Magazin I. Männer

06.10.11

 

Frisch Auf! Das Magazin vom 09.10.2011

Sehr geehrte Gäste, liebe Fans! Ins heutige Derby möchte ich eigentlich nichts hinein interpretieren, denn viel zu jung noch ist diese Saison. Beide Teams sind mäßig gestartet, es gibt sicher viel Luft nach oben.
Was mir wirklich unter den Nägeln brennt ist die Situation von verletzten Spielern. In den Spitzenteams der SGS müssen zurzeit mit Ina Schmidt, Christian Haufe, Falko Rumler und Benny Proschwitz gleich vier Spieler verletzungsbedingt aussetzen. Glücklicherweise konnte Tristan Enke pünktlich zum Saisonstart seine Knieverletzung auskurieren. Hier nun geben Ina und Benny Einblicke in ihre momentane körperliche und mentale Verfassung, dafür danke ich beiden herzlich!
Ina wechselte im Sommer vom Regionalligisten Union Halle-Neustadt ins Saaletal, mit ihr stiegen die Hoffnungen auf eine noch erfolgreichere Saison, doch gleich im ersten Ligaspiel verletzte sie sich schwer am Knie. In unserem intensiven Gespräch, welches mich sehr nachdenklich stimmte, macht sie einen frustrierten Eindruck: „Das war ein Schock für mich und das Team, ich hatte weder die Chance eine Bindung zu allen Spielerinnen aufzubauen, noch konnten wir gemeinsame handballerische Erfolge verzeichnen. Dies ist bereits der zweite schwere Zwischenfall, langsam verliere ich den Glauben daran, dass dieser Sport auch ohne großes Risiko für mich möglich ist. Ich bin nun auf Hilfe angewiesen, meine Tochter muss in die Kita, Wege und Haushalt müssen erledigt werden, das schaffe ich nicht alles allein. Dazu die Tortur vor und nach der OP, das zieht einen richtig runter. Der Verein steht zu mir und hilft wo er kann. Doch ich wohne recht weit weg, da sind den Bemühungen Grenzen gesetzt.“ gibt die Hallenserin zu bedenken. „Natürlich bedarf dies auch einer Rechtfertigung gegenüber meines Arbeitgebers, das fällt ebenfalls nicht leicht. Ich muss für sechs Wochen pausieren, dann startet die Reha und hoffentlich kann ich bald wieder alles alleine erledigen.“
Benny verletzte sich im Februar ebenfalls am Knie, viele haben den schlimmen Anblick noch vor Augen! „Es war mein erster schwerer Unfall, dafür leider sehr heftig. Ich habe wochenlang nur rumgelegen und musste zweimal unters Messer. Glücklicherweise war ich trotzdem immer an der Mannschaft dran, sie haben mich oft besucht und überall mit hingenommen, das hat mir sehr geholfen. Ganz schwer fällt mir auch heute wieder das Zuschauen, wenn meine Mannschaft auf dem Parkett um Punkte kämpft, aber jetzt geht es ja aufwärts! Ich bin in der Reha und betreibe Muskelaufbau und Lauftraining. Ich möchte erstmal zu meiner normalen Fitness finden, wieder richtig arbeiten gehen und dann auf jeden Fall auf die Platte zurück.“ Das war es auch schon fast, im kurzweiligen Gespräch bandagiert Benny sein Knie, um sich auf die nächste Laufeinheit vorzubereiten. Und dann legt er vorsichtig los, aber nicht, ohne vorher seiner Vereinskameradin Ina Mut zuzusprechen: „Ich habe vollstes Verständnis für ihre derzeitige Gefühlslage, es ist bei ihr ja nicht das erste Mal und sie hat wesentlich mehr um die Ohren als ich. Auch in mir war damals, trotz des riesigen Zuspruchs, nicht immer Sonnenschein. Ich wünsche ihr ganz schnelle Genesung und dass sie wieder Spaß am Handball findet!“
Wirklich tolle und ehrliche Worte, danke! Für das heutige Derby bleibt zu hoffen, dass in diesem spannenden Aufeinandertreffen die Zuschauer auf ihre Kosten kommen und bei dem zu erwartenden harten aber fairen Kampf kein Akteur größere Blessuren davon trägt!                                          Frisch Auf! Ina, Benny & Holger

 

Nächstes Heimspiel: 29.10.2011, 17:30 Uhr à Plotha

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