Berichte I. Männer

13.02.12

Verbandsliga Süd
11.02.2012

SG Saaletal – SG Kühnau     21:25     (12:11)

Zu viele Fehler, zu viel Unruhe!
SGS vergeigt Heimspiel gegen Kühnau

Plotha(coco). Die kurze Siegesserie der Handballer der SG Saaletal ist am 16. Spieltag schon wieder gerissen. Gegen den Tabellendritten aus Kühnau kassierte man eine unnötige Niederlage in einer Partie der passten Chancen.
Es war einmal mehr ein unruhiger und hektischer Beginn. In den ersten zehn Minuten gelangen beiden Seiten nur jeweils zwei Treffer. Wie schon in der Vorwoche in Zerbst fehlte es zunächst an Durchschlagskraft um sich gegen eine offensive Deckung in aussichtsreiche Wurfpositionen zu bringen. Die Mannschaft aus dem gleichnamigen Dessauer Stadtteil konnte sich in der nun folgenden Spielphase Vorteile erarbeiten. Dabei profitierten sie auch von Undiszipliniertheiten der Saaletaler. Das stellte ein weiteres Problem der Hausherren dar. Man legte sich mit den völlig überforderten Unparteiischen an und kassierte dafür Zeitstrafen. Auch wenn die Wut und der Frust über die zahlreichen Fehlentscheidungen menschlich verständlich waren, brachte die zunehmende Unruhe, die sowohl auf der Platte wie auch auf der Bank herrschte, die SGS’er total aus dem Konzept. Der Gast konnte so bis zur 15. Minute mit 3:6 in Führung gehen. Dass es die Burgenländer besser können zeigten sie im Anschluss, als sie den Rückstand aufholen konnten. Beim 9:8 durch Philipp Wedwitschka lagen sie dann sogar erneut vorn. Der Vorsprung wurde nach Treffern von Christian Müller und Sebastian Enke auf drei Tore zum 11:8 ausgebaut. Doch leider versäumten es die Männer von Coach Frank Eichardt diesen Abstand zu halten und brachten die SG Kühnau durch eigene Fehler wieder heran, so das mit einem 12:11 die Seiten gewechselt wurden.
In den ersten Spielminuten der zweiten Halbzeit verteidigten die Saaletaler den knappen Vorsprung. Erst in der 40. Minute war es soweit und die Gäste erzielten den Ausgleich zum 16:16. Die Partie blieb zerfahren, geprägt durch etliche Fehler und Einzelaktionen. Nur selten gab es durchdachte Aktionen und Angriffe. Die Gastgeber verstanden es einfach nicht, den Ball mal länger in den eigenen Reihen zu halten und suchten zu oft zu früh den Torabschluss. Beim Stand von 19:18 hatten man dennoch mehrere Großchancen die Führung weiter auszubauen. Aber man scheiterte kläglich am Kühnauer Torhüter. Und das war ein weiteres Problem der SG Saaletal an diesem Tag: eine Trefferquote von unter 50%! Das, zusammen mit dummen Zeitstrafen und vielen technischen Fehlern stand einem durchaus möglichen Erfolg im Weg. Und gerade in der Schlussphase dieser Begegnung wurde das richtig deutlich und offensichtlich. Den Hausherren gelangen in den letzten zwölf Minuten nur noch zwei Tore was Kühnau zu nutzen wusste und die Partie drehte. Am Ende gewannen sie mit 21:25 und ließen konsternierte Saaletaler zurück. Die haben nun das Derby bei den „lieben“ Nachbarn aus Weißenfels vor der Brust und dort ist eine erhebliche Leistungssteigerung erforderlich, will man nicht die nächste Pleite erleben.
Coach Frank Eichardt: “Wir haben es nicht geschafft den Ball laufen zu lassen und haben es zu oft mit der Brechstange versucht. Auch von einer Bereitschaft ohne Ball zu laufen habe ich nichts gesehen. Unser Positionsangriff war wenig durchdacht und wenn man dann noch ein paar 100%-ige liegen lässt verliert man solche Spiele. Dazu habe ich mich über die ständigen Meckereien meiner Spieler geärgert“
SGS: Christian Kuckuk & Tristan Enke im Tor; Jan Sträletzky, Martin Linse, Christian Müller(4/4), Andre Korn(6), Christian Haufe(2), Martin Laue(1), Sebastian Enke(3), Matthias Lisker, Philipp Wedwitschka(3), Martin Faust(1), Jochen Gotter(1)

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