Der TSV Reichardtswerben hat sich im Heimspiel gegen den Tabellenletzten aus Holzdorf keine Blöße gegeben und die Gäste sicher mit 36:20 nach Hause - und auch zurück in die Bezirksliga - geschickt. Die Holzdörfer waren für einen zumindest Phasenweise überzeugenden TSV nie ein echter Prüfstein, außer dem Schlussmann hatte keiner der Gäste-Akteure Verbandsliga-Niveau.
Bereits zur Pause hatten sich die Reichardtswerbener in der Braunsbedraer Geiseltalhalle spielentscheidend mit 22:10 abgesetzt. Vor allem im ersten Spielabschnitt wirkte der TSV konzentriert und überrannte den hilflosen Gegner aus einer kompakten Deckung im schnellen Umkehrspiel. Man hatte zumeist das Gefühl, dass der TSV einen Mann mehr auf dem Parkett hatte. Der Deckungsblock stellte die Gäste immer wieder vor unlösbare Probleme, die mit ihren druck- und ideenlosen Spiel nie auch nur den Hauch einer Chance hatten. Nach 5 Minuten zeigte die Anzeigetafel bereits das 6:1, nach 25 Minuten drohte den Gästen beim 19:7 ein Debakel. Diese konnten sich dann beim TSV bedanken, dass die Herda-Truppe zwei Gänge aus dem Spiel nahm und deutliche Konzentrationsschwächen erkennen lies.
Herda relativierte dann auch die Leistung seiner Truppe. "Mit dem Ergebnis bin ich absolut zufrieden, die erste Hälfte hatte von unserer Seite ein gutes Niveau, dass im zweiten Spielabschnitt nicht mehr die Konzentration vorhanden war, ist auch verständlich. Da hätte ich drei Auszeiten nehmen können, genützt hätte es auch nichts. Aber ganz ehrlich, Holzdorf hatte heute kaum Bezirksliga-Niveau und war kein echter Prüfstein. Die wirklich wichtigen Spiele kommen jetzt," blickte der 38jährige Trainer der Reichardtswerbener voraus.
Herda probierte dann in der zweiten Hälfte viele Varianten und brachte mit dem 17jährigen Daniel Kühling einen weiteren Debütanten, der seine Sache ordentlich machte. Im weiteren Spielverlauf konnte der TSV aber nicht mehr an die Leistung aus der ersten Hälfte anknüpfen. Fehler in der Abwehr und ausgelassene Chancen begünstigten die Gäste, die am Ende deutlich zu viele Treffer erzielen konnten. Besonders vermisst wurde das Spiel über die Außen und den Kreis, da Graßmeyer keinen gleichwertigen Gegenspieler hatte. Einzig Christian Kuckuk zeigte auch weiterhin eine solide Leistung. So war es dann auch nicht verwunderlich, dass die Stimmung am besten war, als Kühling vom Siebenmeterpunkt den Endstand erzielte.
Damit steht der TSV Reichardtswerben mit 27:15 Punkten weiter auf dem fünften Tabellenplatz, der nächste Gegner aus Radis dürfte aber ein ganz anderer Prüfstein werden.
