Berichte I. Männer

20.03.12

Verbandsliga Süd
18.03.2012

Quelle: mz-web.de

Zwei Punkte abgeholt, ohne zu spielen

Die SG Saaletal
Die SG Saaletal (blaue Trikots) musste aus Merseburg unverrichteter Dinge wieder abreisen. (FOTO: PETER LISKER)

MERSEBURG/MZ/ST/LOS. Nicht gespielt, aber trotzdem beide Pluspunkte eingefahren. Die Verbandsliga-Handballer der SG Saaletal Reichardtswerben / Prittitz hätten eigentlich am vergangenen Sonntag um 15.45 Uhr in Merseburg auf den MSV Buna Schkopau treffen sollen. Das Team von Trainer Frank Eichardt musste aber unverrichteter Dinge abreisen, weil die Gastgeber aufgrund eines akuten Personalmangels am Vormittag abgesagt hatten und nicht antraten.

Information zu kurzfristig
Klaus Rauchfuß, Staffelleiter der Verbandsliga, entschied, die Partie als Sieg für die SG Saaletal zu werten. "In unseren Durchführungsbestimmungen steht, dass eine Absage bis zum Freitagabend bei mir eingehen muss. Nur so ist gewährleistet, dass ich den Gegner und die Schiedsrichter informieren kann", begründet er. Schkopau hätte ihn hingegen erst am Sonntagmorgen am Merseburger Spielort informiert. Dort war Rauchfuß selbst für den Nachwuchsspielbetrieb tätig. "Ich habe Schkopau gebeten, es der SGS mitzuteilen. Reichardtswerben / Prittitz ist aber dennoch angereist", schildert Rauchfuß weiter.
Uwe Gering, Vorsitzender der Saaletaler, bestätigt der MZ, dass bei ihm gegen 11 Uhr ein Anruf von den Gastgebern einging und er die Absage erhielt. Allerdings war er ebenfalls mit dem vereinseigenen Nachwuchs unterwegs und bekam die Nachricht später nur ausgerichtet. "Da die Absage aber nicht vom Staffelleiter kam, haben wir uns entschieden, nach Merseburg zu fahren", so Gering.

Schkopau legt Einspruch ein
Als der Schkopauer Abteilungsleiter Jürgen Jagusch dann am Montag im Internet die Wertung zugunsten von Reichardtswerben / Prittitz sah, legte er sofort einen Einspruch ein. Jagusch betont: "Wir sind jederzeit bereit, dieses Spiel nachzuholen, auch in der Woche."
Nachdem zwei weitere zu den bereits sieben verletzten MSV-Akteuren hinzukamen, hatte Jagusch entschieden, die Partie ausfallen zu lassen. Zwei Sportler aus der dritten Mannschaft hätten zwar ausgeholfen, dennoch hätte das Schkopauer Team nur aus sechs Feldspielern und den Torhütern bestanden. Schon in der Woche zuvor war der MSV in Frankleben nur mit einem Wechsler angetreten und musste nach zwei roten Karten einen Torwart aufs Feld schicken. "Auf Dauer machen wir uns so ja lächerlich", findet Jagusch.
"Wir hätten gerne gegen Schkopau gespielt. Aber wir sind auch ehrlich und nicht wirklich unglücklich über die zwei Punkte - zumal die Absage zu kurzfristig kam", entgegnet Gering. Er schließt nicht aus, eine mögliche Nachholpartie zu bestreiten, "doch in der Woche ist das unmöglich. Da sind zu viele von unseren Leuten beruflich verhindert."

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