Berichte I. Männer

11.04.08

TSV Reichardtswerben - GW Wittenberg-Piesteritz II 27:26 (14:12)

Oldies reaktiviert

Der TSV Reichardtswerben hat in der Handballverbandsliga den völligen Fehlstart vermieden. Am Sonntag besiegten die Herda-Schützlinge die Regionalliga-Reserve aus Wittenberg in einem spannenden und dramatischen Spiel knapp mit 27:26. Gäste-Trainer Gerald Rietz konnte es kaum fassen. "Wir können gegen Reichardtswerben einfach nicht gewinnen, irgendwie fehlt uns immer ein Quäntchen Glück". Fortuna war wieder einmal auf TSV-Seite. Die Hausherren ließen sich von der aufkommenden Hektik in der turbulenten Schlussviertelstunde (12 Zeitstrafen !) weniger anstecken als die Gäste und spielten auch mit dem "letzten" Aufgebot abgeklärt die Partie zu Ende.

Großer Rückhalt war Torhüter-Oldie Bernd Lehmann, der von 4 Strafwürfen drei parieren konnte. "Wenn man die Partie auf wesentliche Punkte einschränkt, waren die Siebenmeter letztlich spielentscheidend. Ingo Graßmeyer hat alle acht für uns getroffen, die Wittenberger nur einen. Kompliment an Bernd Lehmann, der sich wie Bernd Nöhring, Matthias Haustein und André Rößler kurzfristig zur Verfügung gestellt hat," so TSV-Trainer Michael Herda. 
Die Reichardtswerbener hatten große Besetzungssorgen, da mit Nico Schendel und Mirko Hüttig (Urlaub) auch noch länger auf Kevin Jänckel (Achillessehne) verzichtet werden musste.

In der ersten zwanzig Minuten hatten die Hausherren das Zepter klar in der Hand. Konsequent trug man die Angriffe vor und konnte zumeist erfolgreich abschließen. Graßmeyer war am Kreis kaum zu stellen und hatte auch vom Punkt Nerven wie Drahtseile. Zwischenzeitlich führte der TSV mit 12:6, ehe die Gäste langsam erwachten. Die Elbestädter forcierten plötzlich das Tempo und waren spielbestimmend. Zur Pause waren die Gäste beim 14:12 wieder dran.
Nach der Pause immer noch das gleiche Bild. Die Gäste bestimmten das Spiel, der TSV reagierte nur noch. Das große Zittern begann. Beim 21:22 lagen die Gäste erstmals in Front, Herda zog die Notbremse und nahm eine Auszeit. Die Aufmunterung kam zur richtigen Zeit. Lehmann hielt einen wichtigen Siebenmeter und im Angriff taute auch Sebastian Enke auf. Der schien seine Gehirnerschütterung aus den Vorwoche ganz gut überstanden zu haben. Mit drei Toren in Folge brachte der 20jährige den TSV in der 55. Minute wieder in Front (25:24). Auf dem Parkett hatten die Referees auf beiden Seiten für genügend Platz gesorgt, den aber der TSV zum entscheidenden 27:25 nutzen konnte.

"Jeder hat heute seinen Anteil zum Sieg beigetragen. Die Einstellung und der Zusammenhalt auf dem Spielfeld war unser großes Plus, resümierte Herda abschließend. Fazit: Ein wichtiger wenn auch glücklicher Sieg für die arg gebeutelte TSV-Sieben.

Für den TSV spielten:
Bernd Lehmann und Christian Kuckuk im Tor; Ingo Graßmeyer (10/8), Sebastian Enke (8), Peter Klaaßen (5), Frank Eichardt (2), Bernd Nöhring und Eckhard Reischke (je 1), Sven Bieler, Frank Uhlemann, André Rößler, Matthias Haustein

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