Berichte I. Männer

11.04.08

TSV Reichardtswerben - Roßlauer TV Jahn 28:24 (14:8)
TSV Reichardtswerben mit viel Licht und Schatten
Überragender Mirko Hüttig im TSV-Tor hält beide Punkte fest
Nach dem Sieg im Derby gegen den Weißenfelser HV haben sich die Männer von TSV-Trainer Michael Herda beim Erfolg gegen den Roßlauer HV Jahn nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Zwar behielten die Hausherren in der Geiseltalhalle Braunsbedra mit 28:24 die Oberhand, doch vor allem in zweiten Spielabschnitt waren die Frischlinge mehrfach von allen guten Geistern verlassen. Doch Herda sah die Sache am Ende ganz praktisch: "Die zwei Punkte nimmt uns keiner mehr weg, der Sieg war verdient, aber letztlich auch glücklich. Die Truppe dachte wahrscheinlich noch an die Überraschung vom WHV-Spiel". In der Tat reichten dem über weite Strecken unkonzentriertem TSV 15 ordentliche Minuten, um die Gäste als Verlierer vom Parkett zu schicken. 
Der TSV verschlief den Beginn völlig, erst die lautstarke Standpredigt in der Auszeit nach acht Minuten von Herda machte die Mannschaft von Kapitän Peter Klaaßen munter. Aus einem deprimierenden 1:4 Rückstand erzielten die Hausherren nach einem sensationellen 11:0 Lauf einen beruhigenden 12:4 Vorteil, den der TSV aber nicht in Ruhe und Cleverniss umsetzen konnte. Torhüter Mirko Hüttig erklärte sein Tor zwar für zwanzig Minuten zur Tabuzone und raubte den Gästen mit Glanzparaden am Laufband die Nerven, doch die Gäste steckten nicht auf .  
Das diese Phase letztlich spielentscheidend sein sollte, ahnte zu dieser Zeit noch keiner der 150 Zuschauer. Die Gäste, die im Hinspiel deutlich mit 33:26 gewinnen konnten kämpften sich wieder heran, verkürzten zu Halbzeit auf 14:8 Tore. 
Klaaßen, seines Zeichens Spielführer beim TSV fauchte seine Leute auch lautstark an, nützen sollte es jedoch nichts. Die Roßlauer verlegten sich auf die Zerstörung eines geordneten Aufbauspiels und erzielten dabei Wirkung.
 Die TSV-Sieben, mittlerweile einigermaßen beeindruckt, machte das Spiel der Gäste mit. Anstatt seine eigenen Tugenden Spielwitz und Schnelligkeit oben an zu stellen, verlegten sich die Hausherren darauf, das Spiel der Gäste zu zerstören, anstatt selbst konzentriert die eigenen Stärken gegen einen zumindest spielerisch unterlegenen Gegner auszuspielen. So wurde es am Ende beim zwischenzeitlichen 23:21 noch einmal knapp, ehe sich der TSV am Ende verdient mit 28:24 durchsetzen konnte. 
Gegen Landsberg dürfen sich die Reichardtswerbener am kommenden Wochenende eine solche Schlafwageneinlage aber nicht erlauben. Mit dem Erfolg stehen die Frischlinge derzeit auf Rang sechs der Tabelle mit 16:12 Punkten.

Für den TSV spielten:
Hüttig und Panniger im Tor; A. Enke (11/5), Eichardt (7/2), Klaaßen (4), Graßmeyer (3), S. Enke, Jänckel, Schendel, (je 1), Reischke, Stößer, Kynast
von Daniel Wolf-Dziura

zum Anfang