Berichte I. Männer

11.04.08

TSV Reichardtswerben – VfB Bad Lauchstädt 32:22 (17:12)

Gerupfter TSV lässt nicht Federn

Trotz des Fehlens von einigen Leistungsträgern haben die TSV-Handballer aus Reichardtswerben ihre Pflichtaufgabe erfüllt. In der heimischen Geiseltalhalle in Braunsbedra setzten sich die Schützlinge von Peter Klaaßen und Daniel Wolf-Dziura gegen den Tabellenletzten aus Bad Lauchstädt deutlich mit 32:22 durch. Dabei feierte der 21jährige André Schmidt mit fünf Treffern einen gelungenen Einstand für den TSV, dessen Trikot er schon bis zur B-Jugend trug. Beim Dauerrivalen Weißenfelser HV 91 konnte er sich gegen die starke Konkurrenz auf der Linksaußen-Position nicht durchsetzen. „Ich wollte unbedingt wieder in der Verbandsliga spielen, deshalb ist der Wechsel rein aus sportlicher Sicht zu sehen“, so der „Neuling“.

Seine Nebenleute hatten sich aber schnell auf ihn eingestellt. Eckhard Reischke, für Nico Schendel auf der ungewohnten Halblinks-Position sowie Sebastian Enke als Spielgestalter legten mehrfach für Schmidt auf, der ohne Fehlwurf blieb.
Bereits in der ersten Hälfte stellte der TSV schnell die Weichen auf Sieg. Ausgehend von einer stabilen Abwehr mit einem lauten und starken Organisator Thomas Stößer war der TSV vor allem im Positionsspiel von den jungen Brunnenstädtern kaum zu stellen. Enke agierte gut für den arbeitsbedingt verhinderten Frank Eichardt auf der Mitte und brachte selbst viel Torgefahr. Der ebenfalls 21jährige war mit acht Treffern bester Schütze auf TSV-Seiten, während Jan Döhring immerhin zwölfmal für die Gäste ins Schwarze traf.

Nach knapp einer Viertelstunde führte der TSV mit fünf Treffern und kontrollierte mit spielerischen Mitteln das Geschehen. Dass die Reichardtswerbener zur Pause nicht deutlicher vorn lagen, müssen sie ihrem teilweise übertriebenen Spieltrieb zuschreiben. „Natürlich sieht ein toll herausgespieltes Tor besser aus als ein einfacher Rückraumwurf, mehr Punkte gibt es dafür aber nicht. Die B-Note gibt’s halt nur beim Eiskunstlaufen. Ich hätte mir gewünscht, etwas einfacher den Weg zum Tor zu suchen“, so Coach Wolf-Dziura.
Trotzdem konnten die knapp 200 Zuschauer mit der 17:12 Führung zur Halbzeit zufrieden sein.

Im zweiten Spielabschnitt ließ der TSV weiter nichts anbrennen. Kevin Jänckel auf Rechtaußen nutzte ein ums andere Mal seine Möglichkeiten und traf siebenmal. Die Abwehr stand recht ordentlich – der 20jährige Tristan Enke stand mittlerweile zwischen den Posten - nur im Angriff gingen einfach noch zu viele Bälle daneben. Und das man gerade bei einer deutlichen Führung Nerven vom Siebenmeterpunkt zeigt, ist eigentlich völlig unverständlich. Bis zur 50. Minute konnte die Gäste so den Rückstand noch auf fünf Tore begrenzen, ehe den Lauchstädtern die Luft ausging und es doch noch zweistellig wurde. Stößers zweites Tempogegenzug-Tor stellte den 32:22 Endstand her. Die Reichardtswerbener konnte zwei wichtige Punke verbuchen und stehen weiter auf Tabellenrang vier, während die Goethestädter wohl endgültig für die Bezirksliga planen können.

TSV mit Tristan Enke und Mirko Hüttig im Tor; Sebastian Enke (8), Ingo Graßmeyer (6/1), Kevin Jänckel (7), Peter Klaaßen (2), Eckhard Reischke (2), André Rößler, Thomas Stößer (2), André Schmidt (5)

Daniel Wolf-Dziura

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