Berichte I. Männer

24.9.00

TSV Reichardtswerben - SSV 90 Landsberg 27:24

TSV Reichardtswerben weiter auf Erfolgskurs
Herda-Sieben seit nunmehr 25 Meisterschaftsspielen ungeschlagen
von Daniel Wolf-Dziura
Der Verbandsliga-Neuling TSV Reichardtswerben schwimmt weiter auf einer Erfolgswelle. Am Sonntag drehten die "Frisch auf" -Handballer (ohne Peter Klaaßen und Andrè Rößler) sogar noch ein fast verlorenes Spiel herum und besiegten in einem furiosen Endspurt die Gäste des SSV 90 Landsberg mit 27:24 Toren. Dementsprechend war auch der Jubel nach dem Abpfiff der überzeugenden Schiedsrichter aus Dessau. "Sechs Punkte gegen den Abstieg !", so das Fazit von Coach Michael Herda. Trotz des letztlich verdienten Sieges dürfen die Hausherren aber nicht abheben. Über weite Strecken hatten die Gäste die Begegnung in der Hand. Bis zur 42. Minute führten sie mit 15:19, erst danach zeigte der TSV Reichardtswerben sein wahres Gesicht. Vor allem auf der halblinken Abwehrseite hatte der TSV große Probleme, bekam den Rückraum der Gäste erst spät in Griff.

Nach nervösem Beginn mit kurzem Abtasten bestimmten die Landsberger zunehmend das Geschehen. Immer wieder nutzten sie die Abstimmungsfehler der Reichardtswerbener Deckung und zogen auf 5:2 davon. Erst allmählich kam der TSV besser ins Spiel, ein im Angriff aufmerksamer Nico Schendel und Alex Enke auf Halbrechts schlossen zum 6:6 auf. Enke hatte in der Anfangsphase einige Probleme auf der für ihn ungewohnten Position, was der Trainer lapidar mit " Da siehst Du mal was Peter Klaaßen leistet !" kommentierte. Doch selbst die zwischenzeitliche 11:9 Führung brachte keine Sicherheit ins TSV-Spiel. Die Gäste führten folgerichtig mit 15:13 zur Halbzeit.

Einige mahnende Worte von Herda zum Pausentee blieben anfangs ungehört. Doch die Gäste konnten selbst den komfortablen 15:19 Vorsprung nicht weiter ausbauen. In der letzten Viertelstunde spielte dann, angetrieben von den zahlreichen Zuschauern, nur noch eine Mannschaft - der TSV Reichardtswerben. Die Reichardtswerbener Bank nahm noch einige taktische Wechsel vor. Lutz Priese kam für den gut haltenden Mirko Hüttig ins Tor ("Ich konnte mir ja von der Bank lange genug ansehen, wohin die Landsberger werfen."), Bernd Nöhring tauchte plötzlich Linksaußen auf und Sven Kynast konnte Halblinks viel mehr Druck ausüben. Altmeister Priese entnervte die Gäste, die sich in der Schlussphase zwei Rote Karten einhandelten, mit einigen Glanzparaden und im Angriff ging noch einmal ein Ruck durch die gesamte Truppe. Bernd Nöhring traf vom Punkt zur erstmaligen Führung in der zweiten Hälfte, Schendel und Enke machten den Sack dann endgültig zu.

Ob zwanzig Minuten am Sonntag allerdings gegen den Vizemeister PSV Halle reichen, ist mehr als zweifelhaft.

Der TSV spielte mit: Mirko Hüttig und Lutz Priese im Tor, Alex Enke (10/3), Nico Schendel (7), Ingo Graßmeyer (5), Bernd Nöhring (2/2), Frank Eichardt, Torsten Nöhring , Sven Kynast (je 1), Eckhard Reischke, Sebastian Enke.
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