Magazin I. Männer

12.04.10

 

Frisch Auf! Das Magazin vom 10.04.2010

Heute empfängt die SG Saaletal den Weißenfelser HV-91 zu ihrem letzten Heimspiel. Wie vor zwei Jahren wird das Derby in der Weißenfelser Stadthalle ausgetragen, um den vielen Zuschauern genügend Platz bieten zu können.
Damals, noch in der Bezirksliga, war dieses Duell wegweisend, der Sieger durfte sich Hoffnungen auf den Aufstieg in die Verbandsliga machen. Dies schafften die Saaletaler denkbar knapp mit einem Tor Vorsprung. Fast 1000 Zuschauer sahen diese hochinteressante Partie und sorgten für eine sensationelle Stimmung. Weißenfels stieg ein Jahr darauf ebenfalls auf und so kommt es zum neuerlichen Wettkampf vor großer Kulisse, jedoch eine Liga höher.
Die Kontrahenten sind diesmal zwar nicht im direkten Platzierungskampf verwickelt, aber beide Teams brauchen jeden Punkt, um ihren Zielen gerecht werden zu können. Die SG Saaletal konnte das Hinspiel in der Westhalle mit zwei Zählern für sich entscheiden und geht als Favorit in dieses Spiel. Der Reichardtswerbener Trainer Frank Eichardt lobte im Vorfeld den neuerlichen Auftritt seiner Truppe und deren Fans um Cheftrommler Galle in Staßfurt: „Da gab es unheimlich viel Gänsehaut bei mir!“ „Auch die letzten beiden Spiele müssen gewonnen werden“ fordert unterdessen SGS-Präsident Uwe Gering, „damit noch Platz vier oder fünf erreicht werden kann.“
Im Vorfeld geben uns der Weißenfelser Mannschaftskapitän Christian Braun und der Prittitzer Coach Dirk Stöckl einen kleinen Einblick in ihre Gefühlswelt:


Christian, was waren die Ziele des WHV vor dieser Saison?
Wir wollten zu allererst natürlich diese Klasse halten. Ziel war es aber auch, spielerisch mitzuhalten und als Mannschaft zu bestehen.

Dirk, was waren die Ziele der Saaletaler Spielgemeinschaft?
Der fünfte Rang erschien uns möglich. Zu Weihnachten standen wir dann auf dem dritten Platz und korrigierten daraufhin unseren Anspruch. Diesen konnten wir durch die schlechtere Rückrunde leider nicht halten, liegen jetzt aber immer noch im Bereich der Anfangszielstellung.

Wie ist denn die Saison in Weißenfels verlaufen?
Die ersten Spiele verloren wir, trotzdem hatten wir das Gefühl, es schaffen zu können. Uns fehlte es an Beständigkeit über volle 60 Minuten, aber aufgegeben wurde nie. Mit vier Punkten nach der Hinrunde standen wir denkbar schlecht da, mit dem Sieg zum Rückrundenstart schafften wir die Wende. „Jetzt erst recht!“ schworen wir uns und über den Kampf ins Spiel zu finden wurde unsere Devise. Wir strahlen nun Torgefahr auf vielen Positionen aus.

Und wie war die Saaletaler Saison bisher?
In der Hinrunde waren wir zu Hause nicht zu schlagen, hier lief alles perfekt. Auswärts jedoch kam, außer in Weißenfels beim Hin-Derby, nicht ein Punkt zustande. Dies war sehr ärgerlich, weil wir von der Truppe wesentlich mehr erwartet hatten. Höhepunkt war definitiv das Spiel beim Spitzenreiter Landsberg, welches mit einem Tor verloren wurde. Der Tiefpunkt kam dann mit der Niederlage zu Hause gegen Steuden, anscheinend war dies aber auch das Signal für mehr Engagement und endlich konnten wir in Staßfurt doppelt punkten.

Christian, Du bist seit Jahren gemeinsam mit Björn Weniger im Nachwuchsbereich des WHV tätig. Letzten Sonntag war Eure D-Jugend dabei, als Ihr gegen den Ligaprimus Landsberg verloren habt. Was konntest Du Deinen Jungs trotzdem mitgeben?
Es ist keine Schande, gegen einen Besseren zu verlieren und weiß, alles gegeben zu haben. Mit Niederlagen kann man leben, wenn man an seine Leistungsgrenze gegangen ist, denn dann kann die Platte mit erhobenem Haupt verlassen werden. Wichtig ist, sich nie aufzugeben und immer weiter zu kämpfen.

Nun stelle Dir bitte Deinen Tag am 10. April vor, Christian, wie geht es nach dem Aufstehen bei Dir weiter?
Wenn ich die letzten Derbys Revue passieren lassen, so sehe ich diese alle als faires Duell vor mir. An das letzte zur Hinrunde erinnere ich mich dabei lieber, vor zwei Jahren in der Stadthalle haben mich die hitzige Atmosphäre und die enorm vielen Zuschauer irritiert, immer dachte ich, hier könnte etwas Unerwartetes passieren.
Ich werde an diesem Morgen schon unruhig sein, den Tunnelblick haben. Meine Familie wird Verständnis zeigen und mitfiebern. Einen Ausflug zu nahen Sehenswürdigkeiten wird es wohl nicht geben, ich werde darauf warten, dass es endlich losgeht.

Und Dein Tag Dirk?
Sehr unspektakulär. Ich bin so lange dabei und dadurch leider zu unaufgeregt. Richtig Stress hatte ich im Spiel beim Landsberger HV, da wollte ich unsere Männer nur noch vorne sehen.
Ich trinke meinen Kaffee und fahre dann auf Arbeit. Ich mache dort meinen Job, erwarte aber, dass unsere Jungs dies auch tun und gewinnen. Es wird knapp, der WHV steht definitiv schlechter da als er wirklich ist! Wenn ich dann nach Hause komme, will ich dann nur noch zufriedene Gesichter sehen.


Interessante Ein- und Rückblicke, herzlichen Dank. Die Saison neigt sich mit einem Höhepunkt dem Ende entgegen. Ich wünsche uns allen, dass diese Spielzeit als angenehm und einmalig in Erinnerung bleibt! „Frisch Auf“, Holger

 

Letztes Spiel, letzter Bus: 18.04.2010 ð Zerbst
 Abfahrt 13:30 / 14 Uhr, zurück ca. 19:30 Uhr

 
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