von Daniel Wolf-Dziura
Die Reichardtswerbener Handballer haben sich eindrucksvoll für die 18:20 Hinspielniederlage gegen den SV Finken Raguhn revanchiert. In der gut besuchten Geiseltalhalle St. Barbara in Braunsbedra schossen die Spieler von Trainer Michael Herda die Gäste mit 30:15 förmlich ab und schoben sich wieder auf Rang drei der Tabelle, punktgleich mit dem Zweiten, vor. Um Platz zwei scheint sich ein Vierkampf zwischen den Teams aus Piesteritz, Bernburg, dem PSV Halle und dem Aufsteiger TSV Reichardtswerben zu entwickeln, da alle nur einen Punkt auseinanderliegen. TSV-Trainer Michael Herda war am Samstag vor allem mit den ersten dreißig Minuten zufrieden. "Wir haben den Gegner ständig unter Druck gesetzt, ob im Angriff oder durch unsere gute Defensivarbeit. Was der Abwehrriegel nicht wegblocken konnte wurde dann zumeist eine sicher Beute von Mirko Hüttig im Kasten, der wieder eine sehr starke Leistung zeigte," war er nach dem Spielende sichtlich zufrieden. Der TSV agierte diesmal mit einer defensiven 5:1 Abwehrformation, die die körperlich unterlegenen Gäste immer wieder zu Würfen aus dem Rückraum provozierte. Die Bälle blieben aber zumeist schon im Block hängen. Schnell schalteten die Reichardtswerbener von Defensive in Offensive um und kamen deshalb über die schnellen Alexander Enke und Peter Klaaßen zu vielen Tempogegenstößen. Vor allem Enke konnte nach langer Durststrecke endlich wieder überzeugen und traf für die Hausherren insgesamt zwölfmal. Bereits zur Pause war die Begegnung beim Stand von 17:7 entschieden. Coach Herda forderte trotzdem weiter eine entschlossene Abwehrarbeit, was die Spieler auch beherzigten. Vier Tore in Folge ließen dann ein Debakel für die Gäste erahnen. Der TSV spielte weiter taktisch diszipliniert seinen Stiefel herunter. Den größten Abstand stellte der Ex-Friesen Naumburger Sven Kynast mit seinem Billardtor zum 24:8 her, ehe die Reichardtswerbener Bank konsequent durchwechselte, und auch den Spielern aus der zweiten Reihe größere Spielanteile gab. Das tat dem Spiel keinen Abbruch, auch wenn die Gäste den Rückstand nicht mehr größer werden ließen. Die Raguhner konnten sich lediglich bei TSV-Kreisspieler Ingo Graßmeyer bedanken, der sich zwar mehrmals gut in Szene setzen konnte, jedoch nur Pfosten oder Latte traf. Gute Noten verdiente sich auch der 19jährige Jan Panniger im Tor, der Mirko Hüttig um nichts nachstand und mehrfach exzellent reagierte. Den Schlusspunkt setzte wiederum Alexander Enke, der Sekunden vor dem Spielende noch einen Konter zum auch in dieser Höhe verdienten 30:15 Erfolg verwandeln konnte.
