Berichte I. Männer

11.04.08

TSV Reichardtswerben - SV Concordia Staßfurt 21:37 (11:17)
Regionalligist für TSV Reichardtswerben zwei Nummern zu groß
Das Aus in der dritten Runde um den Landespokal kam für den TSV Reichardtswerben nicht überraschend. Der Regionalligist Concordia Staßfurt setzte sich als Favorit mit 37:21 leicht und locker in der Braunsbedraer Geiseltalhalle durch. Das die Niederlage am Ende doch mehr als deutlich ausfiel, haben sich die Reichardtswerbener aber selbst zu zuschreiben. Gegen die zumindest am Anfang nicht überzeugenden Gäste aus der Bodestadt vergaben die TSV-Akteure viele Chancen und leisteten sich ungewohnte technische Fehler.

 Vertröstet wurden die zahlreichen Zuschauer aber von den in der Schlussphase zaubernden Regionalliga-Handballern, die Kempa-Tricks und zahlreiche Kunstwürfen von den Außen zeigten. Trotzdem wurden die Gastgeber am Ende gefeiert. Vor allem der lautstarke Anhang aus Großkorbetha und eine Reihe Fußball-Fans des SV Braunsbedra sorgten für ähnliche Atmosphäre wie im Kreisderby gegen den WHV. "Für die Fans war es sicher ein absoluter Leckerbissen, Staßfurt hatte ein anderes Kaliber als Wittenberg im letzten Jahr. Schade, dass wir am Ende so eingebrochen sind. Aber die Hauptaufgabe bleibt weiter die Meisterschaft," so TSV-Präsident Gisbert Berhold, der den verhinderten Michael Herda auf der Bank vertrat.

Am Anfang verteilten die Reichardtswerbener großzügig Geschenke. Die ersten drei Strafwürfe wurde eine sichere Beute des Gästeschlussmanns, ehe Alex Enke mit fünf Toren in Folge den 5:5 Ausgleich erzielen konnte. Die Staßfurter schienen anfangs etwas überrascht, dass sich der TSV wohl nicht so einfach in sein Schicksal ergeben wollte und machten einige Fehler. Mirko Hüttig, wieder bester Mann im TSV-Dress konnte sich einige Male auszeichnen und hielt den Abstand in der ersten Halbzeit im Rahmen. In den ersten dreißig Minuten "kämpften" die Reichardtswerbener nicht nur Handball, sondern zeigten auch gewachsene Spielstärke. Gäste Trainer Rainer Koch wurde auch ein paar Mal laut, als plötzlich Eichardt, Klaaßen oder Schendel die Staßfurter Hintermannschaft auseinanderspielten und unbedrängt vorm gegnerischen Schlussmann auftauchten.

Ein Remis wäre bei normaler Chancenverwertung im Bereich des Möglichen gewesen. Wäre, die Ursachen muss der TSV auf der eigenen Seite suchen.
In der zweiten Hälfte sah man dann aber einen anderen Regionalligisten und leider auch einen schwachen TSV, der sich in sein Schicksal ergab. Die Gäste zeigten dann, wie zwei Klassen höher Handball gespielt wird und nahmen den Verbandsligisten regelrecht auseinander. Vor allem deren erste und zweite Welle wurde blitzschnell und konzentriert ausgespielt. Innerhalb von 10 Minuten hatten sich die Gäste mit 13:23 abgesetzt. Der Russe Anton Lakisa langte zehnmal zu und auch seine Nebenleute standen ihm in Nichts nach. Die relativ kleingewachsenen Gäste zeigten Tempohandball erster Güte, die der TSV mit vielen Fehlern noch begünstigte. Letztlich ging der Sieg in der Höhe auch absolut verdient an den Favoriten. 

Für den TSV spielten:
Mirko Hüttig im Tor; Alex Enke (9/2), Nico Schendel (4), Peter Klaaßen (3), Frank Eichardt (2), Mathias Haustein (2/1), Ingo Graßmeyer, Eckhard Reischke, Thomas Stößer, Kevin Jänckel

dwd

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