Quelle: mz-web.de

Bunte Basteleien, Eiersuche und knisternde Holzscheite

VON CORNELIA FUHRMANN
 
Ostereiersuche
Die Ostereiersuche war eine Attraktionen, zu der Pia Gärtner mit Mutti Peggy extra aus Merseburg gekommen war. (FOTO: ATTILA DABROWSKI)


REICHARDTSWERBEN/MZ. "Wir veranstalten das Osterfeuer zum mittlerweile achten Mal", sagte Daniel Wolf-Dziura in Vertretung der Handballer des TSV Reichardtswerben stolz und vollführte eine einladende Geste in Richtung des Festplatzes des Ortes.
Dort aufgebaut waren zwei Festzelte, eine Hüpfburg für die Kinder und ein Bierwagen für die durstigen Kehlen. Und natürlich durfte der hoch aufgetürmte Holzhaufen am Rande des Platzes nicht fehlen. "Das Holz stammt aus einem Abbruchhaus in Tagewerben", erklärte er. Von ihrer Seite her, sei alles perfekt, ergänzte er lächelnd. 25 Fässer Bier, mehr als 800 Würstchen, selbst gebackenes Brot und "Fettbemmen" sorgten für das leibliche Wohl der Gäste. Lediglich das Wetter und die Windrichtung würden etwas Sorge bereiten, schmunzelte der ehemalige Handballtrainer mit Blick auf den wolkenverhangenen Himmel.
Dass sich die Handballer des TSV, die die Organisation des Ereignisses innehaben, immer etwas einfallen lassen, bewiesen die vielen Besucher, die mit Kind und Kegel gekommen waren. Im kleineren der beiden Festzelte wurden beispielsweise die Steppkes zu kleinen Picassos. So konnten Eier bunt angemalt und als Osterhasen oder Küken dekoriert werden. "Die Eier wurden alle von Vereinsmitgliedern ausgepustet", sagte Sabine Mendrok und zeigte auf mehrere übereinandergestapelte Eierpackungen. "Vor allem musste man das ja auch irgendwie alles essen", ergänzte Grit Krüger lachend, deren vierjähriger Sohn Leander hochkonzentriert ein Ei bemalte.
Nebenan betreute Christian Kuckuk eine wunderliche Maschine, mit der abstrakte "Spritzbilder" entstanden. "Die habe ich selbst gebaut", erklärte er. Dafür hätte es lediglich eines Nähmaschinenmotors "wegen der regulierbaren Drehzahl" und ein bisschen technischen Geschicks gebraucht, sagte er bescheiden. Seine Tochter Elisa und ihre Freundin Tessa Kretzschmar waren begeistert. Sie klecksten verschiedene Farben auf ein sich drehendes Blatt Papier und schufen damit lustige Unikate.
"Osterhase" André Reischke aus Leiha, der im extra genähten Kostüm über die Festwiese hoppelte, versteckte derweil viele bunte Ostereier rund um den Feuerplatz. Die Kinder hatten binnen kürzester Frist alle gefunden und gegen eine Tüte mit Süßigkeiten eingetauscht. "So kommt kein Kind zu kurz, in allen Tüten ist das Gleiche enthalten", freute sich Organisationschef Bernd Lehmann.
Am Abend wurde dann auch das Osterfeuer entzündet. Im Festzelt heizten zudem "Mons Pubis" aus Apolda bis in die frühen Morgenstunden mit Live-Musik ordentlich ein. "Es war überwältigend, ein rundum gelungenes Fest mit etwa 1 000 Gästen, so vielen wie im Vorjahr. Einer Neuauflage steht also nichts im Wege", resümierte Daniel Wolf-Dziura am Ostermontag.