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Verbandsliga Süd
20.11.2010
SG Saaletal – SV 1925 Steuden 28:25
(13:11)
Braunsbedra(coco). Nach dem Schlusspfiff der Begegnung gegen den
SV Steuden bot sich den noch anwesenden Zuschauern ein ungewöhnliches
Bild. Coach Frank Eichardt saß längere Zeit still in einer Ecke der
Halle. Die Enttäuschung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Trotz des
Sieges seiner Mannschaft war er entsetzt und fassungslos über die
gezeigten Leistungen seiner Männer. Auch „Co“ Dirk Stöckl meinte: “Das
war gar nichts! Wir haben heute großes Glück gehabt.“ Wie kam es zu
diesen Reaktionen der beiden Trainer der SG Saaletal?
Die Gastgeber hatten erhebliche personelle Sorgen, weshalb Peter Klaaßen
und Matthias Lisker aushalfen. Zu Beginn fanden die Hausherren überhaupt
nicht in die Partie. Die ersten Angriffe verpufften wirkungslos. Schon
beim Stand von 2:4 nach 7 Minuten lag die Grüne Karte beim Kampfgericht.
Die Auszeit verfehlte ihre Wirkung nicht, denn anschließend begann die
stärkste Phase der SGS in diesem Spiel. Torhüter Christian Kuckuk konnte
einige Bälle abwehren und sorgte so für etwas mehr Sicherheit. Bis zur
19. Minute hatten die Gastgeber die Partie gedreht und sich mit dem 10:6
einen 4-Tore Vorsprung erarbeitet. Doch nach diesem Zwischenspurt gab es
einen Bruch und die Fehler häuften sich zusehends. Es wurden klare
Chancen, besonders beim Gegenstoß, vergeben und mehrmals, nach
schlechtem Zuspielen, der Ball verloren. Eine höhere Führung wurde
dadurch leichtfertig verschenkt. So konnten die Steudener wieder auf
12:11 verkürzen. Den Schlusspunkt in einer sehr durchwachsenen 1.
Halbzeit setzte Martin Faust mit einem schönen Treffer vom Kreis zum
13:11.
Kurz nach Wiederanpfiff konnte Kenny Dober 2 Angriffe erfolgreich
abschließen. Seine individuelle Stärke verschaffte seinem Team erneut
eine 4-Tore Führung beim 16:12. Doch wer nun geglaubt hatte, die
Saaletaler können das Spiel jetzt kontrollieren sah sich getäuscht.
Wieder war man selbst dran schuld, denn unnötige Ballverluste und
Fehlwürfe brachten den Gast zurück. Beim Stand von 19:18 nach 45 Minuten
war der Ausgang dieser Begegnung noch völlig offen, sie drohte sogar zu
Gunsten des SV Steuden zu kippen. Eine schwierige Lage, in die sich die
Saaletaler da gebracht hatten. Nach einem sicher verwandelten Strafwurf
von Christian Müller lagen die Hausherren nur wenig später mit 3
Treffern vorn. Mit seinem Treffer zum 23:20 läutete Routinier Peter
Klaaßen die Schlussphase in dieser Partie ein. In den folgenden Minuten
konnten die SGS’er etwas zulegen und das Tor von Jan Sträletzky zum
26:21 bedeuteten dann endlich die Entscheidung, auch zur Beruhigung
ihrer treuen Fans. Diesen Vorsprung konnten die Gastgeber bis zum Ende
verwalten. Die Steudener hatten, auch durch die 2. Disqualifikation,
nicht mehr die Möglichkeiten, nochmals gefährlich zurück zuschlagen.
Nach dem Abpfiff stand ein 28:25 auf der Anzeigetafel und man war mit
einem blauen Auge davon gekommen. Mit so einer hohen Fehlerquote gewinnt
man sonst keine Spiele. Aber Steuden erwies sich als „dankbarer“ Gast
und Gegner an diesem Tag und nutzte das, zum Glück, nur selten aus.
SGS: Christian Kuckuk, Dirk Stöckl; Jan Sträletzky (3),Philipp
Wedwitschka (4),
Martin Faust (4), Kenny Dober
(10), Sebastian Enke (1), Kevin Jänckel (2),
Christian Müller (3/3), Peter
Klaaßen (1),Tino Eichentopf, Falko Rumler,
Matthias Lisker |