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MSV Buna Schkopau – TSV Reichardtswerben 29:19
(15:9)
Saftlos,
kraftlos, punktlos
Das hatten sich selbst die Bunesen viel schwerer vorgestellt. In der
Handball-VL kam der TSV Reichardtswerben, ohne Sebastian und Tristan
Enke sowie Voigt und Rößler, am Sonntag beim MSV Buna Schkopau nach
indiskutabler Leistung mit 29:19 unter die Räder, bleibt aber weiter auf
Platz fünf. „Wir hatten heute nicht mal Bezirksliga-Format. So kann man
auswärts nicht auftreten. Das Trainingslager kommt zum richtigen
Zeitpunkt, damit die Truppe wieder in Schwung kommt“, so
TSV-Spielertrainer Peter Klaaßen mit einem Ausblick auf das kommenden
spielfreie Wochenende. In sechzig Minuten konnten einzig Torhüter Mirko
Hüttig sowie Rückkehrer Frank Eichardt Verbandsliga-Niveau nachweisen,
was im Fall Hüttig den Hausherren aber überhaupt nicht passte. Mitte der
zweiten Hälfte musste der TSV-Torsteher nach seinem zweiten schweren
Kopftreffer mit Blutungen im Gesicht vom Parkett getragen werden. Dabei
führte der Gastgeber da bereits mit zehn Toren. „Absolut unfair und
überflüssig von Haffke. Der kann erzählen was er will, es war ja nicht
das erste Mal“, regte sich auch Coach Daniel Wolf-Dziura lange über den
Vorfall auf. Da Tristan Enke aus Arbeitsgründen fehlte, stand kein
weiterer Torhüter zur Verfügung, Eichardt musste in den Kasten. „Da kann
man nichts verkehrt machen, Frank macht auch im Tor eine mehr als gute
Figur. Heute hat er dies mal wieder bewiesen“, so Präsident Gisbert
Berhold über den einzigen Lichtpunkt im TSV-Spiel.
Ansonsten herrschte fast sechzig Minuten Tristesse. Bis auch die
Anfangsminuten offenbarten die Reichardtswerbener grobe Mängel im
Angriffsspiel, brachten einige Bälle gar nicht über die Mittellinie.
Doch auch die Bunsen bekleckerten sich nicht mit Ruhm. Sie nutzten
einfach die vielen individuellen Fehler der Gäste und lagen bereits zur
Pause mit 6 Toren (15:9) in Front. Nach der Pause wollten die Gäste wie
in Zerbst das Tempo erhöhen. Doch außer Schendel und Jänckel beteiligte
sich kaum jemand am schnellen Umkehrspiel. Buna zog so weiter auf und
davon, tat das nötigste und wartete einfach auf die Fehler des TSV. Und
den Roten gelang fast gar nichts. Die Siebenmeter landeten nicht im
Netz, einige freie Bälle nur am Pfosten und der Rest wurde zumeist Beute
des guten Torsten Horn im Tor der Rand-Merseburger. Irgendwann – jedoch
aus TSV-Sicht viel zu spät – beendeten die auf beiden Seiten ebenso
schwachen Schiris ein Verbandsliga-Punktspiel auf niedrigsten Niveau.
„Wir müssen jetzt die Punktspielpause nutzen und im Trainingslager im
Osterzgebirge etwas tun. Hier muss wieder mehr Leben rein, sonst wird
die Rückrunde schwierig. Zurzeit sind wir absolut verwundbar“, hat Coach
Wolf-Dziura schon einige Trainings-Einheiten im Hinterkopf.
Daniel
TSV: Hüttig im Tor; Jänckel 5, Eichardt 2, ab der 47. Minute im Tor;
Graßmeyer 2,
Klaaßen 3, Schendel 5, J. Schmidt 2, A. Schmidt, Reischke, Uhlemann
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