Berichte I. Männer

21.4.01

TSV Reichardtswerben - SV Friesen Frankleben 27:18

Der Aufsteiger landet am Ende auf Rang Fünf
von Daniel Wolf-Dziura
Stehende Ovationen am Ende für den Aufsteiger TSV Reichardtswerben in der bestens besuchten Geiseltalhalle Braunsbedra. Durch einen verdienten 27:18 Erfolg im mit Spannung erwarteten Derby gegen den SV Friesen Frankleben, sicherten sich die Reichardtswerbener Handballer in der Endabrechnung Rang fünf, eine Platzierung an die selbst Optimisten vor Saisonbeginn nicht zu glauben wagten. TSV Präsident Gisbert Berhold bedankte sich am Ende bei der Mannschaft und den vielen treuen Fans. „Die Truppe hat trotz einiger Tiefen eine tolle Saison gespielt. Ein Sonderlob verdienen aber unsere Zuschauer, die uns selbst in Wittenberg oder Dessau so zahlreich und lautstark unterstützt haben. Die Atmosphäre in der Geiseltalhalle war heute wieder einmal phantastisch“, so Berhold, der für den privat verhinderten Michael Herda das Zepter in der Hand hielt.

Die Begegnung am Samstag bestimmten die Reichardtswerbener von Beginn an. Alex Enke, mit 11 Treffern erfolgreichster TSV-Kanonier, und Nico Schendel brachten eine schnelle 7:2 Führung, während die Franklebener sichtliche Probleme mit dem schnellen Umkehrspiel des TSV hatten. Doch viel Licht im Angriff stand zumindest in der Phase zwischen der 15. und 26. Minute viel Schatten auf der linken Abwehrseite gegenüber. Franklebens Linkshänder Dirk Mohaupt traf wie er wollte und führte sein Team mit 5 Toren auf 9:7 wieder heran. Berhold zog die Notbremse und nahm eine Auszeit, die dann auch wieder mehr Sicherheit in der Reichardtswerbener Hintermannschaft brachte. Doch entschieden war beim 13:10 Halbzeitstand noch lange nichts.

Die zweiten dreißig Minuten gingen aber klar an den Gastgeber. Mit Mirko Hüttig im Tor, der 20 schwere Bälle der Friesen entschärfte, hatte der TSV einen sicheren Rückhalt, während nach vorn die Post abging. Sicher abgeschlossene Konter über Peter Klaaßen und André Rößler sowie ein nervenstarker Alex Enke vom Siebenmeterpunkt brachte klare Vorteile für den TSV. Beim 21:12 war die Entscheidung bereits gefallen, und so konnte es sich Berhold auch leisten, komplett durchzuwechseln. Jan Panniger kam für den überragenden Hüttig ins Tor und kaufte den Friesen gleich einen Siebenmeter ab. Auf der linken Angriffsseite durfte jetzt neben Alex Enke dessen 18jähriger Bruder Sebastian ran, der sich mit zwei sauberen Einzelaktionen ebenfalls in die Torschützenliste eintragen konnte. Die nicht immer überzeugenden Spergauer Schiedsrichter beendeten schließlich unter dem Jubel der vielen Zuschauer, die TSV-Schatzmeister Dr. Armin Blattan eine Rekordeinnahme beschehrten, die Partie beim Stand von 27:18 für Reichardtswerben.

Denen steht aber das sportliche Highlight aber noch bevor, denn in der letzten Runde um den Einzug in das Landespokalfinale treffen die Reichardtswerbener am nächsten Sonntag, 17.00 Uhr auf den Regionalligisten Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz. Im Rahmen dieser Veranstaltung, die wieder in der Geiseltalhalle in Braunsbedra stattfindet, wird dann auch der langjährige Mannschaftskapitän Bernd Nöhring verabschiedet, der nach seiner Knieverletzung nicht noch einmal aktiv ins Geschehen eingreifen konnte und dem TSV in Zukunft leider nicht mehr als Spieler zur Verfügung stehen wird.

Für den TSV spielten: Mirko Hüttig und Jan Panniger im Tor; Alex Enke (11/6), Nico Schendel (7), Peter Klaaßen (4), Frank Eichardt, Sebastian Enke (je 2), André Rößler (1), Sven Kynast, Eckhard Reischke, Ingo Graßmeyer.
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