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Verbandsliga Süd
23.10.2011
SV Anhalt Bernburg II – SG Saaletal 25:26
(11:12)
Glücklicher Sieg in den Schluss-Sekunden
Bernburg(coco). Nach dem Aus im HVSA-Pokal
ging es für die Handballer der SG Saaletal in der Liga mit dem Spiel
beim SV Anhalt Bernburg weiter. Begleitet von einer großen Anzahl an
Fans sollte dort der erste Auswärtssieg eingefahren werden. In einer
spannenden und am Ende hochdramatischen Partie konnten sich die Männer
von Coach Frank Eichardt behaupten und einen glücklichen Erfolg feiern.
Doch wie so oft verschlief die SGS auch dieses Mal die ersten Minuten.
Die Hausherren führten so schnell mit 3:0. Erst dann konnten die Gäste
die Begegnung offener gestalten und waren erwacht. Durch gutes
Stellungsspiel in der Abwehr und einigen Paraden von Torhüter Christian
Kuckuk kam man auch in der Offensive zu Abschlüssen. Beim 4:4 durch
Kenny Dober konnte der Ausgleich erreicht werden. Die nun folgende Phase
verlief sehr ausgeglichen, war aber hart umkämpft. Mehrere Zeitstrafen
brachten den Rhythmus beider Seiten durcheinander und es gab nur wenige
Treffer. Die Gastgeber waren etwas effektiver und konnten mit dem 8:5
wieder mit 3 Treffern in Führung gehen. Den Saaletalern unterliefen
zudem zu viele Fehler und sie vergaben hochkarätige
Einschussmöglichkeiten. Nach der Auszeit konnten die SGS’er endlich ihre
Stärken besser zur Geltung bringen und 4 Tore hintereinander erzielen.
Sebastian Enke brachte sein Team mit den 8:9 in der 21. Minute erstmals
nach vorn. Der knappe Vorsprung hielt bis zur Pause, als beim 11:12 die
Seiten gewechselt wurden.
Der SV Anhalt startete auch in den zweiten Spielabschnitt besser und
holte sich die Führung zum 15:13 zurück. André Korn markierte mit seinem
ersten Treffer kurz darauf den erneuten Ausgleich. Die Partie wogte hin
und her, keiner der Kontrahenten konnte sich entscheidende Vorteile
erspielen. So lagen die Gäste auch in der 48. Minute beim 20:21 nur
leicht vorn, als nach Toren von Martin Linse und Kenny Dober ein
größerer Vorsprung erreicht werden konnte. Leider versäumte es die SG
Saaletal jetzt, das Spiel zu entscheiden. Wieder ging man mit den sehr
guten Wurfmöglichkeiten fahrlässig um und hielt so den Gegner am Leben.
Die Bernburger nutzten das und kamen auf einen Treffer beim 24:25 heran.
Noch 2 Minuten auf der Uhr und die SGS im Angriff. Man spielte die
Attacke lange aus, aber der Abschluss war nicht erfolgreich. Die
Gastgeber setzten nun ihrerseits bei weniger als 60 Sekunden Spielzeit
die SGS unter Druck. Den ersten Versuch zum Ausgleich konnte Sebastian
Laukner mit einer tollen Parade vereiteln. Doch der Ball blieb in ihren
Reihen und die 2. Möglichkeit konnten sie nutzen. Noch 17 Sekunden und
Auszeit der Burgenländer. Die Nerven waren bei allen bis zum Zerreisen
gespannt. Der letzte Angriff sollte doch noch den Sieg bringen. Man
wollte sich in eine gute Position bringen und nicht zu früh abschließen.
Die Bernburger waren wohl der Meinung, dass entweder Kenny Dober oder
Sebastian Enke den Torwurf wagen könnten und konzentrierten sich auf
diese beiden Spieler. So öffneten sie nach einer Ballstafette ihr
Abwehrzentrum und plötzlich stand Martin Faust frei. Beherzt nutze er
die Chance und donnerte den Ball 7 Sekunden vor der Schluss-Sirene in
den oberen linken Winkel zum vielumjubelten 25:26. Die Zeit reichte
nicht mehr für einen Bernburger Gegenangriff und so konnte die SG
Saaletal einen glücklichen Sieg feiern.
Coach Frank Eichardt nach der Partie: “Mit der kämpferischen Leistung
meiner Jungs bis ich sehr zufrieden, die zwei Punkte nehme ich gerne
mit. Aber wir brauchen uns nichts vorzumachen, denn spielerisch konnten
wir wieder nicht überzeugen. Und warum wir regelmäßig in den ersten
Minuten nicht richtig da sind kann ich mir auch nicht erklären. Wir
hatten heute großes Glück und das ist ein Fakt. Das Spiel hat klar
gezeigt wo unsere Defizite liegen.“
SGS: Christian Kuckuk, Sebastian Laukner, Tristan Enke, Kenny
Dober(10/2), Martin Faust(3), Jan Sträletzky(1), Martin Linse(3), Jochen
Gotter, Martin Laue(1), Christian Müller(1/1), André Korn(2), Sebastian
Enke(5), Matthias Lisker, Tino Eichentopf |