Berichte I. Männer

11.04.08

TuS 1947 Radis – TSV Reichardtswerben 27:18 (15:6)

TSV-Rupfteam auswärts chancenlos

Trotz des ernüchternden Blickes zur Anzeigetafel war TSV-Coach Wolf-Dziura mit der Leistung seine Mannschaft mehr als zufrieden. Bei der 27:18 Auswärtsniederlage beim Tabellendritten in Radis fehlten beim TSV Reichardtswerben mit Klaaßen, Schendel, Eichardt, Reischke und Stößer sage und schreibe fünf Spieler der Stammformation. „Wir wussten, dass mit unserer Aufstellung heute kaum was zu holen war, deshalb bin ich mit dem Auftritt der Truppe mehr als zufrieden. Zwar haben wir trotzdem noch zu viele einfache Fehler gemacht, kämpften aber auch sechzig Minuten nicht nur gegen Radis“, schickte der 31jährige auch einige Giftpfeile in Richtung Unparteiische, die diesen Namen nur phasenweise gerecht wurden. „Die beiden haben sich mehr mit Nebenkriegsschauplätzen beschäftigt als mit dem Spiel. Wenn man den Hinweis der Spieler, dass gewischt werden muss, einfach ignoriert, ist das schon vorsätzlich“, war auch die Nr. 1 des TSV Mirko Hüttig sauer. Radis` Torschützenkönig und Ex-Nationalspieler Krystof Zubrzak, dem diese Situation passierte, schüttelte nur noch den Kopf. Glücklicherweise verstand den Polen keiner. Schlechter erging es da TSV Coach Wolf-Dziura, für den das Spiel nach einem Disput in der 52. Minute gelaufen war. Doch selbst beim Verteilen der Strafen wurden noch klare Regelwidrigkeiten begangen. „Die Krönung war schließlich, als die Schiris ihre Fehler auf die beiden jungen Damen am Kampfgericht abwälzen wollten. Arrogant und unfassbar“, urteilte Präsident Gisbert Berhold.

Bereits nach einer guten Viertelstunde führte der TuS Radis mit 11:3 und dominierte die Partie auch deshalb, weil man auf TSV-Seite das Tor nicht traf und beste Einwurfmöglichkeiten ausließ. Bezeichnend, dass Graßmeyer zwar aus 35 Metern die gegnerische Nummer eins überwinden konnte, freistehend vom Kreis aber nicht. Doch auch die Wurf-Quoten von Bieler und Enke, dem letzten verbliebenen echten Rückraumspieler, sah eher bescheiden aus. „Trotzdem gibt es an Sebastians Leistung nicht zu viel zu kritisieren. Auf ihm lag der größte Druck, weil er der einzige war, der auch jenseits der neun Metern treffen konnte“, so Wolf-Dziura. Eine Schrecksekunde gab es in der 21. Minute, als sich mit Kevin Jänckel auch noch ein Spieler verletzte. Für den kam mit Uwe Wolf ein achtzehnjähriger Youngster ins Spiel, der seine Sache ordentlich löste. Zur Pause führte der TuS mit 15:6, doch der Vorsprung sollte sich bis zum Spielende nicht mehr vergrößern.

Vor allem in der Abwehr stand der zusammengewürfelte Haufen jetzt besser und agierte mit der nicht mehr so offensiven Deckung gegen Zubrzak wesentlich besser. Nur die großen Abschlussschwächen auf fast allen Positionen verhinderten eine deutliche Resultatskorrektur. Kläglich wurden alle Strafwürfe vergeben, Radis` Torwart mehrfach berühmt geworfen. So blieb es bei den neun Toren Vorsprung (28:19) für den Gastgeber, der die Gäste aber nicht umwerfen sollte. Der TSV steht weiter auf Platz vier und kann in der kommenden Woche in Steuden Revanche für die Hinspielniederlage nehmen. Und da sind alle an Deck.

Es Spielten: Hüttig und Kuckuk im Tor; U. Wolf, Bieler (1), Enke (5), Graßmeyer (1), Jänckel (4), Haustein (4), Rößler (1), Schmidt (2), D. Wolf (n.e.)

von Daniel Wolf-Dziura

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