Berichte I. Männer

11.04.08

TSV Reichardtswerben – TuS 1947 Radis 34:27 (16:9)

Der TSV ist noch nicht abgestiegen und putzt Radischen

Handball-Verbandsligist TSV Reichardtswerben hat durch einen hochverdienten 34:27 Sieg seine geringen Chancen auf den Klassenerhalt bewahrt. In einer einseitigen Begegnung, in der der Tabellenvierte aus Radis alles schuldig blieb, setzten sich die Hausherren souverän durch und feierten ihren ersten Heimsieg seit Dezember 2004. Durch die Niederlage der Franklebener im Deby gegen Steuden hat sich der Abstand auf zwei Punkte verringert. Die Reichardtswerbener müssen aber am Ende einen Punkt mehr auf dem Konto haben als die Friesen, das sie beide Spiele verloren haben und hier der direkte Vergleich zählt. Doch von soviel Theorie waren die Spieler weit weg. „Wir können es also doch noch. Manchmal war es zum Verzweifeln. Das uns die Zuschauer weiter so zahlreich die Treue hielten, hat die Moral hochgehalten“, so Spielertrainer Peter Klaaßen. Der 33jährige wird sich in Zukunft wieder ganz aufs Handballspielen konzentrieren können, denn mit Holger Liebau saß der neue Reichardtswerbener Coach zum ersten Mal auf der Bank. „Heute gab´s endlich mal keine Strafe wegen Meckern, ein erster Schritt in die richtige Richtung“, meinte der Berufsschullehrer nach der Begegnung.

Bereits unmittelbar ab dem Anpfiff war klar, wer das Parkett in Braunsbedra als Sieger verlassen wird. Die Reichardtswerbener bliesen aus einer massiven und beweglichen Deckung zum Tempohandball. Nach einer Viertelstunde führten die Hausherren bereits deutlich mit 7:1 und scheiterten dabei noch öfter nur am Holz. Zur Pause war der Vorsprung bereits auf 16:9 ausgebaut. Warum die Gäste immerhin auf Platz vier der Tabelle standen, blieb ein Rätsel. Ohne ihren polnischen Rückraum-Star Zubrzak sahen die Gäste eher wie ein Absteiger aus. Und auch nach der Pause schossen sich die TSV-Spieler ihren Frust von der Seele. Dazu trug auch das Come Back von Sebastian Enke bei, der nach seinem Mittelfußbruch erstmals wieder auflief und vor allem durch Spielwitz glänzte. Zwar gingen noch zwei Rückraumwürfe daneben, aber seine Rückhandzuspiele und No Look-Pässe brachten Extra-Beifall. Bis zur 54. Minute war der Vorsprung trotz kräftiger Rotation auf 32:19 angewachsen, doch die letzten 6 Minuten sündigten die Hausherren noch mal kräftig. Die Gäste nutzten dies zur Ergebniskosmetik und kürzten den Vorsprung auf sieben Tore (34:27) ein.

Trotzdem bleibt die Lage weiter dramatisch gespannt. „Wir sind auf zwei Ausrutscher der Franklebener angewiesen. Und wenn das passiert werden wir da sein. Ob der nächste Gegner nun Rosslau heißt und Tabellenführer ist oder nicht“ TSV-Präsident Berhold brachte es auf den Punkt.

TSV mit: Hüttig und T. Enke im Tor; Eichardt 6/3, S. Enke 2, Graßmeyer 4, Jänckel 7, Klaaßen 6, Kühling, Schmidt, Stößer 1, Rößler 3, Uhlemann 4

Von Daniel Wolf-Dziura
 

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