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Bezirksliga Süd
09.11.2008
SG Saaletal II –
Weißenfelser HV-91 15:26
(9:13)
Ersatzgeschwächte Saaletaler halten erwartete Niederlage in Grenzen
Von Matthias Lisker
Im Derby zwischen der SG Saaletal Reichardtswerben/Prittitz II. gegen
den Weißenfelser HV waren schon vorm Anpfiff die Rollen verteilt. Klarer
Favorit waren die Aufstiegsambitionierten Saalestädter gegen die
Abstiegsbedrohten Saaletaler. Das Team von Coach Nas musste mit
Schendel, Burghoff, Brenner und Neumann kurzfristig 4 Ausfälle
verkraften. Natürlich besserte das die Ausgangslage nicht im Geringsten.
So gab Nas die Marschroute aus, das Tempo über die gesamten 60 Minuten
aus dem Spiel zu nehmen um den Weißenfelser nicht ins offene Messer zu
laufen. Über 80 Prozent der Spielzeit setzte man die Vorgaben auch gut
um. Mit der 15:26 Heimniederlage konnte man gut leben.
Nach ausgeglichenen Anfangsminuten (1:1) setzten sich die Gäste Tor um
Tor ab (1:5). Schon jetzt zeichnete sich das Manko der SGS-Sieben ab, im
Angriff fehlte ohne die etatmäßigen Aufbauspieler einfach die
Durchschlagskraft. Bis zur 25. Minute pegelte sich der Rückstand bei 4
Toren ein (5:9, 7:11). Dank eines erneut starken Christian Kuckuk im
SGS- Gehäuse war man beim 9:11 kurz vor der Pause wieder in
Schlagdistanz. Einige leichte Fehler verhinderten aber den möglichen
Ausgleich. So ging man mit einem 9:13 in die Halbzeit.
Coach Nas mahnte an, auch im 2. Abschnitt die Konzentration hochzuhalten
und weiterhin konsequent das Tempo heraus zu nehmen. „Je länger wir dran
bleiben, desto nervöser werden die“ so der SGS-Coach wörtlich. Diese
kleine Chance wollte man nutzten um vielleicht doch eine Sensation zu
schaffen.
Allerdings folgte direkt nach der Halbzeit die schwächste Phase der
Saaletaler. Die fehlenden Alternativen ließen das Angriffsspiel noch
mehr ins Stocken geraten. Beim Stand von 11:20 in der 45. Minute zog Nas
in Form einer Auszeit erstmal die Notbremse. Er schwor seine Spieler neu
ein und verlangte für die restliche 15 Minuten noch mal vollen Einsatz
um Schadensbegrenzung zu betreiben. Mit letzter Kraft hielt man die
Niederlage gegen die immer überheblicher werdenden Gäste tatsächlich in
Grenzen. Am Ende unterlag die Verbandsligareserve der SG Saaletal
Reichardtswerben-Prittitz zwar mit 15:26, konnte aber die Halle
erhobenen Hauptes verlassen.
Aufgrund der Personalsituation konnte auch Coach Nas mit der Neiderlage
gut leben, fehlte ihm doch fast der komplette Rückraum. Ein Sonderlob
verdiente sich der nicht eingesetzte Frank Uhlemann aus der 4.
Mannschaft. Ganz kurzfristig erklärte er sich bereit im Fall der Fälle
auszuhelfen, obwohl er am Vortag im ganz kleinen Derby gegen WHV III 60
Minuten auf der Platte stand.
Auch am nächsten Wochenende, man gastiert beim Tabellendritten TuS
Dieskau – Zwintschöna, ist man klarer Außenseiter. Aber eine
abgewandelte Weisheit aus dem Fußball besagt: Ein Spiel dauert 60 Minute
und beginnt beim 0:0.
SGS II: Kuckuk & Stöckl im Tor; Meyer 1, Zimmermann 1, Schade 1, Rößler
1,
Lisker 6,
Baumgarten 1, Kötteritzsch, Vopel 1, Lenz 3/3, Voigt
WHV´91: Wyremba & Vogt im Tor; Radam 4, Wasser, Hammer 2, Kuhnt,
Zeigermann, Braun 1, Schlegel 7, Weniger 1, Schmoeckel, Dober 11/4,
Kötterritzsch |