SV 1925 Steuden - TSV Reichardtswerben 26:22 (12:9) | |||
Eklatante Auswärtsschwäche hält an
Es bleibt dabei. Auch im dritten Auswärtsspiel gab es für den TSV Reichardtswerben in fremder Halle nichts zu holen. Die diesmal von Gisbert Berhold betreute Sieben (Trainer Herda war privat verhindert), kam über eine 22:26 Niederlage beim SV 1925 Steuden nicht hinaus. Viele individuelle Mängel in der Abwehr und eine eklatante
Abschlussschwäche machten es dem Gastgeber relativ einfach, beide Punkte zu behalten. Die Begegnung hatte den erwarteten Spielcharakter. Die pfeilschnellen Steudener versuchten zumeist über Tempogegenstöße und die erste Welle zum Erfolg zu kommen, während beim TSV viel aus dem Rückraum und über den Kreis gespielt wurde. Der Vorteil lag aber beim Gastgeber, der konsequenter und kompromissloser in die Zweikämpfe ging. Vor allem Graßmeyer erfreute sich mehrfacher Bewachung, wenn er den Ball bekommen sollte. Nicht selten hingen drei Steudener am TSV-Kreisspieler. Im Angriff hingegen waren die Gastgeber eigentlich berechenbar, viel Tempo aus der eigener Abwehr und möglichst gleich der Torerfolg. Und wenn der SV Steuden nicht gleich zum Abschluss kam, brachte besonders Mielke mit Hüftwürfen TSV-Torhüter Hüttig zur Verzweiflung. Vor allem die halbrechte Abwehrseite der Gäste hatte große Probleme. Trotzdem war zur Halbzeit (9:12 für Steuden) eigentlich noch alles drin. Das sah zehn Minuten später ganz anders aus. Enke flog gerade vom Platz, die Halle kochte und Steuden spielte sich in einen Rausch. Spielstand 20:12. Eigentlich war das Spiel gegessen, doch zumindest der Kampfgeist der TSV-Spieler war noch nicht gebrochen. Vier Tore in Folge brachten den TSV auf 20:16 heran, Chancen für ein zwischenzeitliches Remis waren in Hülle und Fülle vorhanden, doch der Ball fand viel zu selten den weg ins Steudener Tor. Die Hausherren spielten rustikal aber abgeklärt die Partie zu Ende und gewannen schließlich verdient. In der Reichardtswerbener Kabine herrschte jedenfalls Katzenjammer über die verlorenen Punkte. Doch ohne Leistungssteigerung
in Abwehr und Angriff wird es auch in den nächsten Partien mehr als schwer, Punkte gegen den Abstieg zu holen. |
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von Daniel Wolf-Dziura | |||