|
TSV Reichardtswerben mit erneuter
Heimschlappe
von Daniel Wolf-Dziura
Der Abwärtstrend der Handballer vom TSV
"Frisch auf" hielt auch im Heimspiel gegen den SV 1925 Steuden
weiter an. Ohne die verletzten Frank Eichardt, Peter Klaaßen und Bernd Nöhring
zeigte der Rest der Truppe zwar eine kämpferische gute Leistung, doch im
spielerischen Bereich waren große Defizite sichtbar. Dabei begannen die
Hausherren in der ersten Halbzeit recht konzentriert und setzten die
taktischen Anweisungen von Trainer Michael Herda größtenteils um.
"Wir wollten das Spiel langsam machen, um die Gäste nicht wieder zum
Konterhandball einzuladen. Das ist uns über 60 Minuten gelungen, aber wir
haben uns letztlich wieder selbst geschlagen. Durch die unnötigen
Zweiminutenstrafen mussten wir schließlich unser ganzes Abwehrsystem
umstellen, was wohl letztlich spielentscheidend war", war er am Ende
angesäuert. In einer insgesamt schwachen Verbandsligapartie hatte der TSV
in der ersten Hälfte leichte Vorteile im Spielaufbau. Nico Schendel
brachte immer wieder Linksaußen André Rößler ins Spiel, der sicher abschloss.
Größere Probleme gab es jedoch auf der rechten Seite. Alex Enke und Debütant
Thomas Stößer strahlten zu wenig Torgefahr aus oder scheiterten am Holz.
Trotzdem führten die Gastgeber zur Halbzeit mit 9:7, wenngleich der TSV
diese Führung einzig dem überragenden Bernd Lehmann im
Reichardtswerbener Kasten zu verdanken hatte. Auf Grund der jeweils
zweiten Zeitstrafen gegen Eckhard Reischke und Alex Enke kam Michael Herda
um eine taktische Änderung in der Abwehr nicht mehr herum. Der bislang
gut organisierte Abwehrriegel brach in der zweiten Hälfte schließlich
auseinander. Die Gäste nutzten ihre Chancen jetzt eiskalt und zogen auf
11:14 davon, ein Vorsprung den der TSV nicht mehr verkürzen konnte. Sven
Kynast, erstmals auf der Mitte, mühte sich und gab dem Spiel einige
Ideen, ihm fehlt jedoch nach wie vor die Durchschlagskraft und der direkte
Zug zum Tor. Der Sieg der Gäste ging letztlich auch in der Höhe völlig
in Ordnung, während für die Reichardtswerbener die Saison langsam zu
Ende gehen könnte. Ob in der nächsten Woche beim TuS Radis wieder einer
der Verletzten eingesetzt werden kann ist weiterhin sehr unwahrscheinlich.
Die Bank ist derzeit das größte Problem des TSV. |