TuS 1947 Radis : TSV 1896 Reichardtswerben I
34:26 (15:12) Auch an diesem Wochenende hatten beide Mannschaften des TSV 1896 wie schon am letzten gemeinsamen Spieltag das Nachsehen auf dem Parkett, während die Erste in Gräfenhainichen mit 8 Toren gegen den TuS Radis verlor, steckten die Aktiven der Zweiten eine Niederlage mit ebenfalls 8 Toren Differenz gegen den Konkurrenten aus Erdeborn ein. Dabei hatte man sich an diesem Wochenende Großes vorgenommen. Doch alles kam anders, die I. Mannschaft des TSV musste auf vier ihrer Stammspieler sowie drei Nachrücker aus der Zweiten verzichten. Neben Reischke, Eichardt, N. Schendel und Jänckel fehlten dem TSV auch Uhlemann, Bieler, I. Schendel und A. Mendrok, Potential, das nicht ersetzt werden konnte. Um wenigstens einen 10 Mann starken Kader für die Erste zu stellen, rückten Nöhring und Simon, als Debütant im Trikot der Ersten, nach. Man war sich bewusst, dass mit dieser Besetzung kein Handballwunder
erreichbar ist, dennoch zog man mit erhobenen Hauptes in die Sportstätte
des TuS Radis ein. Der TSV wusste, dass das Spiel der "Radischen" fast
nur über den Polen Zubrzak aufgebaut wird, ansonsten mangelt es auf fast
allen Positionen an spielerischer Klasse. Aber auch Zubrzak lies man
ziehen, denn der TSV vermutete richtig, dass sich die Mannschaft aus
Radis auf eine direkte Deckung ihres Polens eingespielt hat. In der Pause versuchte Klaaßen seine Aktiven nochmals zu motivieren, denn ein Sieg stand in greifbarer Nähe. Vor allem der Schlussmann des TuS Radis erwies sich in der ersten Halbzeit als großer Schwachpunkt, demnach war jetzt die zweite Reihe gefragt. Hoch motiviert ging es in die zweite Halbzeit. Aber es kam anders, der TSV zeigte vor dem gegnerischen Tor Nerven und vergab ein ums andere mal. Da halfen auch nicht die zwei durch Klaaßen sehr schön herausgespielten und durch Nöhring eingelochten Tore. Im Gegenzug bestrafte der TuS Radis den TSV immer wieder und erkämpfte sich einen Vorsprung bis zur 40. Minute mit 6 Toren zum 23:17. Dennoch war der TSV zu diesem Zeitpunkt noch nicht geschlagen. Dies änderte sich mit der Herausstellung von Enke aufgrund der 3. Zweiminutenstrafe in der 47. Minute. Klaaßen, der seiner Verantwortung in diesem Spiel bis zur letzten Minute bewusst war, bewahrte zwar den TSV mit seinen 7 Toren in den letzten Minuten vor Schlimmeren, aber er konnte den Sieg des TuS Radis mit 8 Toren Vorsprung, der sicherlich etwas zu hoch ausfiel, nicht verhindern. Neben Klaaßen zeigten auch Stößer, S. Enke, Hüttig und T. Enke eine beachtliche Leistung. Leider überzeugten nicht alle Spieler derart, so fehlte Schmidt der letzte Biss, Graßmeyer kam nicht recht ins Spiel und Simon konnte sich nur schwer integrieren, ihm fehlten einfach der nötige Überblick und die sportliche Reife. So konnten keine zwei Punkte auf der Habenseite des TSV verbucht werden, verdient hätte es die Mannschaft dennoch, denn sie spielte mit viel Herz und kämpferischen Einsatz. Vielleicht klappt es im nächsten Spiel vor heimischen Publikum gegen den Rosslauer HV Jahn. Für den TSV spielten im Tor M. Hüttig und T. Enke, P. Klaaßen (10), S. Enke (6), I. Graßmeyer, D. Kühling (je 3), A.Schmidt, T. Nöhring (je 2), Th. Stößer, M. Simon |
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Frisch Auf, Michél Simon | |||