|
Verbandsliga Süd
11.02.2012
SG Saaletal – SG Kühnau 21:25
(12:11)
Zu viele Fehler, zu viel Unruhe!
SGS vergeigt Heimspiel gegen Kühnau
Plotha(coco). Die kurze Siegesserie der
Handballer der SG Saaletal ist am 16. Spieltag schon wieder gerissen.
Gegen den Tabellendritten aus Kühnau kassierte man eine unnötige
Niederlage in einer Partie der passten Chancen.
Es war einmal mehr ein unruhiger und hektischer Beginn. In den ersten
zehn Minuten gelangen beiden Seiten nur jeweils zwei Treffer. Wie schon
in der Vorwoche in Zerbst fehlte es zunächst an Durchschlagskraft um
sich gegen eine offensive Deckung in aussichtsreiche Wurfpositionen zu
bringen. Die Mannschaft aus dem gleichnamigen Dessauer Stadtteil konnte
sich in der nun folgenden Spielphase Vorteile erarbeiten. Dabei
profitierten sie auch von Undiszipliniertheiten der Saaletaler. Das
stellte ein weiteres Problem der Hausherren dar. Man legte sich mit den
völlig überforderten Unparteiischen an und kassierte dafür Zeitstrafen.
Auch wenn die Wut und der Frust über die zahlreichen Fehlentscheidungen
menschlich verständlich waren, brachte die zunehmende Unruhe, die sowohl
auf der Platte wie auch auf der Bank herrschte, die SGS’er total aus dem
Konzept. Der Gast konnte so bis zur 15. Minute mit 3:6 in Führung gehen.
Dass es die Burgenländer besser können zeigten sie im Anschluss, als sie
den Rückstand aufholen konnten. Beim 9:8 durch Philipp Wedwitschka lagen
sie dann sogar erneut vorn. Der Vorsprung wurde nach Treffern von
Christian Müller und Sebastian Enke auf drei Tore zum 11:8 ausgebaut.
Doch leider versäumten es die Männer von Coach Frank Eichardt diesen
Abstand zu halten und brachten die SG Kühnau durch eigene Fehler wieder
heran, so das mit einem 12:11 die Seiten gewechselt wurden.
In den ersten Spielminuten der zweiten Halbzeit verteidigten die
Saaletaler den knappen Vorsprung. Erst in der 40. Minute war es soweit
und die Gäste erzielten den Ausgleich zum 16:16. Die Partie blieb
zerfahren, geprägt durch etliche Fehler und Einzelaktionen. Nur selten
gab es durchdachte Aktionen und Angriffe. Die Gastgeber verstanden es
einfach nicht, den Ball mal länger in den eigenen Reihen zu halten und
suchten zu oft zu früh den Torabschluss. Beim Stand von 19:18 hatten man
dennoch mehrere Großchancen die Führung weiter auszubauen. Aber man
scheiterte kläglich am Kühnauer Torhüter. Und das war ein weiteres
Problem der SG Saaletal an diesem Tag: eine Trefferquote von unter 50%!
Das, zusammen mit dummen Zeitstrafen und vielen technischen Fehlern
stand einem durchaus möglichen Erfolg im Weg. Und gerade in der
Schlussphase dieser Begegnung wurde das richtig deutlich und
offensichtlich. Den Hausherren gelangen in den letzten zwölf Minuten nur
noch zwei Tore was Kühnau zu nutzen wusste und die Partie drehte. Am
Ende gewannen sie mit 21:25 und ließen konsternierte Saaletaler zurück.
Die haben nun das Derby bei den „lieben“ Nachbarn aus Weißenfels vor der
Brust und dort ist eine erhebliche Leistungssteigerung erforderlich,
will man nicht die nächste Pleite erleben.
Coach Frank Eichardt: “Wir haben es nicht geschafft den Ball laufen zu
lassen und haben es zu oft mit der Brechstange versucht. Auch von einer
Bereitschaft ohne Ball zu laufen habe ich nichts gesehen. Unser
Positionsangriff war wenig durchdacht und wenn man dann noch ein paar
100%-ige liegen lässt verliert man solche Spiele. Dazu habe ich mich
über die ständigen Meckereien meiner Spieler geärgert“
SGS: Christian Kuckuk & Tristan Enke im Tor; Jan Sträletzky, Martin
Linse, Christian Müller(4/4), Andre Korn(6), Christian Haufe(2), Martin
Laue(1), Sebastian Enke(3), Matthias Lisker, Philipp Wedwitschka(3),
Martin Faust(1), Jochen Gotter(1) |