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Verbandsliga Süd
18.03.2012
Quelle:
mz-web.de
Zwei Punkte abgeholt, ohne zu spielen
Die SG Saaletal (blaue Trikots) musste aus Merseburg unverrichteter
Dinge wieder abreisen. (FOTO: PETER LISKER)
MERSEBURG/MZ/ST/LOS. Nicht gespielt, aber
trotzdem beide Pluspunkte eingefahren. Die Verbandsliga-Handballer der
SG Saaletal Reichardtswerben / Prittitz hätten eigentlich am vergangenen
Sonntag um 15.45 Uhr in Merseburg auf den MSV Buna Schkopau treffen
sollen. Das Team von Trainer Frank Eichardt musste aber unverrichteter
Dinge abreisen, weil die Gastgeber aufgrund eines akuten Personalmangels
am Vormittag abgesagt hatten und nicht antraten.
Information zu kurzfristig
Klaus Rauchfuß, Staffelleiter der Verbandsliga, entschied, die Partie
als Sieg für die SG Saaletal zu werten. "In unseren
Durchführungsbestimmungen steht, dass eine Absage bis zum Freitagabend
bei mir eingehen muss. Nur so ist gewährleistet, dass ich den Gegner und
die Schiedsrichter informieren kann", begründet er. Schkopau hätte ihn
hingegen erst am Sonntagmorgen am Merseburger Spielort informiert. Dort
war Rauchfuß selbst für den Nachwuchsspielbetrieb tätig. "Ich habe
Schkopau gebeten, es der SGS mitzuteilen. Reichardtswerben / Prittitz
ist aber dennoch angereist", schildert Rauchfuß weiter.
Uwe Gering, Vorsitzender der Saaletaler, bestätigt der MZ, dass bei ihm
gegen 11 Uhr ein Anruf von den Gastgebern einging und er die Absage
erhielt. Allerdings war er ebenfalls mit dem vereinseigenen Nachwuchs
unterwegs und bekam die Nachricht später nur ausgerichtet. "Da die
Absage aber nicht vom Staffelleiter kam, haben wir uns entschieden, nach
Merseburg zu fahren", so Gering.
Schkopau legt Einspruch ein
Als der Schkopauer Abteilungsleiter Jürgen Jagusch dann am Montag im
Internet die Wertung zugunsten von Reichardtswerben / Prittitz sah,
legte er sofort einen Einspruch ein. Jagusch betont: "Wir sind jederzeit
bereit, dieses Spiel nachzuholen, auch in der Woche."
Nachdem zwei weitere zu den bereits sieben verletzten MSV-Akteuren
hinzukamen, hatte Jagusch entschieden, die Partie ausfallen zu lassen.
Zwei Sportler aus der dritten Mannschaft hätten zwar ausgeholfen,
dennoch hätte das Schkopauer Team nur aus sechs Feldspielern und den
Torhütern bestanden. Schon in der Woche zuvor war der MSV in Frankleben
nur mit einem Wechsler angetreten und musste nach zwei roten Karten
einen Torwart aufs Feld schicken. "Auf Dauer machen wir uns so ja
lächerlich", findet Jagusch.
"Wir hätten gerne gegen Schkopau gespielt. Aber wir sind auch ehrlich
und nicht wirklich unglücklich über die zwei Punkte - zumal die Absage
zu kurzfristig kam", entgegnet Gering. Er schließt nicht aus, eine
mögliche Nachholpartie zu bestreiten, "doch in der Woche ist das
unmöglich. Da sind zu viele von unseren Leuten beruflich verhindert." |