Berichte I. Männer

11.04.08

TSV Reichardtswerben – HSG Wolfen II 31:23 (14:12)

Jänckel-Gala rettet dem TSV zwei Punkte

Am Ende war es genau wie beim letzten Heimspiel gegen den damaligen Tabellenführer Roßlau. Die Fans standen auf den Bänken und feierten ihren TSV Reichardtswerben beim 31:23 Sieg gegen Wolfen, nur war der Tabellenletzter. Vier Minuten zuvor sah aber alles noch ganz anders aus. 25:23 blinkte es auf der Anzeigetafel und die Gäste hatten Ballbesitz. Doch den Weg ins TSV-Netz sollte er in den letzten Minuten nicht mehr finden. Die verbleibende Spielzeit nutzten aber die Hausherren um letztlich einen dem Spielverlauf deutlich zu hohen Heimsieg einzufahren. Der TSV präsentierte sich über die meiste Spielzeit als Mogelpackung. Nervös, unkonzentriert und im Rückwärtsgang ohne Biss – dass die Gäste daraus kein Kapital schlagen konnten lag an zwei TSV-Akteuren in Gala-Form. Mirko Hüttig hielt im Tor wieder einige Geschosse der Marke „Eigentlich unhaltbar“ (insgesamt 19 Paraden) und Rechtsaußen Kevin Jänckel hatte bei seinen 15 Toren eine Wurfquote von knapp 90 Prozent. „Die beiden verdienen heute ein Extralob, der Rest hinkte aber mit Ausnahme von Geburtstagskind Thomas Stößer um einiges hinterher“, so TSV-Spielertrainer Peter Klaaßen.

Vor allem die ersten Minuten spiegelten die Verhältnisse nur unzureichend wider. 7:2 führte der TSV nach 11 Minuten, wirklich überlegen waren die Hausherren aber nicht, allein Hüttig hielt den Vorsprung mit seinen Paraden fest. Später trafen die Gäste auch das Tor und schlossen so bis zum 11:11 auf. Vor allem die Pressdeckung gegen Sebastian Enke stellte den TSV vor große Probleme. Nico Schendel brauchte eine lange Anlaufzeit, ehe seine Würfe die nötige Genauigkeit hatten.

Nach der Pause (14:12) sah es noch prekärer aus. Daniel Kühling mühte sich auf der Mitte, fand aber ebenso wie Ingo Graßmeyer am Kreis nie ins Spiel. Die Filmstädter, die gleich zu Beginn auf ihren besten Mann verzichten mussten (Verdacht auf Jochbeinbruch) witterten ihre Chance. Sieben Minuten nach dem Wiederanpfiff gingen sie mit 16:17 in Front, ohne zu wissen, dass es die einzige Führung sein sollte. Vor allem Jänckel war kaum zu halten und blieb auch vom Punkt ohne Fehler. Beim 24:19 sah es wieder etwas besser aus, wirklich überzeugend traten die Hausherren aber nicht auf. Einzig die Achse Klaaßen – Jänckel funktionierte. Die notwendige Auszeit nahmen schließlich auch noch die Gäste. Nur klappte bei denen dann nichts mehr und die Hausherren machten beim fröhlichen Scheiben-Schießen den 31:23 Sieg fest. Das Fazit brachte TSV-Chef Berhold auf den Punkte: „Zwei wichtige Zähler, Spiel durchwachsen, abhaken!“ Mit 12:12 Punkten liegt die „Frisch auf“-Sieben weiter auf Platz sieben der Tabelle, ohne aber großen Abstand zu den Abstiegsplätzen zu haben.

Im letzten Spiel der Hinrunde müssen die Reichardtswerbener am Samstag nach Wittenberg, doch dort hingen in den letzten beiden Spielen die Trauben zu hoch.

Es spielten: Hüttig und T. Enke im Tor; Reischke, Jänckel 15/7, Klaaßen 3, Stößer 3, Graßmeyer 1/1, Kühling 1, Schendel 4, S. Enke 4, Rößler und Schmidt (n.e.)

Von Daniel Wolf-Dziura
 

zum Anfang