Berichte I. Männer

11.04.08

TSV Reichardtswerben - PSV Halle 25:32   (14:18)

Deutliche Heimpleite für Herda-Sieben

Eine bittere Lehrstunde musste Handball-Verbandsligist TSV Reichardtswerben am Sonntag Abend in der Sporthalle Weißenfels-West über sich ergehen lassen. Die Herda-Schützlinge kamen bei der 25:32 Niederlage gegen den PSV Halle deutlich unter die Räder. Phasenweise drohte dem Gastgeber ein Debakel, als die Hallenser in der 50. Minute mit 12 Toren führten. Doch zumindest die Moral war beim TSV in Ordnung, so dass die Niederlage letztlich noch glimpflich ausfiel. 

„Wir konnten heute nur phasenweise mit den Hallensern mithalten, die uns deutlich unsere Grenzen aufgezeigt haben. Unsere schwache Angriffsquote und nicht übersehbare Mängel in der Abwehr haben uns jeder Chance beraubt“, so TSV-Trainer Michael Herda nach dem Spiel. Der Trainer klammerte aber eine Kritik gegenüber seinen Torleuten ausdrücklich aus. „Das war ein anderes Kaliber als in den bisherigen Spielen. Vor allem der Ex-Delitzscher Zobel stünde jeder Regionalliga-Mannschaft gut zu Gesicht.“ 

Die mittlerweile statistisch schlechteste Abwehr der Liga (162 Gegentore) bekam gegen die Rückraum-Schützen der Gäste kein Bein aufs Parkett. Zwar war Eckhard Reischke bei fast allen Würfen von PSV-Kanonier Zobel noch mit den Fingerspitzen am Ball, doch der Angreifer blieb bei 9 von 10 Versuchen Sieger, zumal auch beide Torhüter keinen glücklichen Tag hatten. Die Hallenser erspielten sich durch ihren starken Rückraum klare Feldvorteile, während sich der TSV jeden Treffer hart erarbeiten musste. Und wer glaubte, dass die Gäste nach der frühen Disqualifikation  gegen ihren Stammtorwart (11. Minute, Foulspiel gegen Alex Enke) geschwächt wären, sah sich eines besseren belehrt. Ersatzmann Harnisch war mehr als ein solcher. Nur bis zum 10:10 Ausgleich in der 20. Minute hielt der TSV mit, dann setzten aber die Gäste die Akzente und zeigten dem TSV deutlich seine Grenzen auf. 

Zur Halbzeit (14:18) war die Partie zwar noch nicht entschieden, der endgültige K.O. folgte jedoch kurz nach der Pause. Nico Schendel und Alex Enke, beide mit ganz schwacher Quote aus dem Feld (nur 7 Tore von 25 Versuchen), trafen einfach das Tor nicht und die Gäste schlugen konsequent zu. Die PSV-Schützen Zobel, Tomahogh und Smolny trafen nach Belieben. Über die Spielstände 15:23 und 19:31 brachten sie beide Punkte in trockene Tücher, die 6 Tore in Folge zum erträglichen 25:32 waren Kosmetik, mehr nicht. Eine harte Bauchlandung nach den letzten Siegen für die Reichardtswerbener, die jetzt wieder den Tatsachen ins Auge sehen müssen. Und die heißen Auswärtsspiele in Steuden und Holzdorf, doch vor allem gegen die Lanzendörfer-Truppe taten sich die TSV-Spieler schon immer besonders schwer. In der Tabelle rutscht der TSBV damit von Platz drei auf acht mit 7:5 Punkten.

TSV mit: Christian Kuckuk und Mirko Hütig im Tor; Alex Enke (8/5), Nico Schendel (4),Sven Kynast, Sebastian Enke, Frank Eichardt (je 3), André Rößler (2), Ingo Graßmeyer, Eckhard Reischke (je 1), Kevin Jänckel, Thomas Stößer.
Zuschauer:   200
Siebenmeter:       TSV 6/5  PSV 3/2
Zeitstrafen:   TSV 3   PSV 9
Rote Karten: TSV 0 PSV 2 (Pretscherno 3x2, Mitzschke grobes Foulspiel)
Effektivität:                            TSV 40 %
dwd

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