Berichte I. Männer

22.11.10

Verbandsliga Süd
20.11.2010

SG Saaletal – SV 1925 Steuden     28:25     (13:11)

Braunsbedra(coco). Nach dem Schlusspfiff der Begegnung gegen den SV Steuden bot sich den noch anwesenden Zuschauern ein ungewöhnliches Bild. Coach Frank Eichardt saß längere Zeit still in einer Ecke der Halle. Die Enttäuschung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Trotz des Sieges seiner Mannschaft war er entsetzt und fassungslos über die gezeigten Leistungen seiner Männer. Auch „Co“ Dirk Stöckl meinte: “Das war gar nichts! Wir haben heute großes Glück gehabt.“ Wie kam es zu diesen Reaktionen der beiden Trainer der SG Saaletal?
Die Gastgeber hatten erhebliche personelle Sorgen, weshalb Peter Klaaßen und Matthias Lisker aushalfen. Zu Beginn fanden die Hausherren überhaupt nicht in die Partie. Die ersten Angriffe verpufften wirkungslos. Schon beim Stand von 2:4 nach 7 Minuten lag die Grüne Karte beim Kampfgericht. Die Auszeit verfehlte ihre Wirkung nicht, denn anschließend begann die stärkste Phase der SGS in diesem Spiel. Torhüter Christian Kuckuk konnte einige Bälle abwehren und sorgte so für etwas mehr Sicherheit. Bis zur 19. Minute hatten die Gastgeber die Partie gedreht und sich mit dem 10:6 einen 4-Tore Vorsprung erarbeitet. Doch nach diesem Zwischenspurt gab es einen Bruch und die Fehler häuften sich zusehends. Es wurden klare Chancen, besonders beim Gegenstoß, vergeben und mehrmals, nach schlechtem Zuspielen, der Ball verloren. Eine höhere Führung wurde dadurch leichtfertig verschenkt. So konnten die Steudener wieder auf 12:11 verkürzen. Den Schlusspunkt in einer sehr durchwachsenen 1. Halbzeit setzte Martin Faust mit einem schönen Treffer vom Kreis zum 13:11.
Kurz nach Wiederanpfiff konnte Kenny Dober 2 Angriffe erfolgreich abschließen. Seine individuelle Stärke verschaffte seinem Team erneut eine 4-Tore Führung beim 16:12. Doch wer nun geglaubt hatte, die Saaletaler können das Spiel jetzt kontrollieren sah sich getäuscht. Wieder war man selbst dran schuld, denn unnötige Ballverluste und Fehlwürfe brachten den Gast zurück. Beim Stand von 19:18 nach 45 Minuten war der Ausgang dieser Begegnung noch völlig offen, sie drohte sogar zu Gunsten des SV Steuden zu kippen. Eine schwierige Lage, in die sich die Saaletaler da gebracht hatten. Nach einem sicher verwandelten Strafwurf von Christian Müller lagen die Hausherren nur wenig später mit 3 Treffern vorn. Mit seinem Treffer zum 23:20 läutete Routinier Peter Klaaßen die Schlussphase in dieser Partie ein. In den folgenden Minuten konnten die SGS’er etwas zulegen und das Tor von Jan Sträletzky zum 26:21 bedeuteten dann endlich die Entscheidung, auch zur Beruhigung ihrer treuen Fans. Diesen Vorsprung konnten die Gastgeber bis zum Ende verwalten. Die Steudener hatten, auch durch die 2. Disqualifikation, nicht mehr die Möglichkeiten, nochmals gefährlich zurück zuschlagen. Nach dem Abpfiff stand ein 28:25 auf der Anzeigetafel und man war mit einem blauen Auge davon gekommen. Mit so einer hohen Fehlerquote gewinnt man sonst keine Spiele. Aber Steuden erwies sich als „dankbarer“ Gast und Gegner an diesem Tag und nutzte das, zum Glück, nur selten aus.
SGS: Christian Kuckuk, Dirk Stöckl; Jan Sträletzky (3),Philipp Wedwitschka (4), 
         Martin Faust (4), Kenny Dober (10), Sebastian Enke (1), Kevin Jänckel (2),
         Christian Müller (3/3), Peter Klaaßen (1),Tino Eichentopf, Falko Rumler,
         Matthias Lisker

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