Berichte I. Männer

11.04.08

TSV Reichardtswerben - SSV 90 Landsberg 26:25

Überragender Enke führt Reichardtswerben zum Sieg

Die Heimprämiere für den TSV Reichardtswerben ist geglückt. Die Herda-Sieben gewann am Sonntag in der Geiseltalhalle in Braunsbedra gegen den SSV 90 Landsberg zwar knapp, aber hochverdient mit 26:25 Toren. Bester Werfer auf Seiten der Gastgeber war Alexander Enke, der gleich zwölf mal ins Netz der Landsberger traf. Die Reichardtswerbener, wegen der unnötigen Niederlage in Roßlau hoch motiviert, legten gleich los wie die Feuerwehr. Nach zehn Spielminuten stand die Partie 6:1 für den Gastgeber, der aber in der restlichen Zeit nicht mehr die Konzentration und Clevernis wie zu Beginn zeigen konnte. Die Landsberger, mit zwei exzellenten Linkshändern im halbrechten Rückraum verstärkt, konnten sich langsam aus der Umklammerung der „Frisch auf“-Spieler lösen und erreichten Gleichwertigkeit. Die Reichardtswerbener Hintermannschaft, am Sonntag wieder etwas sattelfester mit einem engagierten aber nicht immer glücklich agierenden Frank Eichardt, konnte die Gefahr aus dem Landsberger Rückraum einigermaßen eindämmen, wenngleich Mirko Hüttig im TSV-Kasten trotzdem jede Menge zu tun bekam. Bis zur Halbzeit hatten sich die Gäste wieder auf 12:9 herangekämpft.

Die zweite Hälfte begann, wie die erste endete. Die Reichardtswerben konnten vorlegen, die Gäste zogen nach, so dass der TSV nie auf mehr als drei Tore enteilen konnte. Und dann trat wiedereinmal eine alte Schwäche der Männer um Kapitän Peter Klaaßen auf: Siebenmeterwürfe. Dabei brachte sich der TSV beinahe selbst um den Lohn seiner Arbeit. In entscheidender Phase scheiterten die Hausherren dreimal vom Punkt und die Gäste glichen im Gegenzug in der 42. Spielminute zum 16:16 aus. Doch wer glaubte, dass der TSV geschlagen war, sah sich getäuscht. Ausgehend vom starken Neuzugang Christian Kuckuk (kam aus Großkorbetha), der jetzt im TSV-Gehäuse den Vorzug bekam, drehte vor allem Alex Enke auf. Der Linksaußen war von den Landsbergern nicht mehr zu halten und brachte den TSV fast im Alleingang wieder zurück auf die Siegerstraße. Doch selbst die vier Tore Führung (25:21) in der 56. Minute brachte noch keine endgültige Sicherheit ins Spiel des TSV. Leichtsinnige Fehler und falsches taktisches Verhalten selbst erfahrener Akteure brachten die Landsberger noch einmal zurück und die Zuschauer beinahe zur Verzweiflung. „Wir haben uns in den letzten Minuten taktisch undiszipliniert und unklug verhalten. Solche Fehler sollten uns eigentlich nicht mehr passieren. Ansonsten bin ich aber mit der Leistung der gesamten Truppe zufrieden. Der Sieg war ungemein wichtig fürs Selbstvertrauen,“ schätze Michael Herda danach ein. Mit ausgeglichenem Punktekonto (2:2) fahren die TSV-Handballer am Samstag nach Bernburg. Dort dürften sie aber klarer Außenseiter gegen die Zweitliga-Reserve des SV Anhalt Bernburg sein.

TSV mit: Mirko Hüttig und Christian Kuckuk im Tor, Alex Enke (12/4), Nico Schendel (5), Peter Klaaßen (5/1), Frank Eichardt (2), Ingo Graßmeyer und André Rößler (je 1), Sebastian Enke, Sven Kynast, Eckhard Reischke

dwd

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