SGS aktuell 2012

17.02.12


Quelle: mz-web.de

Auf Augenhöhe
VON STEFAN THOMÉ
Handball-Duell
Immer ein elektrisierendes Duell: Weißenfels (in Rot) gegen die SG Saaletal.
(FOTO: PETER LISKER)


WEISSENFELS/MZ. In der Weißenfelser Westhalle wird es am Sonntag laut. So richtig laut. Das wünscht sich sogar Torsten Hahn. Der Trainer des Handball-Verbandsligisten, dem Weißenfelser HV, setzt beim Heimspiel an diesem Wochenende auf die eigenen Fans.
Denn es ist Derbyzeit: Um 14 Uhr stellt sich der SG Saaletal Reichardtswerben / Prittitz zum achten Mal diesem Vergleich auf lokaler Ebene. "Unsere Anhänger sind oftmals stille Genießer", sagt Hahn, "und ich hoffe, dass sie am Sonnabend genauso Vollgas geben, wie wir es auf dem Parkett vorhaben." Dabei schaltet er selbst immer komplett ab und bekommt Anfeuerung von der Tribüne gar nicht mit.
Am Sonntag muss Hahn einmal mehr auf wichtige Spieler verzichten. "Mit Max Fuchs, Yves Grötzner und Nils Hahn fehlen mir mindestens drei Spieler", so der Coach. Und hinter einem weiteren Akteur stehe noch ein Fragezeichen. Zwar sei der Klassenerhalt schon so gut wie gesichert, dennoch fordert Hahn einen Sieg: "Wir haben noch schwere Auswärtspartien vor uns, da müssen wir zu Hause einfach punkten." Außerdem will er mit schnellen Kombinationen und einer besseren Chancenverwertung eine mehr als vierjährige Durststrecke beenden.
Denn das letzte Mal gelang dem WHV am 17. November 2007 in der Bezirksliga ein Sieg gegen die damals neu gebildete SG Saaletal. Seither gingen alle folgenden Begegnungen an den amtierenden Vize-Staffelsieger Reichardtswerben / Prittitz. Das bisher letzte Aufeinandertreffen am 9. Oktober 2011 in der Stadthalle gewann die gastgebende SGS mit 34:25.
Immerhin, nach dem Tabellenstand sind die Weißenfelser dieses Mal leicht favorisiert. Sie belegen Rang sechs, während sich Reichardtswerben / Prittitz als derzeit Achter bereits schon seit längerem vom Saisonziel "Aufstieg in die Sachsen-Anhalt-Liga" verabschiedet hat. Entsprechend sieht SGS-Coach Frank Eichardt nun andere Vorzeichen: "Wie damals zu gemeinsamen Bezirksliga-Zeiten stehen beide Mannschaften nun wieder auf Augenhöhe. Für mich gibt es von daher keinen Favoriten."
Die Saaletaler sind derzeit eher unzufrieden und wollen mit einem Triumph zurück auf die Erfolgsspur. "Wir sind zwar mit zwei Siegen in die Rückrunde gestartet, aber diese waren keineswegs souverän", findet SGS-Pressesprecher Holger Schöpe, der dennoch von einer guten Stimmung im Team spricht. Aus seiner Sicht wird entscheidend sein, wer seine Nerven besser im Griff haben wird.

       
 

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