TSV-Spieler behalten die Nerven und holen zwei Auswärtspunkte
In einer turbulenten und von vielen versteckten Fouls und Nickligkeiten gekennzeichneten Verbandsliga-Partie waren die Gäste aus Reichardtswerben am Ende verdienter Sieger. Mit 26:24 setzten sich die TSV-Handballer bei der HSG 2000 Wolfen durch und stehen mit 11:7 Punkten im oberen Tabellendrittel. Ausschlaggebend für den Erfolg war die Tatsache, dass die Reichardtswerbener Spieler auf dem Parkett nicht die Nerven verloren. Der Aufsteiger aus Wolfen wollte unter allen Umständen seine weiße Heimweste behalten und griff des öfteren auch zu unerlaubten Mitteln. "Wir hatten bei den Wolfenern eigentlich mit einer spielstarken Mannschaft gerechnet, sind hier aber eines besseren belehrt worden. Gut, dass sich meine Jungs nicht von der aufkommenden Hektik auf und neben dem Parkett nicht anstecken ließen", war auch Coach Wolf-Dziura über den Erfolg glücklich.
Dabei sah es in den ersten Minuten nicht nach einem positiven Ausgang für den TSV aus. Zwar legten die Gäste los wie die Feuerwehr und führten schnell mit 4:1, doch die Wolfener bestraften die Fehler im Vorwärtsgang mit einfachen Tempogegenzügen. So lag der TSV in der 13. Minuten mit 5:9 und kurz darauf sogar mit 5 Toren (8:13) hinten. Sebastian Enke und Peter Klaaßen brachten den TSV zur Halbzeit aber wieder zurück, beim 13:15 war alles offen.
In der zweiten Hälfte präsentierte sich der TSV dann auch in der Abwehr noch konsequenter. Eckhard Reischke und vor allem André Rößler, der kurzfristig für den Abwehrchef Thomas Stößer einsprang, ließen kaum noch etwas anbrennen. Binnen zehn Minuten drehte der TSV das Spiel. Aus einem 16:19 Rückstand machten die Gäste eine 23:20 Führung. "Besonders wichtig war, dass wir von allen Positionen torgefährlich waren und auch trafen", meinte Spielertrainer Peter Klaaßen zur Partie. Die HSG kam zwar noch einmal auf ein Tor heran, doch auch deren Provokationen und die nicht immer sattelfesten Schiedsrichter konnten den TSV nicht mehr vom Erfolgsweg abbringen.
Es spielten:
Mirko Hüttig und Christian Kuckuk im Tor; Frank Eichardt (3/1), Sebastian Enke (8), Ingo Graßmeyer (4/3), Kevin Jänckel (5), Peter Klaaßen (4), Daniel Kühling, Eckhard Reischke (1), Nico Schendel, André Rößler (1)
