Kontakte
pflegte.
Reichardtswerben / Prittitz: Kuckuk und Stöckl im
Tor, Dober (9 Tore), Laue (6), Müller (4 / 3
Siebenmeter), Sträletzky, Wedwitschka (je 3), Korn,
Rumler, Enke (je 2), Eichentopf, Proschwitz (je 1).