TSV-Sieg im Spiel der Kuriositäten
Die zahlreichen Zuschauer kamen auf jeden Fall auf ihre Kosten. In einem
torreichen und mit einigen Leckerbissen und ebenso vielen kuriosen Situationen
gespickten Verbandsliga-Match behielten die TSV-Handballer gegen die Gäste aus
Rosslau mit 34 :30 die Oberhand. Der TSV sichert mit diesem Heimerfolg seinen
Platz im oberen Mittelfeld und konnte den Abstand zu den gefährdeten Plätzen
weiter vergrößern. Erfolgreichster Torschütze für die Heimsieben war Routinier
Frank Eichardt, der 12mal das Leder im Tor der Gäste unterbringen konnte.
„Der Sieg heute war enorm wichtig. Die Mannschaft stand unter gewaltigem Druck
und konnte sich davon erst in der zweiten Hälfte befreien. Man hat deutlich
gemerkt, dass beide Teams unbedingt gewinnen wollten. Wir haben uns
schließlich mit handballerischen Mitteln durchgesetzt“, zog TSV-Coach Wolf-Dziura Bilanz.
Die Rosslauer erwiesen sich als der unbequeme und schwer auszurechnende
Gegner. Der TSV tat sich vor allem im ersten Spielabschnitt schwer. Die
taktischen Anweisungen, die Gäste mit Tempo unter Druck zu setzen, wurden nur
unzureichend umgesetzt. Im Abwehrverband standen beide Mannschaften relativ
gut, so dass die Anzahl der Fehlwürfe und die Qualität der Torhüter
entscheiden sollte. Und da hatten die Gäste im Gehäuse auch eine Menge Pech
und der TSV das Glück des Tüchtigen. Eine ganze Reihe von Bällen legte sich
der Rosslauer Schlussmann nach teilweise tollen Paraden noch selbst ins Netz.
Trotzdem stand es zur Pause 17:17 ausgeglichen.
Deutlich besser wurde das Niveau in der zweiten Hälfte. Der TSV spielte jetzt
schneller und legte damit in der Schlussphase den Grundstein zum Sieg. Doch
vorher bekamen die Zuschauer noch einige Trickwürfe auf beiden Seiten zu
sehen. Roßlau´s Linksaußen legte Christian Kuckuk zwei Dreher ins Netz, doch
Peter Klaaßen stand dem in nichts nach. Schöne Kombinationen aus dem Rückraum
zu eingelaufenen Kevin Jänckel brachten aber ebenso viel Applaus. Vor allem
die Achse Sebastian Enke, Frank Eichardt und Peter Klaaßen hebelte die
Rosslauer Abwehr mit schnellen Parallelstößen schön aus den Angeln, so dass
Jänckel teilweise vier Meter Platz hatte. Ab der 45. Minute bauten die Gäste
dann konditionell ab und der TSV kam beim 28:24 erstmals mit 4 Toren in
Führung. Graßmeyer hatte mit seinem Bewacher einen adäquaten Gegner, konnte
sich aber trotzdem mehrfach durchsetzen. Kurios wurde es dann in der
Schlussphase. Der insgesamt blasse André Schmidt zog aus Verzweiflung aus dem
Rückraum ab, die Abwehr blockte den Ball zur Seite weg, doch vom Kopf eines
Rosslauers prallte der Ball ins Netz. Doch auch Gegenüber gab`s Grund zum
Schmunzeln. Torhüter Christian Kuckuk schaufelte einen eigentlich sicheren
Ball per Fallrückzieher ins eigene Netz. Frank Eichardt stellte aus dem Gewühl
aber den alten 4-Tore Abstand wieder her. Die Rosslauer versuchten alles,
verkürzten noch mal auf zwei Tore, doch mit genügend Routine brachten die
Reichardtswerbener die zwei wichtigen Punkte ins Trockene.
Der TSV hat jetzt 21:13 Punkte und einen deutlichen Abstand zum Tabellenende.
Die Klaaßen & Co. Können also beruhigt zu den schweren Auswärtspartien nach
Radis und Steuden reisen.
Es spielten: Kuckuk und Hüttig im Tor; Stößer, Schmidt (1), Rößler (n.e.), Reischke, Klaaßen (5), Jänckel (3), Graßmeyer (6/1), Enke (7), Eichardt (12/5), Bieler
